Neue Scrabble-Regeln: Keine Punkte für rassistische Begriffe
Das beliebte Brettspiel soll einer Spielregel-Reform unterzogen werden, die nicht jedem gefällt.
Die Dimensionen von Scrabble
Über 100 Millionen Exemplare von Scrabble wurden bereits verkauft. In über 30 Sprachen. So viel zu den Dimensionen, in denen sich das Brettspiel für zwei bis vier Personen, bei dem die Spieler aus zufällig gezogenen Buchstaben Wörter legen, bewegt.
Kein Wunder, dass eine geplante Änderung der Spielregeln für Furore sorgt.
Die neuen Spielregeln
Was soll sich ändern? Es soll eine ganze Reihe von Beleidigungen, u. a. rassistischer Natur, verboten werden. Die entsprechenden Begriffe würden dann keine Punkte mehr einbringen.
So möchte es der Beirat der Nordamerikanischen Gesellschaft der Scrabble-Spieler (NASPA). Insgesamt wird über 226 Wörter abgestimmt, die auf der Website der Gesellschaft einsehbar sind. Mit dabei ist u. a. das N-Wort, aber auch sexistische Begriffe sollen gestrichen werden.
Eine zeitgemäße Reaktion, die auf Zuspruch trifft, sollte man meinen.
Die Reaktionen
In Anbetracht der weltweiten "Black Lives Matter"-Bewegung ist die geplante Spielregel-Reform für viele eine längst überfällige Angelegenheit. NASPA-Präsident John Chew wird in einem Bericht des Stern wie folgt dazu zitiert:
"Wenn wir eine Beleidigung spielen, erklären wir damit, dass uns das Verlangen, Punkte in einem Spiel zu machen, wichtiger ist als die allgemeinere Funktion dieser Beleidigung, mit der eine Gruppe von Menschen unterdrückt werden soll."
Auch Hasbro, das Unternehmen, das Scrabble vertreibt, steht hinter den beabsichtigten Änderungen des Regelwerks, so eine Sprecherin gegenüber der New York Times. Es gibt aber auch kritische Stimmen, die zum Teil sogar von schwarzen Profispielern stammen.
Das Hauptargument der Reform-Gegner ist die Einschränkung der Freiheit, die gerade im professionellen Wettkampf wichtig sei. Chew ist sich aber sicher: "Es ist richtig, das zu tun."