Söder will Diesel und Benziner verbieten
Kalifornien hat's vorgemacht: Verbrenner = Co2 = Klimawandel = brennende Landschaften, also: Produktionsverbot. So weit die Rechnung im Golden State. Hierzulande kommt gerade ein Bayer auf den gleichen Geschmack.
Söder auf kalifornischen Spuren
Es muss immer erst lichterloh brennen – in diesem Fall sprichwörtlich – bevor die Politik reagiert. Nachdem Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom angesichts der schlimmsten Waldbrände in der Geschichte des Bundesstaates die Notbremse zieht und ein Produktionsstop für Benziner und Diesel verfügt, zieht der erste deutsche Politiker nun nach.
Und – Überraschung! – es ist kein Grüner. Im Gegenteil. Kein anderer als der bayerische Ministerpräsident Markus Söder höchstpersönlich fordert ein Aus für besagte Motoren bis zum Jahre 2035. Genau wie in Kalifornien.
Was genau Söder gesagt hat
Gefasst hat Söder diesen Entschluss zusammen mit dem Chef des Umweltbundesamtes, Dirk Messner. Zitiert wird er diesbezüglich mit einem Statement, das er auf dem virtuellen Parteitag der CSU am 26.08. von sich gab:
Widersprüchliche Forderungen
Bis dahin, so scheint es, soll aber eben jene Kuh nochmal ordentlich gemolken werden. Deshalb forderte Söder fast im gleichen Atemzug ein Autokaufprämie für Verbrennermotoren modernster Bauart.
Und da gehen dann die Vorstellungen von Söder und Messner doch deutlich auseinander. Letzterer fordert: "Wir brauchen in unseren Städten keine schweren SUVs und Geländewagen, sondern kleinere, sparsamere und zukünftig emissionsfreie Autos."
Opposition im Urteil gespalten
Die Grünen zeigen sich überrascht und vorsichtig optimistisch. Ihr Bundestagsfraktionsvize Oliver Krischer sagt:
Kritisch hingegen äußert sich die FDP. Sie setzt weiter auf die herkömmlichen Antriebe und glaubt, dass synthetische Kraftstoffe Verbrenner klimaneutral machen können.