"Der kleine Lord": Was macht Ricky Schroder heute?
Der kleine Lord war seine Paraderolle. Selten wird ein Schauspieler derart mit nur einer einzigen Rolle identifiziert wie Ricky Schroder. Was macht Ricky Schroder heute?
Ricky Schroder: Kinderstar
Richard Bartlett Schroder, genannt "Ricky", wird am 13. April 1970 in Staten Island, New York geboren. Seine Großeltern väterlicherseits wanderten in den 1940er Jahren aus dem Hamburger Raum in die USA aus.
Schon mit neun Jahren stand er in dem Film "Der Champ" vor der Kamera. Für seine Darstellungskunst wurde er 1980 als bester Nachwuchsdarsteller mit dem Golden Globe ausgezeichnet.
Diese Auszeichnung dürfte maßgeblich dazu beigetragen haben, dass er noch im gleichen Jahr die Rolle seines Lebens spielte. An der Seite von Sir Alec Guinness spielte er den kleinen Lord Fauntleroy.
Ricky Schroder: Für immer "Der kleine Lord"
Es ist diese Rolle, die ihn schon im zarten Alter von zehn Jahren de facto unsterblich macht. Genau, wie jedes Jahr an Silvester das "Dinner for One" über die Mattscheiben flimmert, ist der Platz des "kleinen Lords" im Weihnachtsprogramm nach wie vor gesetzt.
Obwohl Schroder bis 2013 in 50 Filmen und Serien mitgespielt hat, darunter Hochkaräter wie "Crimson Tide", ist es diese Rolle, die seine Karriere definiert.
Der Abnabelungsversuch vom Image des kleinen Lords gelang nie wirklich und gipfelte im Alter von 19 Jahren in der verzweifelten Aktion einer Umbenennung.
Durch das Weglassen des letzten Buchstabens seines allgemein geläufigen Spitznamens "Ricky", wollte er reifer und bereit für einen neuen Karriereabschnitt scheinen.
Diese Maßnahme verfing jedoch nicht, und so erklärte er 2007 in einem Interview mit Larry King, dass er fortan wieder unter dem Namen "Ricky Schroder" auftreten wolle.
Was macht Ricky Schroder heute?
Im Gegensatz zu anderen Kinderstars, die im Jugend- und Erwachsenenalter ihren persönlichen Alptraum erlebten und nicht selten in einem Abwärtsstrudel aus Drogen, Alkohol und Knast endeten, überlebte Ricky Schroder seinen frühen Ruhm.
Bezahlt hat er das mit einer Karriere, die ziemlich frei von totalen Abstürzen, aber eben auch von glänzenden Höhepunkten war. Dieser eine Höhepunkt war und bleibt das Jahr 1980, als er für immer zum kleinen Lord wurde.
Aber Schroder ist nicht nur Schauspieler. Vielmehr ist er auch Regisseur, Drehbuchautor und Produzent. Seine Produktionsfirma "Ricky Schroder Productions" realisiert Serien und Dokumentationen.
Ein prominentes Beispiel ist die sechsteilige Dokumentation "The Fighting Season", in der er 2015 US-Soldaten vor Ort in Afghanistan filmte, oder die zweiteilige Dokumentation "The Volunteers" (2017), die die Zustände im Syrienkrieg reflektiert.