Stargazing im Tiny House: MNRS unterwegs auf dem Feld
Einfach mal raus aus der Großstadt und rein in die Cabin mitten auf dem Feld, Sterne gucken, regionale Kost genießen und vor allem gut schlafen.
Der Alltag vieler Großstadtmenschen ist bestimmt von Terminen und Verpflichtungen, die es nicht mal am Wochenende zulassen, wirklich zur Ruhe zu kommen. Was ebenfalls häufig zu kurz kommt: ein erholsamer Schlaf.
Für beide Probleme gibt es Unternehmen, die Lösungen anbieten - z. B. Raus und Emma. Gemeinsam luden der Anbieter von smarten und nachhaltigen Cabins auf dem Land und die vor allem für ihre Matratzen bekannte "The Sleep Company" zum Stargazing-Wochenende nach Königslutter am Elm in Niedersachsen.
Klang für uns aufregend und entspannend zugleich, also sagten wir zu und erhielten anschließend ein herzliches sowie ausgiebiges digitales Willkommen in Form von mehreren E-Mails mit Informationen und Bildern.
Über diesen Weg kamen auch die Koordinaten und der Zugangscode zu unserer Cabin, was sich direkt ein bisschen nach Abenteuer anfühlte und die Vorfreude steigerte.
Raus: Immer den Koordinaten nach
Raus hat diverse Standorte in Deutschland, für uns ging es zunächst nach Wolfsburg und von dort etwa eine halbe Stunde mit dem Taxi mitten ins gefühlte Nirgendwo. Die Koordinaten führten uns zu einem Ausguck am Rande eines Feldweges - und der Taxifahrer fragte vorsichtshalber dreimal nach, ob wir wirklich aussteigen wollen.
Wollten wir, denn wir hatten aus dem Augenwinkel bereits unsere Cabin in der Nähe erspäht. Das Abenteuer-Feeling verstärkte sich noch einmal und fand seinen Höhepunkt, als wir unsere Wochenendunterkunft erreichten und den Code ins elektrische Schloss tippten. Ein kurzes Summen und wir konnten eintreten.
Neben der stilvollen und smarten Innenausstattung mit vollständiger Küche, Bad und Kamin erwarteten uns eine schmucke Holzkiste mit allerlei Leckereien fürs Frühstück (Brot, Milch, O-Saft, Käse, Konfitüre etc.) sowie gekühlter Wein, Suppen zum Warmmachen und weitere Spezialitäten aus der Region. Im Zuge der bereits erwähnten E-Mails im Vorfeld hatten wir die Möglichkeit, aus verschiedenen Verpflegungsoptionen zu wählen.
Was uns ebenfalls erwartete: eine Matratze von Emma - vielen wahrscheinlich bekannt aus der Fernsehwerbung. Wir hatten bis dato noch keine Erfahrungen mit einem Emma-Produkt gemacht und waren gespannt, was die Testsieger-Matratze 2021 von Stiftung Warentest zu bieten hat. Wir sollten lernen, dass hinter Emma viel mehr als ein Matratzenhersteller steckt.
Doch erst mal 'ne Stulle und raus auf die kleine Terrasse mit den gemütlichen Stühlen, um übers weite Grün der Felder der Sonne beim Untergehen zuzuschauen. Ja, die Großstadt fühlt sich hier wirklich sehr weit weg an!
Fotogalerie: Innenansicht der Cabins
Kitschig, aber gut: "Relax. Reset. Refresh."
Zwei Nächte verbrachten wir in der Raus-Cabin in Königslutter am Elm. Genug Zeit, um zumindest kurz durchzuatmen und neue Kraft zu tanken für das Leben in der Stadt - und das, ohne wirklich weit reisen zu müssen.
Vor dem Einschlafen schauten wir uns durch das große Panorama-Fenster an der Bettseite den Sternenhimmel an, wobei wir einer von Raus zur Verfügung gestellte Audioführung lauschten - irgendwie kitschig, aber - wenn man sich drauf einlässt - sehr beruhigend, angenehm und lehrreich.
Ein Meditations-Paket gibt's auch, entstanden mit Michaela Aue und frei nach dem Motto "Relax. Reset. Refresh". Darüber hinaus stehen auf einem nahe gelegenen Hof Fahrräder bereit, die dazu genutzt werden können, die kleine Stadt im niedersächsischen Landkreis Helmstedt zu erkunden.
Männersache-Tipp: Ein Besuch bei "Noah's Alpakas" in Barmke, wo du mit Maternus, Caesar, Boris und Emilio alias "Die Jungs" spazieren gehen kannst. Macht man in der Stadt ja nun wirklich nicht so häufig und kann bei entsprechender Tierliebe Balsam für die Seele sein!
Emma: Mehr als ein Matratzen-Hersteller
Wie war denn jetzt die Matratze, fragst du dich vielleicht. Sagen wir's so: unspektakulär gut. Wir haben ganz wunderbar auf der Emma One geschlafen, hatten keinerlei Rückenschmerzen oder unangenehme Gefühle beim Liegen. Wir fühlten uns am Morgen erholt, hatten aber auch das Glück, ausschlafen zu können. Aus unserer Perspektive würden wir die Matratze eher als etwas härter beschreiben - das mag vielleicht nicht jede:r.
Nun lässt sich nach so kurzer Zeit natürlich kein finales Urteil fällen und zu einem guten Schlaf gehört deutlich mehr als eine gute Matratze. Das weiß auch Emma, weshalb sich das Unternehmen nicht nur der Herstellung von Federkern-Waren widmet. Die 2015 in Frankfurt am Main gegründete und mittlerweile mehr als 700 Mitarbeiter:innen starke Firma bezeichnet sich selbst als "The Sleep Company" mit einem ganzheitlichen Blick auf das Thema Schlafgesundheit.
