Sehenswürdigkeiten in Münster: DAS muss man unbedingt gesehen haben
Die Sehenswürdigkeiten von Münster lohnen immer. Wir stellen fünf Highlights aus der Hauptstadt des Münsterlandes vor.
Münster: Sehenswürdigkeiten
Es gibt Stimmen, die behaupten, Münster sei fast zu schön. Schon am Hauptbahnhof merkt man, dass die Münsteraner ihre Stadt top in Schuss halten und dieser Eindruck pflanzt sich fort, je mehr man von der Stadt zu sehen bekommt.
Prinzipalmarkt mit dem Rathaus zum westfälischen Frieden
Der Prinzipalmarkt wird auch die "Gute Stube" Münsters bezeichnet und war in früherer Zeit der wichtigste, eben prinzipale Markt der Stadt.
Sein unverwechselbares Erscheinungsbild erhält der Prinzipalmarkt durch die aneinandergereihten Giebelhäuser, die zwar sehr schön in Reihe stehen und so auch einen Arkadengang ermöglichen, deren Giebel jedoch alle unterschiedlich aussehen.
Wer als Tourist in Münster schöne Architektur bewundern und gleichzeitig exklusiv shoppen gehen möchte, ist hier auf jeden Fall goldrichtig.
Für Geschichtsinteressierte: In den Rathäusern von Münster und Osnabrück wurde 1648 der Dreißigjährige Krieg beendet.
Der sogenannte Westfälische Frieden ist zugleich die Geburtsstunde der modernen Niederlande und auch für die Schweiz bedeutete dies die juristische Trennung vom Heiligen Römischen Reich deutscher Nation.
Aasee
Der Aasee wird – zusammen mit den gleichnamigen Seen in Bocholt und Ibbenbüren – sicherlich in jeder alphabetischen Stadtseen-Sammlung an erster Stelle genannt. Er ist 0,4 Quadratkilometer groß, bis zu zwei Meter tief und künstlich angelegt.
Er dient mit seiner Südwest-Lage nicht nur der Naherholung, sondern hat darüber hinaus auch wichtige Funktionen bezüglich des Hochwasserschutzes und des Stadtklimas.
Indem er aus Westen heranziehende Luftmassen merklich abkühlt, bevor sie auf das Stadtgebiet treffen, reguliert er Münsters Temperatur.
Der Aasee erlangte bundesweite Berühmtheit, als sich ein lebendiges Schwanenmännchen in sein hölzernes Tretboot-Pendant verliebte, jenes fortan nicht mehr aus den Augen ließ und ständig hinter diesem her schwamm.
Allwetterzoo
Direkt an den Aasee angrenzend und durch den Gievenbach mit ihm verbunden liegt der Allwetterzoo Münster. Seit der Eröffnung im Jahre 1974 können auf 30 Hektar etwa 2.700 Tiere beobachtet werden.
Durch die Allwettergänge auf dem Zoogelände erhielt er seinen Namen. Weitere Besonderheiten sind die hautnah erlebbaren Tiere, besonders die Elefantenfütterung erfreut sich großer Beliebtheit. Auch ist es möglich, den Gang der Pinguine mitten durch das Gelände des Zoos zu begleiten.
Auch ein Streichelzoo mit Ziegen, Ponys, Hühnern und einem Schwein steht für Familien mit jungem Nachwuchs zur Verfügung.
St. Paulus-Dom
Neben dem Historischen Rathaus ist der St. Paulus-Dom das Wahrzeichen der Stadt. Er ruht auf einer kleinen Anhöhe (was im platten Münsterland allerdings sehr relativ zu betrachten ist), dem Horsteberg.
Die römisch-katholische Kirche hatte zwei Vorgängerbauten, von denen der erste bis ins Jahr 805 zurückverfolgt werden kann. Der Bau des heutigen Doms begann um das Jahr 1192 und nach etwa 40 Jahren Bauzeit wurde er am 30. September 1264 geweiht.
Interessant ist im Inneren des Doms unter anderem das Taufbecken mit Löwenmotiv. Es steht im Westchor und ist aus dem frühen 14. Jahrhundert.
Rein optisch noch beeindruckender ist sicherlich die astronomische Uhr im Joch zwischen Hochchor und südlichem Chorumgang. Die Uhr entstand um 1540 und ist eine der bedeutendsten Monumentaluhren Deutschlands.
St. Lamberti-Kirche
Die katholische Kirche St. Lamberti, die den Prinzipalmarkt nach Norden hin abschließt, wurde ab 1375 gebaut und durch reiche Kaufleute der Stadt finanziert.
Am auffälligsten an dieser Kirche sind die drei am Turm angebrachten Eisenkörbe, in denen 1536 die toten Körper der Anführer des Täuferreichs von Münster zur Schau gestellt wurden.
Diese waren zuvor auf dem Platz vor der Kirche öffentlich gefoltert und danach exekutiert worden.
Wie sehr die Kirche in das tägliche Leben Münsters nach wie vor eingebunden ist, zeigt auch die Tatsache, dass sie einer Folge der beliebten Krimi-Serie Wilsberg als Handlungsschauplatz diente.
Männersache-Tipp: Antiquariat Solder / Wilsberg
Das deutsche Publikum liebt diesen tapsig-tollpatschigen Möchtegern-Detektiv aus Münster, der nicht nur der eigentlichen Fachkraft, Polizeihauptkommissarin Anna Springer mit seinen ständigen Alleingängen gehörig auf die Nerven geht: Wilsberg ist Kult.
Da er in der Fiktion der Serie hauptberuflich Antiquar ist, musste als "Headquarter" natürlich ein echtes Antiquariat auf Münsteraner Stadtgebiet her.
Dieses wurde im Antiquariat Solder gefunden, dessen Namensschild vor jeder neu gedrehten Folge natürlich entsprechend angepasst wird (siehe Foto oben).
Jeder Fan der Serie, der gerade in Münster ist, kommt um einen Besuch dieser Kultstätte nicht herum. Man findet sie in der Frauenstraße 49, direkt gegenüber der Liebfrauen-Überwasserkirche.
Wer nicht vor Ort sein kann, hat zumindest Zugriff auf den Webauftritt des Antiquariats.
Auch interessant: