Katastrophe: Kalifornien verbietet Diesel und Benziner
Kalifornien versinkt aktuell in einer Feuersbrunst nie gekannten Ausmaßes. Schuld daran ist auch der Klimawandel. Jetzt reagiert der Golden State und verbietet Diesel und Benziner.
Nachhaltige Lösungen gefragt
Für Donald Trump ist die Lage klar: Explodierende Bäume durch mangelhafte Aufforstung sind Schuld an den verheerenden Waldbränden in Kalifornien. Nächstes Mal einfach rechtzeitig beiseite räumen, fertig. Problem gelöst.
Weil sich die Politiker vor Ort dagegen aber dauerhaft mit der Realität auseinandersetzen und auf die Feuerkatastrophe angemessen reagieren müssen, stehen für sie andere Ziele im Vordergrund. Vor allem langfristige und dabei nachhaltige Problemlösungen sind gefragt.
Klimaschutz statt Feuersbrünste
Dabei ist die Rechnung trotz der immensen Komplexität der Gesamtlage recht einfach zusammenzufassen: Schuld an den Bränden sind die veränderten klimatischen Bedingungen, wenn nicht hervorgerufen, so doch aber auf jeden Fall verstärkt durch den Klimawandel.
Den Klimawandel kann man durch Co2-Reduktion abschwächen, möglicherweise sogar immer noch aufhalten. Co2 reduziert man im Autofahrerland USA auch durch klimafreundlichere Antriebe. Konsequenz: Verbot aller Diesel- und Benziner-Neuproduktionen.
Produktions-Aus in 15 Jahren
Das klingt radikal. Allerdings wird der Industrie natürlich eine entsprechende Vorlaufzeit zugestanden: Das Verbot greift erst ab dem Jahr 2035. Außerdem betrifft die Verfügung nur Neuwagen. Gebrauchte Diesel oder Benziner dürften auch weiterhin gefahren und privat verkauft werden.
Kalifornien hat den größten Automarkt aller US-Bundesstaaten. Elf Prozent aller in den Vereinigten Staaten verkauften Wagen sind hier zugelassen. Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom zeigt sich von dieser Maßnahme überzeugt:
"Das ist der wirkungsvollste Schritt, den unser Bundesstaat im Kampf gegen den Klimawandel gehen kann. Wir haben über zu viele Jahrzehnte hinweg erlaubt, dass Autos die Luft verschmutzen, die unsere Kinder und Familienmitglieder einatmen."