"Tour Tourism", "Destination Dupes" & Co.: DAS sind die Reise-Trends 2024!
Wie verreist man im Jahr 2024? Mit dieser Frage haben wir uns im Folgenden auseinandergesetzt - und neue Trends aufgespürt.
Was sind die Reise-Trends 2024?
Welche Reise-Trends stehen eigentlich 2024 im Fokus? Was wird wichtig hinsichtlich der Motivation, die Koffer zu packen und in die Weltgeschichte zu entschwinden?
Tatsächlich lassen sich diesbezüglich eindeutige Tendenzen destillieren. Der neue Reise-Trend-Report von Expedia und FeWo-direkt spricht da eine eindeutige Sprache. Der sogenannte Unpack ’24 basiert auf einer Auswertung interner Daten sowie einer globalen Umfrage unter mehr als 20.000 Reisenden.
Reise-Trend 2024: "Tour Tourism"
"Tour Tourism" steht auch 2024 hoch im Kurs bei vielen Reisenden. Nicht zuletzt aufgrund des Tourismus, der in den Orten, in denen die Superstars der internationalen Musikszene auftraten, boomte.
Dieser Trend setzt sich 2024 fort. 41 Prozent der Reisenden weltweit und 38 Prozent der deutschen Reisenden geben in der aktuellen Trendumfrage an, dass es im kommenden Jahr noch wahrscheinlicher als in 2023 ist, dass sie einen Trip unternehmen, um ein Konzert zu sehen.
Für fast ein Viertel der Reisenden weltweit (23%) sind Reisen innerhalb des eigenen Landes selbstverständlich. 15 Prozent würden auch in ein anderes Land reisen, um einen bestimmten Künstler oder eine bestimmte Künstlerin live zu erleben, 5 Prozent sogar auf einen anderen Kontinent.
In Deutschland sind es in Summe 18 Prozent, die die Landesgrenzen verlassen würden. 44 Prozent nutzen ein Konzert auch als Anlass, um eine neue Destination zu erkunden, in Deutschland sind es 41 Prozent.
Doch es gibt noch einen anderen Grund, warum Musikfans auf Tour gehen: die Ticketpreise. Rund 30 Prozent der Reisenden, die weltweit von Expedia und FeWo-direkt befragt wurden, nennen günstigere Ticketpreise an anderen Orten als Grund für ihre Reiseabsicht. Auch für ein Fünftel der Deutschen ist das ein Argument.
Reise-Trend 2024: "Destination Dupes"
Die vor allem auf dem sozialen Netzwerk TikTok gefeierten "Dupes" gehen gerade auch schwer beim Thema "Reisen" durch die Decke. Gemeint sind Nachahmungen oder Alternativen, die den Originalen in ihrer Wirkung extrem ähnlich oder sogar identisch sind.
Die "Destination Dupes" bieten einen vergleichbaren Erholungs- bzw. Erlebniseffekt wie ihre populären Zwillinge, sie sind nur weniger bekannt. Und genau das ist es, was sie für Reisende so interessant macht.
Weltweit jeder Fünfte – in Deutschland sind es sogar 31 Prozent – möchte vor allem die "Hidden Gems" unter den Reisezielen erkunden. 34 Prozent weltweit haben bereits ein Reiseziel, das einem populären Touristen-Hotspot ähnelt, besucht.
In Deutschland nimmt der Trend erst jetzt so richtig Fahrt auf: Während bisher nur 21 Prozent ein Zwillingsziel bereist haben, ziehen 53 Prozent eine solche Destination für ihren nächsten Urlaub in Betracht. Der Hauptgrund dafür: 58 Prozent der Reisenden aus Deutschland hoffen auf weniger andere Touristen an den Destination Dupes.
Für folgende "Destination Dupes" wird bereits ein erhebliches Plus an weltweiten Suchanfragen verzeichnet:
• Taipei (Dupe für Seoul)
• Pattaya (Dupe für Bangkok)
• Paros (Dupe für Santorini)
• Curaçao (Dupe für die Karibikinsel Saint Martin)
• Perth (Dupe für Sydney)
• Liverpool (Dupe für London)
• Palermo (Dupe für Lissabon)
• Quebec City (Dupe für Genf)
• Sapporo (Dupe für Zermatt)
• Memphis (Dupe für Nashville)
Reise-Trends 2024: "Set Jetting"
Was bereits 2023 große Wellen geschlagen hat, setzt sich im kommenden Jahr fort: Set-Jetting, also das Reisen an Orte, an denen Filme und Serien spielen oder gedreht wurden, wird Reisende auch 2024 in seinen Bann ziehen.
Mehr als die Hälfte der Reisenden weltweit (53%) und in Deutschland (51%) gibt an, dass sie schon einmal eine Reise zu einem Ort recherchiert oder sogar gebucht haben, den sie aus einem Film oder einer Serie kennen.
In Deutschland beeinflussen Filme und Serien, die für Streaming-Portale produziert werden (22%), die Reiseentscheidungen bereits stärker als Facebook (21%) und TikTok (21%).
Noch mehr Einfluss hat das Fernsehen: Die Strahlkraft von TV-Shows, Soaps, Reality-Formaten und Co. ist sogar größer als die von Instagram (33% vs. 30%).
Folgende Prognose der internationalen Top-Reiseziele für Set-Jetter im Jahr 2024 lässt sich auf Basis bevorstehender Film- und Serienstarts und den Reisedaten von Expedia und FeWo-direkt treffen:
• Thailand, das als Drehort in der dritten Staffel von „The White Lotus“ auftreten wird.
