Offene Fragen zu 9/11: Hätte ein FBI-Agent die Anschläge verhindern können?
Der FBI-Mann John O’Neill erkennt die Gefahr, die von Osama bin Laden ausgeht. Doch keiner will ihm zuhören. Dann kommt der 11. September 2001 ...
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Die Katastrophe des 9/11
Der Himmel ist strahlend blau an diesem Dienstagmorgen, als sich John O’Neill auf den Weg zur Arbeit macht. Um exakt 8.46 Uhr, nur kurz nachdem der Sicherheitschef des World Trade Centers sein Büro im 34. Stock betreten hat, schlägt 59 Etagen über ihm eine Boeing 767 ein.
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Dieser Dienstag, der als "9/11" in die Geschichte eingeht, ist erst der zweite Arbeitstag für O’Neill – denn gerade mal 20 Tage zuvor musste er den Job quittieren, der für ihn alles gewesen ist: Als Chef des I-49 Squad, der Anti-Terror-Einheit des FBI, hatte er sich der Aufgabe verschrieben, Anschläge auf US-Boden zu verhindern. Damit verbunden, verfolgte O’Neill noch eine weitere, ganz persönliche Mission: Er wollte Osama bin Laden zur Strecke bringen.
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Osama bin Laden
Der FBI-Mann gehört zu den wenigen Menschen, die schon Mitte der 90er-Jahre vor dem reichen Araber warnen. Nachdem er den Drahtzieher des ersten World-Trade-Center-Anschlags von 1993 von US-Spezialeinheiten aus Pakistan entführen lässt, um ihn in Amerika vor Gericht zu stellen, beginnt er sich intensiver mit islamistischen Terrorgruppen zu beschäftigen. Bei den Ermittlungen zu den Anschlägen auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania 1998 und den Zerstörer "U.S.S. Cole" im Jemen im Jahr 2000 stellen er und sein Team frühzeitig fest, dass alle Spuren zu al-Qaida und Osama bin Laden führen.
"O‘Neill war längst im Krieg, als alle anderen Staatsschützer noch im Tiefschlaf lagen" sagt der französische Terrorermittler Jean-Charles Brisard. Tatsächlich taucht bin Ladens Name erst 1999 auf der FBI-Liste der meistgesuchten Verbrecher auf.
Auch deshalb sind heute viele Experten der Ansicht, dass wohl niemand so nah dran war, die Anschläge vom 11. September zu verhindern, wie John O’Neill.
Keiner will die Gefahr wahrhaben
Das Problem: O’Neill findet nirgendwo Gehör – auch weil er durch sein arrogantes Auftreten bald mehr Feinde als Freunde hat. Als größter Widersacher entpuppt sich ausgerechnet sein Pendant bei der CIA, Michael Scheuer, der ebenfalls bin Laden jagt. Er hasst seinen Kontrahenten so sehr, dass er ihm lieber verschweigt, dass sich einige der späteren Attentäter bereits in den USA aufhalten, statt zu versuchen, sie gemeinsam mit ihm zu fassen.
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Der Journalist Lawrence Wright ist daher überzeugt: "Wenn die beiden damals kooperiert hätten, wäre 9/11 nie passiert."
Als O’Neill 2001 wegen mehrerer Dienstvergehen ins Visier interner FBI-Ermittler gerät, tritt er schließlich entnervt zurück. Noch am Abend vor dem Antritt seines neuen Jobs scherzt ein Freund über den vermeintlich sicheren Arbeitsplatz: "Ein zweites Mal werden sie das World Trade Center sicher nicht bombardieren."
Doch O’Neill schüttelt den Kopf und sagt mit ernster Miene: "Sie werden versuchen, ihren unerledigten Job zu beenden.“ Seine Prognose bewahrheitet sich nicht mal 48 Stunden später.