Nordkorea: Folgenschweres Kim-Jong-un-Graffiti entdeckt
Nach dem Fund eines beleidigenden Kim-Jong-un-Graffiti kommt es in Nordkorea zu einer beispiellosen Aktion - erneut zulasten der Bevölkerung.
Das Graffiti wurde am 22. Dezember 2021 im relativ gehobenen Stadtteil Pyongchon der Hauptstadt Pjöngjang entdeckt
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Das berichtet Daily NK, eine Nachrichtenseite mit Sitz in Südkorea, die über die geheimnisvollen Vorgänge im Nachbarland berichtet und sich dabei auf ein "robustes Netzwerk engagierter Bürgerjournalisten im Lande stützt, die täglich ihr Leben riskieren, um Nachrichten aus dem Lande zu verbreiten".
Nordkorea: Unfassbare Aktion nach Fund von Kim-Jong-un-Graffiti
Nordkoreanische Beamte analysieren nun massenhaft die Handschrift von Bürgern des Landes, um den "Täter" zu finden.
Hintergrund: Wenn man den Obersten Führer Nordkoreas beleidigt, kann man für lange Zeit in ein Gefangenenlager geschickt werden - manche erhalten sogar die Todesstrafe.
Es gehört also schon eine gehörige Portion Unmut und Mut dazu, das potenziell lebensgefährliche Risiko einzugehen und eine Häuserwand mit einer beleidigenden Botschaft über Kim Jong-un zu beschmieren.
Der Text des Graffiti: "Kim Jong-un, du Sohn eines Mistkerls. Deinetwegen verhungert das Volk".
Auch krass:
Deswegen wurde eigens ein Treffen der regierenden Arbeiterpartei Koreas einberufen. Die örtlichen Behörden sperrten das Gebiet schnell ab und das Graffiti wurde umgehend entfernt.
Seitdem führen die Beamten sogenannte "Handschriftenanalysen" von örtlichen Arbeitern und Studenten durch, um den Schuldigen ausfindig zu machen. Sie werden auch umfangreiches Videomaterial auswerten können, da Kim seit seinem Amtsantritt 2011 Tausende von Kameras in der Stadt installiert hat.
Der Quelle von Daily NK zufolge wird das Graffiti noch ernster genommen als sonst, da es zur Zeit des zehnten Todestages des früheren Machthabers Kim Jong-Il (17. Dezember) und des Geburtstages von Kim Jong-Ils Mutter Kim Jong-suk (24. Dezember) erschien.
Experten sind der Meinung, dass Kim aufgrund der Coronavirus-Pandemie, der UN-Sanktionen und seiner eigenen Misswirtschaft aktuell die schwierigste Zeit seiner zehnjährigen Herrschaft erlebt.
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