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Nach Tod von Christoph Daum: Bewegendes Statement von Uli Hoeneß!

Christoph Daum ist tot. Er hat seinen Kampf gegen den Krebs tapfer geführt, ihn aber nun endgültig verloren. Einer seiner ehemaligen Kritiker findet bewegende Worte.

Christoph Daum
Ist im Alter von 70 Jahren gestorben: Christoph Daum Foto: Getty Images / INA FASSBENDER
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Christoph Daum ist am 24. August 2024 seiner schweren Krankheit erlegen und in Köln gestorben. Zeit seines Lebens war er ein polarisierender Mensch, mit dem und über den man gut streiten konnte. Er selbst wollte das so.

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Und so flogen auch schonmal die Fetzen, wenn er auf andere Alpha-Männchen traf, beispielsweise auf seinen lebenslangen "Intimfeind" Uli Hoeneß. Die beiden schenkten sich nun wirklich nichts. Es war Hoeneß, der den Verdacht, Daum könnte ein Kokain-Konsument sein, öffentlich aussprach. Das kostete Daum letztlich den Posten des Nationaltrainers.

Ehemalige Weggefährten äußern sich

Nach Daums Tod melden sich laut bild.de Vereine und ehemalige Weggefährten. Reiner Calmund, der mit Daum in Leverkusen zusammenarbeitete, gesteht unter Tränen: "Christoph, Wolfgang Bosbach und ich waren während der letzten zwei Wochen der EM auf einer Schiffsreise und haben Vorträge gehalten. Das war eine wunderbare Reise, die Leute sind vor Begeisterung ausgeflippt. Es tut unheimlich weh. Ich habe einen guten Freund verloren. Für Christoph ist es eine Erlösung."

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Auch DFB-Sportdirektor Rudi Völler ehrt Christoph Daum, indem er sagt "Christoph Daum war seiner Zeit in seinen besten Jahren weit voraus. Als Trainer und auch Mensch hat er oft polarisiert, doch sein Erfolg war stets das Ergebnis sehr harter Arbeit und außergewöhnlicher Leidenschaft. Ich habe in meinen Anfangsjahren bei Bayer 04 Leverkusen viel von ihm gelernt, was mich bei meinen weiteren Aufgaben stets begleitet hat."

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Auch in der Türkei wird getrauert

Ähnlich äußern sich der Präsident der 1. FC Köln Werner Wolf und der Vorstand des VfB Stuttgart, den Daum 1992 überraschend zur Deutschen Meisterschaft führte, Alexander Wehrle. Und auch in der Türkei, wo Daum die beiden Top-Clubs Fenerbahçe und Beskitas trainierte ist die Bestürzung und Anteilnahme groß. Ebenso gedenkt man seiner in Österreich, wo er mit Austria Wien in der Spielzeit 2002/03 das Double aus Meisterschaft und Pokalsieg holte.

In Trauer vereint sind auch die ewigen Revierrivalen Dortmund und Schalke. BVB-Boss und DFB-Vizepräsident Hans-Joachim Watzke hält fest: "Christoph Daum war ein großer Trainer und eine starke Persönlichkeit - häufig streitbar, immer innovativ. Trotz seiner Erfolge im Ausland ist er stets ein Kind der Bundesliga geblieben. Christoph Daum hat einen langen, mutigen Kampf gegen den Krebs geführt. Mein Mitgefühl gilt seiner Frau und seiner Familie."

Und Ex-Schalke-Boss Clemens Tönnies bekennt: "Auf dem Platz war Christoph ein harter Rivale. Außerhalb des Platzes war er aber ein toller Freund. Er hat mich in meiner Zeit im Fußball eng begleitet. Christoph war ein besonderer Mensch. Er war meinungsstark. Wir verlieren einen außergewöhnlichen Menschen und echten Freund. Ich bin sehr traurig."

Hoeneß würdigt seinen ehemaligen Intimfeind

Aber was sagt nun sein zu Lebzeiten größter Kritiker Uli Hoeneß über den Menschen und Trainer Christoph Daum, mit dem er sich in den letzten Jahren ausgesprochen und versöhnt hat? Auf der Website des FC Bayern schreibt er:

Weitere spannende Themen:

"Christoph Daum ist sein ganzes Leben keinem Disput aus dem Weg gegangen, aber wir beide haben vor langer Zeit unseren Frieden gemacht, und die Nachricht von seinem Tod macht auch mich sehr betroffen. Er hat tapfer gegen seine Krankheit gekämpft und dabei mit seinem offenen Umgang mit dem Thema auch vielen betroffenen Menschen Mut gemacht. Den letzten Kampf konnte er am Ende nicht gewinnen, aber der deutsche Fußball wird ihn als einen Menschen in Erinnerung behalten, der immer alles gegeben hat – für seine Vereine, seine Mannschaften und weit darüber hinaus."