Minimal Invasiv

Pinhole Surgical Technique: Vorteile, Risiken und Kosten

Im Laufe der Zeit kann sich das Zahnfleisch zurückziehen. Die böse Folge: freiliegende Zahnhälse. Die Pinhole Surgical Technique (PST) verspricht Korrekturen ohne Skalpell.

Gesundes Zahnfleisch dank PST
Gesundes Zahnfleisch dank PST Foto: iStock / serezniy / Prostock-Studio
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Pinhole Surgical Technique: Vorteile

Die Pinhole Surgical Technique (PST) geht auf Dr. John Chao aus Kalifornien zurück, der sie ab dem Jahr 2003 entwickelt hat. Sinn der Anwendung ist das Verschieben des sich im Alter rückbildenden Zahnfleischs, bis es die Zähne wieder fest umschließt. Besonders, wenn bereits die Zahnhälse freiliegen, ist diese Anwendung empfehlenswert.

Ein ganz entscheidender Vorteil dieser Art der Zahnfleischbehandlung ist, dass sie, anders als bei herkömmlichen Korrekturen, sehr schonend mit dem Zahnfleisch des Patienten umgeht.

Die PST benötigt weder Skalpell noch Transplantate und hinterlässt auch keine Nähte. Der Gaumen muss nicht aufgeschnitten werden, eine Traumatisierung des Zahnfleischs ist ausgeschlossen. Lediglich zwei, maximal vier kleine Pinholes, also nur stecknadelkopfgroße Löcher werden bei diesem minimal-invasiven Eingriff benötigt, um das Zahnfleisch dann mit speziellen Geräten und Collagen wieder enger um die Zähne zu etablieren.

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Schon am Tag nach dem Eingriff haben sich dieser Löcher wieder nahezu vollständig geschlossen. Das durch die Löcher eingeführte Collagen kann den Wiederaufbau und die Kräftigung des Zahnfleischs in Angriff nehmen.

Nach etwa sechs Wochen ist dieser Prozess abgeschlossen und alle freiliegenden Zahnhälse sind wieder fest mit Zahnfleisch umschlossen.

Die Prozedur benötigt nur eine lokale Betäubung, verursacht keine Schmerzen und ist nach 30 bis 60 Minuten abgeschlossen. Auch hält sie dauerhaft, muss also nicht wiederholt werden.

Pinhole Surgical Technique: Risiken

Echte Risiken sind bei dieser Methode praktisch nicht vorhanden. Allerdings müssen ein paar Punkte beachtet werden, bevor es losgehen kann. Zum Zeitpunkt des Eingriffs darf keine Entzündung des Zahnfleischs vorliegen und es muss noch genug gesunde Knochensubstanz vorhanden sein.

In jedem Fall ist vor dem Eingriff fachärztlicher Rat einzuholen. Der behandelnde Zahnarzt untersucht das Zahnfleisch, macht de facto eine Bestandsaufnahme und entscheidet danach, ob sofort ein Behandlungstermin festgelegt werden kann, oder ob zuvor andere Eingriffe nötig sind, zum Beispiel bei vorhandener Parodonthose.

Pinhole Surgical Technique: Kosten

Hier halten sich die Fachpraxen bedeckt. Zumeist wird dieses Thema mit dem Hinweis auf den jeweils individuellen Bedarf des Patienten beantwortet. Eine ungefähre Summe dürfte dementsprechend erst nach einer Voruntersuchung mitgeteilt werden.

Fest steht dagegen von Anfang an, dass der Patient die anfallenden Kosten aus der eigenen Tasche wird zahlen müssen. Die Gesetzlichen Krankenkassen haben die PST jedenfalls (noch) nicht in ihrem Katalog. Privat Versicherte sollten diesen Punkt im Vorfeld mit ihrer Kasse abklären.