Auto-Update

Söder will Diesel und Benziner verbieten

Kalifornien hat's vorgemacht: Verbrenner = Co2 = Klimawandel = brennende Landschaften, also: Produktionsverbot. So weit die Rechnung im Golden State. Hierzulande kommt gerade ein Bayer auf den gleichen Geschmack.

Markus Söder
Markus Söder Foto: Getty Images / Peter Kneffel
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Söder auf kalifornischen Spuren

Es muss immer erst lichterloh brennen – in diesem Fall sprichwörtlich – bevor die Politik reagiert. Nachdem Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom angesichts der schlimmsten Waldbrände in der Geschichte des Bundesstaates die Notbremse zieht und ein Produktionsstop für Benziner und Diesel verfügt, zieht der erste deutsche Politiker nun nach.

Und – Überraschung! – es ist kein Grüner. Im Gegenteil. Kein anderer als der bayerische Ministerpräsident Markus Söder höchstpersönlich fordert ein Aus für besagte Motoren bis zum Jahre 2035. Genau wie in Kalifornien.

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Was genau Söder gesagt hat

Gefasst hat Söder diesen Entschluss zusammen mit dem Chef des Umweltbundesamtes, Dirk Messner. Zitiert wird er diesbezüglich mit einem Statement, das er auf dem virtuellen Parteitag der CSU am 26.08. von sich gab:

„Ich bin sehr dafür, dass wir uns ein Enddatum setzen, ab dem Zeitpunkt, an dem fossile Verbrenner mit fossilen Kraftstoffen nicht mehr neu zugelassen werden können.“
Markus Söder

Widersprüchliche Forderungen

Bis dahin, so scheint es, soll aber eben jene Kuh nochmal ordentlich gemolken werden. Deshalb forderte Söder fast im gleichen Atemzug ein Autokaufprämie für Verbrennermotoren modernster Bauart.

Und da gehen dann die Vorstellungen von Söder und Messner doch deutlich auseinander. Letzterer fordert: "Wir brauchen in unseren Städten keine schweren SUVs und Geländewagen, sondern kleinere, sparsamere und zukünftig emissionsfreie Autos."

Opposition im Urteil gespalten

Die Grünen zeigen sich überrascht und vorsichtig optimistisch. Ihr Bundestagsfraktionsvize Oliver Krischer sagt:

„Wir begrüßen den erfreulichen Sinneswandel Markus Söders zum Ende des Verbrennungsmotors. Das ist ein Erkenntnisgewinn, den wir kaum mehr erwartet hätten. Hoffentlich ist das nicht nur eine seiner Shownummern, denn es ist absurd, das Ende des Verbrennungsmotors, aber gleichzeitig noch Kaufprämien für neue zu fordern.“
Oliver Krischer, Grünen-Bundestagsfraktionsvize

Kritisch hingegen äußert sich die FDP. Sie setzt weiter auf die herkömmlichen Antriebe und glaubt, dass synthetische Kraftstoffe Verbrenner klimaneutral machen können.