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Sehenswürdigkeiten in Nürnberg: DAS muss man unbedingt gesehen haben

Die Sehenswürdigkeiten in Nürnberg stehen alle in zweiter Reihe hinter der Kaiserburg. Das bedeutet natürlich nicht, dass sie nicht sehenswert wären. Hier unser Überblick.

Nürnberger Sehenswürdigkeiten
Nürnberg: Zwischen Kaiserburg und Dürer-Haus. Foto: iStock / Animaflora / klug-photo (Collage Männersache)
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Nürnberg: Sehenswürdigkeiten

Die Sehenswürdigkeiten in Nürnberg, der altehrwürdigen Stadt an der Pegnitz, vereinen Historie mit Folklore und Gastronomie.

Gewaltige Wehranlagen wechseln mit schmalen Holzbrücken und das ehemalige Reichsparteitagsgelände mit dem Albrecht-Dürer-Haus, das jeder Kunstliebhaber ohnehin besucht haben sollte.

Die Kaiserburg

Die Kaiserburg
Das Wahrzeichen der Stadt: Die Kaiserburg. Foto: iStock / Animaflora

Die Anfänge der Kaiserburg gehen auf das Jahr 1000 zurück. Strenggenommen handelt es sich beim unbestrittenen Wahrzeichen der Stadt Nürnberg gar nicht um eine Burg, sondern um zwei. Zum einen ist da die eigentliche Kaiserburg, zum anderen die Burggrafenburg.

Die Kaiserburg ist ohne Zweifel eine der bedeutendsten Burgen Deutschlands. Ein halbes Jahrtausend lang (etwa von 1050 bis 1571) residierten die römisch-deutschen Kaiser zeitweise in der Burg, daher auch der Name.

Eine Legende besagt, dass der deutsche Raubritter Eppelein von Gailingen im Jahre 1381 sein Pferd zu einem fatalen Sprung in den Burggraben antrieb, um so seiner Verurteilung und dem Tod am Galgen zuvorzukommen.

Und dies noch (alle Bayern mögen diesen Abschnitt gerne überlesen): Ludwig II. blieb nach der bayerischen Niederlage im Deutschen Krieg von 1866 nichts anderes übrig, als dem preußischen König Wilhelm I. eine Mitbenutzung der Burg zu gestatten.

Für Besucher ist die Burg zwischen April und September jeden Tag von 9.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Besichtigt werden können die Räume der Burg (Palas) inklusive Doppelkapelle, Tiefem Brunnen, Sinwellturm und Kaiserburg-Museum.

Der Eintritt kostet 7 Euro für Erwachsene, für Senioren 6 Euro. Kinder und Jugendliche haben freien Zugang. Kostenlos für alle ist der Eintritt in den Burggarten und in den Maria Sibylla Merian-Garten.

Christkindlesmarkt

Nürnberger Christkindlesmarkt
Weltbekannt: Der Nürnberger Christkindlesmarkt. Foto: iStock / Juergen Sack

Natürlich ist der Christkindlmarkt eine saisonale Attraktion, wer aber tatsächlich im Dezember Nürnberg besucht, kommt um einen Besuch des mit Abstand bekanntesten Weihnachtsmarktes der Republik nicht herum.

Tatsächlich zieht das "Städtlein aus Holz und Tuch gemacht" Besucher aus aller Welt an, im Schnitt etwa zwei Millionen pro Saison. Historiker gehen davon aus, dass er etwa um 1639 aus einem normalen Wochenmarkt hervorging.

Bekannt ist der Nürnberger Christkindlesmarkt für typische Erzeugnisse der Region, wie etwa Nürnberger Lebkuchen, Früchtebrot oder das "Nürnberger Zwetschgenmännla", eine Spezialität aus getrockneten Pflaumen oder auch Backpflaumen.

Natürlich fehlt es auch nicht an Glühwein und – man ist schließlich in Nürnberg – den Nürnberger Rostbratwürsten, einer Spezialität, die auch außerhalb des Christkindlesmarktes Scharen von Besuchern nach Nürnberg zieht (siehe auch unseren Männertipp unten).

