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Rassismus! Europa Park muss beliebte Attraktion umbauen

Der Europa-Park sieht sich mit Rassismus-Vorwürfen konfrontiert - und reagiert sofort. Eine beliebte Attraktion wird bereits umgebaut. Die Details.

Europapark Rassismus
Rassistische Darstellungen im Europapark werden derzeit aufgearbeitet Foto: Imago / Petra Schneider
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Wer schon einmal den Freizeitpark in Baden-Württemberg besucht hat, wird sich wohl an einer der beliebtesten - und ältesten Attraktionen erinnern. Dabei handelt es sich um eine Floßfahrt, welche die Szenerie Afrikas nachahmen soll.

Romantisierung des Kolonialismus

Begrüßt wird man zunächst von einem winkenden Affen, der auf einem Elefanten sitzt. Steigt man ins Floß, schwimmt man an verschiedenen Szenerien vorbei. "Bei einer gemütlichen Expeditionstour per Floß erforschen Sie den faszinierenden Kontinent Afrika", wirbt der badische Freizeitpark.

Abgesehen davon, dass die Vielfalt des afrikanischen Kontinents kaum in einer 10-minütigen Floßfahrt dargestellt werden kann, werden während dieser Fahrt zusätzlich Bilder aus dem Kolonialismus reproduziert.

Besucher:innen fahren beispielsweise an einem weißen Mann in beiger Safari-Kleidung und großem Hut vorbei, während neben ihm eine Schwarze Frau in sogenannter "traditioneller" Kleidung steht.

Angesichts dessen, dass es sich hier um eine Attraktion in einem Freizeitpark handelt, reproduzieren diese Motive nicht nur - sie romantisieren auch. Schließlich handelt es sich hier nicht um eine kritische Auseinandersetzung oder gar einen Denkanstoß, sondern um eine spaßige Floßfahrt.

Zwei Student:innen aus Freiburg arbeiteten diese Bilder in einer Seminararbeit auf. "Eine Zeit wie der Kolonialismus hat in einem Freizeitpark nichts zu suchen", wird eine Studentin zitiert.

Europa-Park reagiert

Der Europapark reagierte umgehend auf die Vorwürfe. Einzelne Figuren werden bereits ausgetauscht. Im kommenden Jahr soll die gesamte Floßfahrt neu gestaltet werden. Denn nicht nur die Student:innen, auch Gäste hätten auf die problematische Darstellung während der Floßfahrt hingewiesen.

Ein Sprecher des Freizeitparks kommentierte die Kritik gegenüber der Stuttgarter Zeitung mit folgenden Worten: "Manche Szenen der ‚Dschungel-Floßfahrt’, die zu den ältesten Attraktionen des Europa-Park zählt, können nach heutigen Maßstäben fehlgedeutet werden".

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