• Rumänien, das im Zuge der Veröffentlichung der zweiten Staffel von „Wednesday“ wieder als Drehort in den Fokus rücken wird.
• Malta, das als Drehort für "Gladiator 2" dient.
• Paris, das im Rahmen der vierten Staffel von "Emily in Paris" wieder im Rampenlicht stehen wird.
• Schottland, das in der letzten Staffel von "Outlander" einen großen Auftritt haben wird.
• London, Bath und Windsor in Großbritannien, die in den neuen Staffeln von "Bridgerton" und "The Crown" als Drehorte in Erscheinung treten werden.
• Südkorea, das bei Reisenden durch die neue Staffel "Squid Game" an Beliebtheit gewinnen wird.
• Florida und die Bahamas, die in der Serie "Bad Monkey" im Mittelpunkt stehen.
• Australien, das durch die Miniserie "Faraway Downs" und das Mad Max-Prequel "Furiosa" ein Momentum haben wird.
• Griechenland, wo der neue Spionagethriller "Argylle" gedreht wurde.
Any Occasion
Bei "Any Occasion" geht es darum, an einem besonderen Ort gemeinsame Zeit mit den Liebsten zu verbringen und Momente mit Erinnerungswert zu schaffen.
Genau diese Auszeiten werden im Jahr 2024 zunehmen. Laut der globalen Trendumfrage möchte ein Drittel der Befragten im kommenden Jahr mehr Urlaub mit den Lieblingsmenschen machen, jeder Vierte sucht nach beliebigen Anlässen, um eine gemeinsame Auszeit im Ferienhaus zu buchen.
Weltweit werden insbesondere Anlässe mit Arbeitsbezug genutzt, um einen Urlaub zu rechtfertigen. Der Eintritt in den Ruhestand, Jobwechsel, Beförderungen und sogar Kündigungen werden als Gründe angegeben, um gemeinsam fernab der Heimat auf den neuen Lebensabschnitt anzustoßen.
In Deutschland zeigt sich der "Any Occasion"-Trend insbesondere in der Social Media-affinen Altersgruppe der 18- bis 34-Jährigen. 16 Prozent der Gen Z und Gen Y ist jede Ausrede recht, um mit den Lieblingsmenschen zu verreisen.
20 Prozent planen 2024 mindestens einen Trip, um eine kleine Errungenschaft zu feiern. Angedacht sind unter anderem Reisen anlässlich des Jahrestags des ersten Dates (18%), eines neuen Jobs (17%) oder einer Scheidung bzw. Trennung (10%).
Outside In
Bei der Suche nach einem Ferienhaus kommt es im Jahr 2024 weniger auf das Innere als auf das Äußere an. Von Whirlpools über weitläufige Gärten bis hin zu Dachterrassen und Feuerstellen – es ist die Außenausstattung eines Ferienhauses, auf die Urlaubsgäste ganz besonders achten.
Mehr als jeder fünfte (22%) Reisende weltweit bestätigt bereits, dass die Außenausstattung bei der Wahl eines Ferienhauses wichtiger als die Innenausstattung ist. In Deutschland sagen 23 Prozent, dass die Qualität der Außenausstattung eines Ferienhauses ausschlaggebend für die Buchungsentscheidung ist.
Wichtig dabei: das Ausprobieren und sich Gönnen. So zeigen die Umfragedaten von Expedia und FeWo-direkt, dass 42 Prozent der Reisenden weltweit und 30 Prozent der deutschen Reisenden Ferienunterkünfte mit einer Außenausstattung buchen, auf die sie Zuhause nicht zurückgreifen können.
15 Prozent der Deutschen nutzen die Ferienhaus-Ausstattung sogar als Test, um zu entscheiden, ob sie sich Gleiches für das Eigenheim anschaffen wollen. Terrassen (53%), Pools (50%), Whirlpools (33%), Grills und Outdoor-Küchen (23%) sowie Feuerstellen (20%) gehören hierzulande zu den begehrtesten Ausstattungsgegenständen bei Ferienhäusern.
Generation AI
Der Einsatz generativer KI-Tools wie ChatGPT hat 2023 ganze Branchen inklusive der Tourismusbranche aufgewirbelt. Ein Ende der Begeisterung für die neue Technologie ist nicht in Sicht.
Viel eher scheint die "Generation AI" im Jahr 2024 erwachsen zu werden und die künstliche Intelligenz verstärkt auch für die Reiseplanung nutzen zu wollen. Demnach ist die Hälfte der Reisenden weltweit daran interessiert, ihre zukünftigen Urlaube mithilfe generativer KI-Tools zu planen.
Auf 40 Prozent der deutschen Reisenden trifft dies ebenfalls zu. 21 Prozent hierzulande empfinden die Technologie bereits jetzt schon als sehr nützlich für die Reiseplanung.
Der Grund: Die Tools vereinfachen und beschleunigen den Prozess. 32 Prozent der deutschen Befragten sagen, die künstliche Intelligenz würde ihnen helfen, eine passende Unterkunft zu finden. 24 Prozent nutzen sie, um Flüge zu vergleichen.
23 Prozent, um Aktivitäten vor Ort zu recherchieren und 15 Prozent, um Stornierungen oder Änderungen an der Buchung vorzunehmen.