Top 10: Das sind die berüchtigsten Hacker aller Zeiten
Hacker verunsicherten die digitale Welt von Anfang an. Die bekanntesten brachten es zu trauriger Berühmtheit. Die zehn bekanntesten unter ihnen stellen wir hier vor.
- Hase und Igel
- Schwarze, graue und weiße Hüte
- Die zehn berühmt-berüchtigtsten Hacker aller Zeiten
- Platz 10: ASTRA
- Platz 9: Jonathan James (c0mrade)
- Platz 8: Kevin Poulsen (Dark Dante)
- Platz 7: Michael Calce (Mafiaboy)
- Platz 6: Jeanson James Ancheta
- Matthew Bevan and Richard Pryce (Kuji und Datastream Cowboy)
- Platz 4: Albert Gonzalez (Soupnazi)
- Platz 3: Adrian Lamo (The Homeless Hacker)
- Platz 2: Anonymous
- Platz 1: Kevin Mitnick
Hase und Igel
Hacker existieren, seit es eine zu hackende Infrastruktur gibt. Es ist – analog zu Türen und Einbrechern – ein Kampf, der immer hin und herwogt und niemals entschieden wird. Sobald ein Unternehmen ein angeblich nicht zu knackendes System vorstellt, ist die Hatz aufs Neue eröffnet.
Meistens dauert es eine Zeit, aber irgendwann ist auch die neue "digitale Tür" aufgehebelt. Es erinnert ein wenig an das Rennen zwischen Hase und Igel.
Schwarze, graue und weiße Hüte
Dabei sind nicht alle Hacker Kriminelle, viele sind Sicherheitsexperten, die im Auftrag des Unternehmens, in das sie einbrechen, handeln. So können bestehende Sicherheitslücken geschlossen werden.
Diese Hacker entstammen den sogenannten "White Hats", sie haben einen weißen Hut auf, sind ungefährlich, unterstützen IT-Unternehmen mit ihrem Spezialwissen.
Die "Grey Hats" betreiben schon einigen Unsinn, es geht ihnen aber nicht unbedingt darum, Schaden anzurichten oder Geld zu erpressen, ganz im Gegensatz zu den wirklich schlimmen Burschen, den "Black Hats".
Sie sind nur darauf aus, sich zu bereichern oder ihre eigene Agenda durch schwerwiegende Verbrechen zu unterstützen.
Die zehn berühmt-berüchtigtsten Hacker aller Zeiten
Die hier aufgeführten Hacker sind nicht zwangsläufig alle „Black Hats“, einige wollten auch nur auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam machen.
Platz 10: ASTRA
Niemand kennt seinen wahren Namen, angeblich ist er griechischer Mathematiker. Er hackte über Jahre den Waffentechnologie-Hersteller Dassault Group, was diesen angeblich 360 Millionen Euro kostete.
Platz 9: Jonathan James (c0mrade)
Unter seinem Alias c0mrade hackte sich James schon im zarten Alter von 15 Jahren durch die Welt. Als er sich das amerikanische Verteidigungsministerium vornahm, wurde man auf ihn aufmerksam.
James erbeutete den Zugang zu über drei Tausend Nachrichten, Benutzernamen, Passwörtern und andere vertrauliche Daten von Regierungsmitarbeitern. Das brachte ihm schließlich sechs Monate Knast ein.
2008 beging er Selbstmord. In seinem Abschiedsbrief kritisiert er das amerikanische Rechtssystem, zu dem jegliches Vertrauen verloren hatte.
Platz 8: Kevin Poulsen (Dark Dante)
Schon der Vorläufer des Internet, das US-amerikanische ARPANET wurde 1983 gehackt. Der damals 17-jährige Kevin Poulsen wurde erwischt, aufgrund seiner Minderjährigkeit aber laufen gelassen.
Poulsen hackte weiter, was das Zeug hielt, unter anderem drang er in einen Regierungscomputer ein, der Details zu damaligen Dikator Ferdinand Marcos beinhaltete.