Wir haben mit Theresa Schnorbach, Psychologin und Schlafwissenschaftlerin sowie Team Lead Sleep Research bei Emma, über die Bedeutung der Schlafqualität und Möglichkeiten der Verbesserung gesprochen.
Interview mit Theresa Schnorbach, Psychologin & Schlafwissenschaftlerin
MNRS: Wie groß ist die Bedeutung der Schlafqualität für das allgemeine Wohlbefinden?
Theresa Schnorbach: "Schlaf bringt viele Vorteile mit sich und ist für unsere körperliche und geistige Gesundheit von entscheidender Bedeutung: So dient der Schlaf der Regeneration, indem er die im Gehirn angesammelten Giftstoffe ausschwemmt; er ist entscheidend für das Lernen, die Problemlösung und die Konsolidierung des Gedächtnisses. Schlaf stärkt auch unser Immunsystem, indem er spezialisierte Immunzellen, die sogenannten T-Zellen und natürlichen Killerzellen, in die Lage versetzt, Infektionen effizienter abzuwehren. Er ist wichtig für die Regulierung der Stoffwechsel- und Hormonprozesse des Körpers und wesentlich für die emotionale Reaktionsfähigkeit und die Verarbeitung des emotionalen Gedächtnisses."
MNRS: Welche Art von Schlafrhythmus empfehlen Sie?
Theresa Schnorbach: "Eine feste Bettzeit hilft sehr, um morgens besser wach zu werden! Das heißt, jeden Tag zur selben Uhrzeit schlafen gehen und zur selben Uhrzeit aufstehen (+/- 1 Stunde) - auch am Wochenende! Durch die Regelmäßigkeit wird unser innerer Rhythmus stabilisiert und verkürzt langfristig nicht nur die Einschlafzeit, sondern verbessert auch die Schlafqualität. Sobald wir den festen Schlaf-Wach-Rhythmus verinnerlicht haben, brauchen wir morgens keinen Wecker mehr."
MNRS: Welchen Einfluss nimmt die Matratze aufs Schlafen? Was macht eine gute Matratze aus?
Theresa Schnorbach: "Alle Emma-Produkte werden mit höchster Sorgfalt und viel Aufwand entwickelt und produziert. Wir haben ein interdisziplinäres 'Research & Development'-Team, das Tag für Tag daran arbeitet, neueste Erkenntnisse aus der Forschung in bestmögliche Produkte für einen besseren Schlaf umzusetzen. Eine ergonomisch hervorragende Matratze ist eine wichtige Grundlage für einen gesunden Schlaf. Zudem achten wir bei unseren Produkten auf besonders temperaturregulierende Materialien, die einen ruhigen Schlaf stärken."
MNRS: Was hilft gegen Einschlafschwierigkeiten?
Theresa Schnorbach: "Wer nachts gut schlafen möchte, sollte schon tagsüber auf ein paar Dinge achten - schließlich lassen sich Tag und Nacht nicht einfach voneinander trennen. Wer abends noch lange wach liegt, sollte spätestens ab Mittag die Koffeineinnahme reduzieren (übrigens, Koffein befindet sich nicht nur im Kaffee, sondern auch in diversen Schmerzmitteln, Nahrungsergänzungsmitteln, Energydrinks, Schokolade etc.), sich tagsüber ausreichend bewegen, Sonnenlicht tanken, immer wieder kleinere Pausen einlegen, um Stress abzubauen und den Abend ruhig gestalten. Unser Körper braucht abends Ruhe und Zeit, um richtig runterzufahren und sich auf die anstehende Nacht einzustellen.
Grundsätzlich ist alles erlaubt, was nicht zu aufregend oder aktivierend ist: ob ein Abendspaziergang, eine Tasse Kräutertee, ein Telefonat mit einer guten Freundin, malen, schreiben, lesen, ein warmes Bad, Yoga etc. Vermeiden sollte man zu helles Licht, da es die Melatoninausschüttung hemmt und dem Körper 'Tag' signalisiert, zu schwere Mahlzeiten, die nachts die Verdauung strapazieren, eine intensive Social-Media-Nutzung. Smartphones strahlen nicht nur helles Licht aus, sondern soziale Netzwerke lösen oft starke Gefühle in uns aus und machen dabei so süchtig, dass wir meist später als geplant ins Bett kommen."
MNRS: Wie denken Sie über Hilfsmittel wie Schlafmasken oder Sleepbuds?
Theresa Schnorbach: "Um gut schlafen zu können, sollte es dunkel und ruhig sein. Im Idealfall ist unsere Schlafumgebung entsprechend gestaltet. Ist das aber gerade nicht möglich, können Schlafmasken oder Ohrstöpsel große Retter sein. Manchmal braucht man sie nur zum Einschlafen und zieht sie in der Nacht unbewusst ab. Zum Glück gibt es solche Hilfsmittel inzwischen auch in allen möglichen Formen, Größen und aus unterschiedlichen Materialien, sodass für jeden etwas Passendes dabei ist. Wichtig ist jedoch, dass die Maske oder Ohrstöpsel nicht unangenehm zu tragen sind, damit sie den Schlaf nicht zusätzlich erschweren."
MNRS: Vielen Dank für das Gespräch!
Gewinnspiel: Sleeping Under the Stars
Emma verlost aktuell genau ein solches Wochenende, wie wir es bereits erleben durften - inklusive einem magischen Abendessen, das aus lokalen und saisonalen Produkten gefertigt wird.
Wir kamen ebenfalls in den Genuss der Kreationen von Aaerde und können nur den Hut davor ziehen!
Weitere Infos findest du auf der Website von Emma.