Stadt weigert sich "rassistische Straßennamen" zu ändern
Eine europäische Stadt hat sich nun geweigert, "rassistische Straßennamen" zu ändern.
Die englische Stadt Sheffield weigert sich, "rassistische Straßennamen" zu ändern.
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Vor allem nach dem gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd im Mai 2020 in Minneapolis gab es weltweit Initiativen, die sich mit vermeintlich rassistischen Relikten im öffentlichen Raum kritisch auseinandersetzten.
Sheffield weigert sich "rassistische Straßennamen" zu ändern
Sheffield jedoch stellt sich quer. Der Stadtrat hat verkündet, dass verschiedene Straßennamen, welche mit "rassistischen, gealterten und unangenehmen Aussagen" assoziiert werden, nach eingehender Prüfung nicht verändert werden.
Nach dem Tod George Floyds hatte der Stadtrat besagte Prüfung eingeleitet.
Während dieser Prüfung wurden vor allem Straßennamen in Augenschein genommen, die nach Personen benannt sind, die seinerzeit von Edward Colstons Sklavenhandel profitiert hatten. Colston war ein Kaufmann und Politiker aus dem 17. Jahrhundert, der sich maßgeblich an der Versklavung Zehntausender Menschen schuldig gemacht hat.
Im Fokus waren nun folgende Straßennamen in Sheffield: war: Canning Street, Cannon Hall Road, Dundas Road und Havelock Street.
Die Prüfung ergab nach Angaben des Stadtrates keine ausreichenden Beweise, um eine Namensänderung zu veranlassen.
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Allerdings wurde deutlich, dass von den rund 100 Monumenten Sheffields nicht ein Standbild nicht-weißen Personen gewidmet ist, wie die BBC berichtet.
Der Stadtrat teilt dazu mit: "Wir erkennen dieses starke Gefühl an und haben derzeit nicht die Absicht, bestehende Straßennamen zu ändern oder Statuen zu entfernen.“
Und weiter: "Der Bericht über Statuen und Straßennamen ist nur ein Teil der umfassenderen Maßnahmen des Stadtrats zur Gestaltung der Stadt und ihrer Orte, Räume und Gemeinschaften, welche die Stadt ausmachen. Der Bericht der Kommission für Ethnische Gleichbehandlung wird 2022 veröffentlicht, und wir werden auf seine Empfehlungen reagieren. Der Stadtrat hat außerdem vor kurzem lokale Gebietsausschüsse eingerichtet, die neue Arbeitsweisen mit einem viel stärkeren lokalen Fokus ermöglichen werden.“
Auf der Webseite der Kommission heißt es zu dem Sachverhalt:
"Die Kommission hat eine Reihe von schriftlichen und mündlichen Stellungnahmen von Organisationen und Einzelpersonen aus Sheffield und anderen Städten geprüft. Sie hat untersucht, was nach Ansicht der Menschen zur Bekämpfung von Rassismus und rassistischen Ungleichheiten in der Stadt beitragen könnte. Die Anhörungen zu den einzelnen Themen fanden zwischen Mai und Juli 2021 statt. Der Abschlussbericht und die vollständigen Empfehlungen der Kommission werden im Jahr 2022 veröffentlicht."
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