THW-Mitarbeiter in Flutgebieten bespuckt und beschimpft
Als wenn die Flutkatastrophe nicht schon schlimm genug ist, nun auch noch das: Helfer, die alles geben, um die Betroffenen zu unterstützen, werden angegriffen!
THW-Mitarbeiter werden bedroht
Solche Nachrichten hatte THW-Vizepräsidentin Sabine Lackner auch noch nicht der Presse zu überantworten, wenn sie über ihre Mitarbeiter spricht: "Wenn sie mit Einsatzfahrzeugen unterwegs sind, werden sie mit Müll beschmissen. Das geht dann so weit, dass unsere Helferinnen und Helfer beschimpft werden."
Dazu kämen noch Personen, die die THW-Mitarbeiter filmten, dabei aber definitiv nicht von der Presse, mithin also Privatpersonen seien. Der Unglaube, dass so etwas tatsächlich passieren kann, ist ihr deutlich anzumerken.
Querdenker stiften Unruhe
Man fragt sich unwillkürlich: Wer sind diese Menschen, die doch eigentlich heilfroh sein sollten, das Technische Hilfswerk an ihrer Seite zu haben? Es sind sogenannte Querdenker, die sich unter die Gruppe der Betroffenen und Helfer gemischt haben und nun gezielt Falschinformationen und Unruhe verbreiten.
Es sei zwar noch kein Einsatz wegen derartiger Vorfälle abgebrochen worden, allerdings ist eine solche Situation psychisch für die vielen Ehrenamtlichen sehr belastend. So sehr, dass einige schon dazu übergegangen sind, ihre Namensschilder zu entfernen. "Das ist sehr, sehr bedauerlich und belastet unsere Einsatzkräfte.", so Lackner.
Wohl längerer Einsatz vor Ort
Zurzeit haben rund 30.000 Menschen in den Flutgebieten kein Trinkwasser, keinen Strom oder es fehlt ihnen sogar beides. Deshalb wird dem THW vor Ort wohl ein längerer Einsatz bevorstehen, mindestens noch drei weitere Wochen, so die Schätzung.
Der gesunde Menschenverstand gebietet es eigentlich, dass den Helfern in diesen Wochen nichts als Dankbarkeit entgegenschlagen sollte. Aber etlichen Personen ist genau dieser Verstand dann doch wohl schon vor der Flutwelle aus den Köpfen gespült worden.