NASA bringt 850-Millionen-Dollar-Hammer zum Mars
Das ist der Hammer: Die NASA hat ein Werkzeug auf den Mars geschickt, das – falls richtig eingesetzt – eine der essentiellsten Fragen zu unserem Sonnensystem beantworten könnte.
Die NASA hat erneut per Sonde einen technischen Boten auf dem Mars abgesetzt. Der jüngste Besuch der Menschheit hat einen Hightech-Bohrhammer dabei, der tiefer als jemals zuvor den Marsboden penetrieren wird.
Bisher waren es ausschließlich Rover, die auf der Marsoberfläche abgesetzt wurden und dann herumfuhren, auf der Suche nach neuen Erkenntnissen.
Der "InSight Lander" allerdings ist stationär und bleibt exakt an dem Ort, an dem er abgesetzt wurde. Dafür kann er dort dann sprichwörtlich den Hammer auspacken.
Der Lander ist in der Lage, den Hammer, der mittels Schwingungen den Marsboden durchdringt, bis zu fünf Meter tief zu versenken.
Geschehen wird dies demnächst am Absetzpunkt des "InSight Lander", dem Elysium Planitia, eines der größten glatten Gebiete der Marsoberfläche.
Sowohl die spezielle Struktur auf dieser Ebene, als auch die Tatsache, dass der Landepunkt in unmittelbarer Nähe zum Äquator liegt, waren bei der Auswahl durch das NASA-Planungsteam von entscheidendere Bedeutung.
Durch die Äquatornähe ist sichergestellt, dass die Sonnen-Paneele des "InSight Lander" genug Energie zum Betrieb des Geräts einfangen. Und eine weiche Oberfläche garantiert beste Voraussetzungen für das Gelingen der Bohr-Mission.
Es werden noch etliche weitere Parameter gemessen, die letztlich alle der Beantwortung einer wichtigen Frage dienen: Wie sind Gesteinsplaneten wie der Mars oder die Erde grundsätzlich entstanden?
Die Ergebnisse, die der teuerste Hammer der Menschheitsgeschichte also auf dem Nachbarplaneten möglicherweise finden wird, erzählen dann auch die Geschichte unseres eigenen Planeten.