Tausende Jahre Power: Unternehmen will Batterien aus Atommüll bauen
Die Firma Nano Diamond Battery arbeitet an der Entwicklung einer Batterie, die zum Teil aus Atommüll bestehen und bis zu 28.000 Jahre halten soll.
Batterien auf Atommüll-Basis
WissenschaftlerInnen aus aller Welt beschäftigen sich mit neuer Batterietechnik, die u. a. die Grundlage der Elektromobilität bildet. Letztes Jahr kündigte beispielsweise Tesla-Chef Elon Musk eine Art Superbatterie an, die zukünftig in den E-Autos des Unternehmens verbaut werden soll - wir berichteten.
Nun macht die kalifornische Firma Nano Diamond Battery (NDB) Schlagzeilen mit der Idee, Batterien auf der Basis von recyceltem Atommüll zu entwickeln.
Durchhaltevermögen von bis zu 28.000 Jahren
Laut einem Bericht des Stern handelt es sich dabei um sogenannte Nanodiamant-Batterien, die bis zu 28.000 Jahre durchhalten sollen. Sie wirken wie winzige Generatoren, indem sie übrig gebliebene Graphitkomponenten aus Nuklearreaktoren nutzen, um elektrische Energie zu erzeugen.
Das radioaktive Material sei extrem gefährlich und besäße eine Halbwertszeit von beeindruckenden 5.700 Jahren. Unter Einhaltung strenger Sicherheitsvorkehrungen soll es gereinigt und zur Produktion von Diamanten auf der Basis von Kohlenstoff-14 eingesetzt werden. Darüber soll eine weitere Diamantschicht auf der Basis von Kohlenstoff-12 gezogen werden, die das gefährliche Material einschließt.
Klingt kryptisch, mündet am Ende aber angeblich in einer Zelle, die Elektrizität erzeugen und in standardisierte Batteriegrößen wie AA und AAA umgewandelt werden kann.
Noch kein funktionierender Prototyp
Die Strahlung, die von diesen Batterien ausgeht, soll geringer sein als die natürliche Strahlung des menschlichen Körpers. Denkbare Einsatzbereiche wären beispielsweise kleine Geräte wie Herzschrittmacher, aber auch E-Autos.
Bislang ist das Ganze jedoch primär eine vielversprechende Idee, einen funktionierenden Prototypen gibt es noch nicht. Ob die Batterien aus Atommüll jemals die Marktreife erlangen, bleibt abzuwarten.