1990 gewann er als 102. Anrufer bei einem Radioquiz einen brandneuen Porsche, einen Urlaub und 20 000 US-Dollar. Natürlich half er auch hier etwas nach. Heutzutage ist er seriöser Redakteur bei Wired.
Platz 7: Michael Calce (Mafiaboy)
Calce sorgte mehr oder weniger im Alleingang dafür, dass die Gesetzgebung zur Cyberkriminalität plötzlich zur Top-Priorität erklärt wurde. Er hackte mittels DDoS-Angriff so bekannte und schwer profitable Seiten wie Yahoo, Dell, eBay, CNN und Amazon.
Platz 6: Jeanson James Ancheta
Ancheta wurde Opfer seines unstillbaren Interesses an Bot-Netzen. Nachdem er 2005 mehr als 400.000 Computer kompromittierte und diese Geräte dann an Werbeunternehmen vermietete, wurde es ihm zum Verhängnis, dass er für seine "Leistungen" bezahlt wurde.
Ancheta war der erste Hacker, der für die Verwendung von Botnetzen verurteilt wurde. Er bekam 57 Monate.
Matthew Bevan and Richard Pryce (Kuji und Datastream Cowboy)
Das britische Duo hackte sich in diverse militärische Netzwerke, darunter die Griffiss Air Force Base, die Defense Information System Agency und das Korean Atomic Research Institute (KARI). Nachdem sie geheime Unterlagen von letzterem auf amerikanische Server ablegten, wurde ihnen vorgeworfen, damit beinahe den dritten Weltkrieg ausgelöst zu haben.
Platz 4: Albert Gonzalez (Soupnazi)
Begann als Anführer einer Gruppe von Computer-Nerds an seiner Highschool in Miami. Später wurde er Mitglied der kriminell-kommerziellen Seite Shadowcrew.com und mit 22 Jahren schließlich verhaftet. Ihm wird Kreditkartenbetrug vorgeworfen. Um dem Gefängnis zu entgehen, verriet er diverse andere Mitglieder von Shadowcrew.com.
Platz 3: Adrian Lamo (The Homeless Hacker)
Bei Lamo ging es nicht um Geld, sondern um die lustvolle Manipulation von Berichten und Veröffentlichungen. 2001 nutzte er ein ungeschütztes Content-Management-Tool von Yahoo, um einen Reuters-Artikel zu manipulieren und ein falsches Zitat des früheren Staatsanwalts, John Ashcroft, hinzuzufügen.
Da er oft mit einem Rucksack unterwegs war und öfter keine feste Anschrift hatte, erhielt er den Spitznamen "The Homeless Hacker". 2010 wurde bei Lamo Asperger diagnostiziert.
Platz 2: Anonymous
Das heutzutage berühmte Hacker-Kollektiv hat seine Anfänge in einem namenlosen Forum des Message-Boards 24chan". Sie widmen sich zumeist Themen, die die soziale Gerechtigkeit tangieren.
So nahmen sie 2008 diverse Websites der Scientology-Kirche offline und halfen dabei, Pädophilen-Ringe auffliegen zu lassen.
Da die Gruppe nur lose organisiert ist und über keine Hierarchie verfügt, ist es nahezu unmöglich, sie vollständig zu beseitigen. Bekannt sind die "Mitglieder" für das Tragen der Guy-Fawkes-Maske.
Platz 1: Kevin Mitnick
Schon als Teenager hackte sich Mitnick ins Netz des North American Defense Command (NORAD), was Hollywood später zum Film "War Games" mit Mattew Broderick inspirierte.
1989 hackte er das Netzwerk der Digital Equipment Corporation (DEC) und vervielfältigte die dort gefundenen Programme.
Er wurde diverse Male verhaftet und eingesperrt, einige Jahre lebte er im Untergrund. Nach eigener Aussage ging es ihm nie darum, die erbeuteten Daten zu Geld zu machen. Stattdessen wollte er nur beweisen, was alles möglich sei.