Sehenswürdigkeiten in Sankt Petersburg: Das muss man gesehen haben!
Die Sehenswürdigkeiten in Sankt Petersburg glänzen geradezu um die Wette. Wir stellen die wichtigsten Attraktionen vor.
Sankt Petersburg: Sehenswürdigkeiten
Wer Kunst- oder Architekturliebhaber ist, der kommt um eine Reise in die ehemalige russische Hauptstadt nicht herum.
Allein die Eremitage ist derart mit Kunstwerken bestückt und dabei so groß, dass man wohl eine ganze Woche in ihr verbringen und dabei gut und gerne ein GPS-Gerät gebrauchen könnte.
Eremitage
Die Eremitage (inklusive Winterpalast) ist eins der größten Museen der Welt und etwa zehnmal so groß wie der Louvre in Paris.
Sie beherbergt in ihren etwa 350 Sälen mehr als drei Millionen Objekte, von archäologischen Fundstücken bis hin zu klassischer europäischer Kunst. Allein von letzterer sind in der Eremitage über 65.000 Exponate ausgestellt.
Bewundert werden können Werke unter anderem von Rembrandt, Rubens, Matisse, Gauguin, Picasso und Leonardo da Vinci.
Neben den Kunstwerken ist auch die Architektur des riesigen Gebäudes beeindruckend. Unbedingt sollte man sich als Tourist die sogenannte Jordantreppe anschauen, die im Eingangsbereich des Winterpalastes liegt.
Eine Tageskarte für den gesamten Komplex kostet 600 Rubel, das sind ungefähr 8,30 Euro. An jedem ersten Donnerstag im Monat und am 7. Dezember ist der Eintritt frei. Es ist dann mit einem gewaltigen Ansturm zu rechnen.
Peter-Paul-Festung
Das erste, dass man bei der Anreise nach Sankt Petersburg sieht, ist wahrscheinlich der 122 Meter hohe Turm der Peter-Paul-Kathedrale.
Sie ist Teil der sechseckigen Peter-Paul-Festung, die – strategisch günstig – auf der Haseninsel in der Newa liegt.
Die Gründung der Festung im Jahre 1703 markiert de facto den Beginn des modernen St. Petersburg, wie es Peter der Große (so der Mythos) "aus dem Nichts" erschaffen hat.
Die gesamte St. Petersburger Innenstadt ist mittlerweile UNESCO-Weltkulturerbe und die Festung ist ihr zentraler Bestandteil.
Die an die Kathedrale abgebaute Grabkapelle beherbergt die Gräber der Zarenfamilie, von Katharina Petrowna, Tochter Peters des Ersten, bis zu Großfürst Wladimir Kirillowitsch Romanow, der 1992 verstarb.
Schloss Peterhof
Als russisches Versailles gefeiert, glänzt die Anlage des Schlosses Peterhof tatsächlich mit einigen Ähnlichkeiten.
Beliebtestes Fotomotiv ist sicherlich die goldene Kaskade, die ihren Namen von den unzähligen goldenen Statuen und Wasserspeiern bezieht.
Der sich anschließende Schlosspark ist über 100 Hektar groß und beherbergt neben 176 Wasser-Fontänen auch einen Kanal, der an der goldenen Kaskade anfängt und dann 400 Meter durch den Park bis zur Ostsee reicht.
Die Besichtigung des Parks ist im Sommer täglich von 8:00 bis 21:00 Uhr und im Winter täglich von 8:00 bis 19:00 Uhr möglich. Der Eintritt ist kostenlos.
Erlöserkirche
Die Erlöserkirche erinnert optisch entfernt an die Basilius-Kathedrale auf dem Roten Platz in Moskau und das ist kein Zufall. Sie wurde als Denkmal auf die Rückbesinnung russischer Kunst geplant und war nie als Kirche gedacht.
Vielmehr ist sie Symbol des Sieges über Napoleon und wurde 1912 zum 300. Jubiläums der Romanow-Dynastie eröffnet.
Die Sowjets hatten Pläne, die Kathedrale niederzureißen, schlossen sie dann jedoch lediglich für die Öffentlichkeit. Heutzutage ist sie wieder zugänglich und dient als Museum.
Geöffnet ist die Erlöserkirche täglich außer mittwochs, von 10.30 Uhr bis 18.00 Uhr. Der Eintritt beträgt 250 Rubel, das sind umgerechnet etwa 3,50 Euro.
Isaak-Kathedrale
Ein ähnliches Schicksal wie Erlöserkirche hat auch die Isaak-Kathedrale. Sie ist kein ein echtes Gotteshaus (mehr) Wurden noch bis 1928 Gottesdienste in ihr abgehalten, dient sie seit den 30er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts als Staatsmuseum.
Ihre Abmessungen sind beeindruckend: 111 Meter lang, 97 Meter breit, bei einer Höhe von über 100 Metern. Der Durchmesser der Kuppel beträgt 26 Meter.
Der sakrale Bau kann mehr als 10.000 Menschen gleichzeitig aufnehmen. Damit ist sie die größte Kirche St. Petersburgs.
Die Isaak-Kathedrale ist täglich außer mittwochs, von 10.30 Uhr bis 18.00 Uhr, von Ende April bis Ende September von 10.30 Uhr bis 22.30 Uhr geöffnet.
Der Eintritt kostet 250 Rubel, umgerechnet 3,50 Euro. Für weitere 150 Rubel (etwa 2 Euro) kann man die Kolonnade der Kathedrale besteigen und hat dann einen eindrucksvollen Ausblick auf St. Petersburg.
Männersache-Tipp: Die Metrostationen
Während andere Großstädte ihre U-Bahnhaltestellen betont sachlich und funktional konzipiert haben, schwelgt der Untergrundreisende in St. Petersburg in einer Art befahrbarem Innenarchitektur-Museum.
Neben massiven Granitsäulen und Kronleuchtern, wie sie in den Prunksälen von Monarchen-Palästen hängen könnten, ist auch die Deckenstruktur von feinsten Stuckarbeiten durchzogen.
Touristen, die jene Pracht in Fotos festhalten wollen, sei angeraten, auf das Wochenende auszuweichen. Dadurch fällt der größte Teil des Berufsverkehrs und das damit verbundene Gewusel weg.
Das Tolle dabei ist: Keine der Stationen gleicht der anderen, jede hat ihr eigenes Thema. Die Haltestelle Pushkinskaya etwa ist dem Dichterfürsten Alexander Puschkin gewidmet, von dem sich auch eine Marmorbüste am Ende der Station findet.
Die schönsten Stationen zum Abfahren sind: Avtovo, Kirovskiy Zavod, Baltiyskaya, Pushkinskaya, Narvskaya, Mayakovskaya und Admiralteyskaya.
Wer die schönsten Strecken abfahren möchte: Die U-Bahn verkehrt von 5:45 Uhr bis 1:00 Uhr am nächsten Tag. Ein Einzelticket kostet 31 Rubel, oder etwa 43 Cent.
Wer die Stationen ausgiebig erkunden möchte, greift zum Multiple Pass, der für 70 Fahrten innerhalb von 90 Tagen gilt. Er kostet 2170 Rubel oder umgerechnet 31 Euro.
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