Reizhusten: Homöopathie gegen das lästige Kratzen im Hals
Reizhusten ist anstrengend, oft schmerzhaft und äußerst belastend: Die Schleimhäute sind trocken und die Hustenattacken schwächen. Neben alten Hausmitteln wie Eibischtee sowie Isländisch Moos können homöopathische Präparate die Beschwerden sanft lindern.
Homöopathie gegen Reizhusten
Häufigster Verursacher des unproduktiven Hustens ist die erkältungsbedingte Entzündung der Schleimhäute. Zu Beginn einer Bronchitis oder eines grippalen Infektes wird kein Schleim gebildet. Die Hustenrezeptoren reagieren jedoch auf Reize. Auch Nasennebenentzündungen und Reizungen der oberen Atemwege oder Allergien können den Hustenreflex auslösen – quälend für Betroffene, egal, was dahintersteckt.
Was hilft gegen Reizhusten?
Die Hustenattacken werden häufig von stechendem Schmerz in der Brust begleitet, sie sind anstrengend und schwächen den Körper. Homöopathie kann die Beschwerden sanft lindern. Je nach vorherrschenden Beschwerden eignen sich unterschiedliche Präparate. Die wichtigsten Zubereitungen im Überblick:
Bryonia D6
Der trockene, harte Husten sticht in der Brust. Auch der Kopf und der Hals schmerzen häufig. Viele Patient:innen haben großen Durst. Wärme, Bewegung, Sprechen und Essen können die Beschwerden verschlimmern. Hier lohnt sich ein Versuch mit Bryonia D6. Das homöopathische Mittel wird aus den frischen Wurzeln der rotbeerigen Zaunrübe gewonnen.
Rumexcrispus D6
Auch ständiges Kitzeln im Kehlkopf und der Luftröhre kann den trockenen Husten auslösen. Ein schmerzhaftes Wundgefühl ist die Folge. Räuspern und der krampfartige Kitzelhusten
können durch Kälte ausgelöst werden und beim Einatmen und Sprechen länger anhalten. Wer darunter leidet, kann Rumex crispus D6 ausprobieren: eine homöopathische Zubereitung aus dem Krausen Ampfer, einem Knöterichgewächs.
Drosera D6
Heftige, rasch aufeinander folgende Hustenanfälle, die einem fast den Atem rauben und bellende Hustenattacken gehen in der Regel mit Schmerzen in der Brust einher. Eine unangenehme Begleiterscheinung können Würgereiz und die Neigung zum Erbrechen sein.
Neben Bryonia empfiehlt sich Drosera D6 bei Husten mit geringem oder keinem Auswurf. Zubereitet wird das homöopathische Präparat dem Sonnentau, einer Moorpflanze.
Hyoscyamus D6
Das homöopathisch zubereitete Bilsenkraut (Hyoscyamus) D6 hilft Betroffenen, die aufgrund des nächtlichen Hustenreizes kaum schlafen können. Es gehört zur Familie der Nachtschattengewächse und wird aus der frischen blühenden Pflanze hergestellt.
Homöopathische Präparate richtig dosieren
Falls Ärzt:innen oder Heilpraktiker:innen keine anderen Empfehlungen gegeben haben, nehmen Erwachsene drei bis fünf Globuli, Tropfen oder eine Tablette bis zum Eintritt einer Besserung ein, jedoch maximal sechsmal täglich.
Säuglinge bis Ende des ersten Lebensjahres erhalten ein Drittel, Kleinkinder bis zum sechsten Lebensjahr die Hälfte und Kinder bis zum zwölften Lebensjahr zwei Drittel der Erwachsenendosis.
Gut zu wissen
Dreimal pro Jahr erkranken alle Menschen durchschnittlich pro Jahrdaran: Reizhusten lässt sich mit homöopathischen Präparaten lindern. Sollten sich die Beschwerden nicht bessern, ist es ratsam, ein:e Ärzt:in aufzusuchen. Das gilt auch, wenn der Husten im Laufe der Zeit heftiger wird.
Es ist wichtig, ernsthafte Ursachen auszuschließen und einen chronischen Verlauf zu vermeiden. Auch eine Lungenentzündung kann gefährlich werden. Sollte eine schulmedizinische Behandlung nötig werden, können homöopathische Mittel bei Husten ergänzend verabreicht werden.
Quellen https://www.dhu.de/gesundheit/husten.html
https://www.dhu-globuli.de/homoeopathie/haeufig-gestellte-fragen.html
Matthias Eisele: Homöopathie. Der einfache Weg zum richtigen Mittel.2013, Deutscher Apotheker Verlag
Sven Sommer: Homöopathie. Das Basisbuch. 2011, GU Ratgeber Gesundheit, Gräfe und Unzer Verlag
Markus Wiesenauer, Suzann Kirschner-Brouns: Das große Homöopathie Handbuch. 2016, Gräfe und Unzer Verlag