Albrecht-Dürer-Haus

Albrecht-Dürer-Haus
Das Albrecht-Dürer-Haus. Foto: iStock / klug-photo

Jeder kennt mindestens ein Bild von Albrecht Dürer, sei es das Selbstbildnis im Pelzrock, der Feldhase mit den langen Löffeln oder auch die betenden Hände.

Dürer (1471 – 1528) war der bedeutendste deutsche Maler der Renaissance und ist wohl der bekannteste Sohn der Stadt. In dem Haus in der Albrecht-Dürer-Straße 39 wohnte der Maler zusammen mit seiner Frau, seiner Mutter und etlichen Lehrlingen ab 1509 zusammen.

Es ist eines der wenigen unzerstörten Bürgerhäuser aus Nürnbergs Blütezeit und das einzige Künstlerhaus aus dem 16. Jahrhundert in Nordeuropa.

Im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, wurde es vor allen anderen Sehenswürdigkeiten der Stadt (auch den Kirchen und der Kaiserburg) wieder für die Allgemeinheit geöffnet.

Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch und Freitag von 10 bis 17 Uhr, Donnerstag von 10 bis 20 Uhr, Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Erwachsene zahlen 6 Euro Eintritt, Jugendliche 1,50 Euro, ebenso wie Inhaber des Nürnberg-Passes.

Henkersteg

Der Henkersteg ist eine schmale Holzbrücke über die Pegnitz, auf der früher der Henker von seinem Wohnhaus an seine Arbeitsstätte gelangte.

Weil dessen Berufsstand zwar benötigt wurde, aber, vorsichtig gesagt, nicht allzu angesehen war, durfte ein ehrbarer und rechtsschaffender Bürger nicht mit einem Henker gesehen werden.

Als Lösung wurde ein Schleichweg eingerichtet, auf dem der Henker mit seinem Arbeitsgerät unerkannt zum Ort der Hinrichtung gelangen konnte. Natürlich nutzten aber auch "normale" Bürger den Steg als Weg über die Pegnitz.

Der Henkersteg verbindet eine kleine Pegnitzinsel mit dem Unschlittplatz und stammt in seiner heutigen Form aus dem Jahre 1595, als ein Hochwasser den Vorgängerbau mit sich riss. Acht Schaulustige kamen dabei ums Leben.

Ehemaliges Reichsparteitagsgelände

Rednertribühne des Reichsparteitagsgeländes
Rednertribühne des Reichsparteitagsgeländes Foto: iStock / taranchic

Wohl nahezu jeder kennt die berühmt-berüchtigten Filmaufnahmen von Leni Riefenstahl über die Nürnberger Reichsparteitage und den dazu inszenierten Massenaufmärschen.

Im Südosten der Stadt gelegen, sollte das Gelände nach Plänen von Hitlers Architekten Albert Speer etwa elf Quadratkilometer Fläche belegen. Neoklassizistisch-gigantomanisch übersteigert sollte es sein.

Der Zweite Weltkrieg verhinderte die Fertigstellung der Gesamtanlage aus Zeppelinfeld, Märzfeld, Kongresshalle und Luitpoldarena.

Besucher können sich heutzutage über die ehemaligen Pläne auf Infotafeln entlang der 23 Stationen des "Geländeinformationssystems ehemaliges Reichsparteitagsgelände" informieren.

Die bereits umgesetzten Bauten stehen heute als Mahnmale der Gewaltherrschaft unter Denkmalschutz.

Männersache-Tipp: Behringers Bratwursthäusle

Nürnberger Rostbratwürstchen sind allen Fleischessern ein Begriff und erfreuen sich allgemeiner Beliebtheit.

Wer Nürnberg besucht und kein Vegetarier ist, muss eigentlich mindestens einmal diese Spezialität probiert haben. Am besten geht das, da sind sich Touristen wie auch Einheimische einig, in Behringers Bratwursthäusle.

Hier geht es sprichwörtlich um die Wurst. Neben den Gerichten der Gaststätte erfährt man auch viel über die Historie und Tradition der Nürnberger Bratwurst.

Im Schatten der Sebalduskirche werden schon seit 1313 Würstchen gebraten und verspeist. Eine eigene Metzgerei versorgt das Restaurant mit Frischfleisch.

Adresse: Rathausplatz 1, 90403 Nürnberg. Speisekarte hier.

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