North Sentinel Island: DARUM ist diese Insel uneinnehmbar
Sie gelten als weiße Flecken unseres Planeten. Orte an denen bereits ein Schritt tödlich sein kann, wo die Zivilisation aufhört oder zu denen nur die Mächtigsten der Welt Zutritt haben. Welt der Wunder über dunkle Geheimnisse, unberechenbare Gefahren und unglaubliche Geschichten ...
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Gestrandet auf North Sentinel Island
Kaum steigen sie am Strand aus dem Beiboot, empfängt sie ein Hagel aus Pfeilen. Den Männern bleibt nur die Flucht. "Wilde, schätzungsweise 50 an der Zahl, die selbst gebastelte Waffen tragen, bauen zwei oder drei Holzboote. Haben Sorge, dass sie uns bei Sonnenuntergang entern. Das Leben aller Besatzungsmitglieder ist nicht mehr garantiert", funkt der Kapitän des Frachters "MS Primrose", als er im Jahr 1981 vor North Sentinel Island im Indischen Ozean strandet.
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Die 33 Seeleute der "Primrose" werden schließlich in letzter Sekunde von einem Helikopter gerettet. Aber vor wem eigentlich? Heute weiß man: Auf North Sentinel Island lebt einer der letzten isolierten Eingeborenenstämme der Welt.
Eingeborenenstämme
Tatsächlich gibt es laut dem Ethnologen Stephen Corry nur noch 107 unkontaktierte Völker auf der Welt. Wie andere Urvölker lehnen die Sentinelesen jeglichen Kontakt zu Außenstehenden ab – jeder Fremde wird mit Pfeil und Bogen empfangen. Folge: Wer aus Versehen an diesem verbotenen Ort strandet, der muss damit rechnen, seinen Besuch in einer Welt vor unserer Zeit mit seinem Leben zu bezahlen.
Volkszählung mal anders
Mittlerweile hat die indische Regierung den sogenannten Master Plan for Welfare of Primitive Tribes of Andaman ratifiziert. Darin heißt es: "Die Sentinelesen brauchen das Wohlwollen der modernen Zivilisation nicht. Wenn sie überhaupt etwas brauchen, dann ist es Nicht-Einmischung."
Über die Geschichte und die Zahl der Insulaner gibt es kaum Informationen. Insgesamt schätzt man die Anzahl der Sentinelesen auf etwa 50 bis 80 Personen. Woher man das weiß? Alle zehn Jahre nehmen Forscher eine Volkszählung vor, indem sie Kokosnüsse an den Strand legen und aus sicherer Entfernung die Menschen zählen, die von diesen Gaben angelockt werden.
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