Mount Weather: Hier liegt der Panic Room des US-Präsidenten
Sie gelten als weiße Flecken unseres Planeten. Orte an denen bereits ein Schritt tödlich sein kann, wo die Zivilisation aufhört oder zu denen nur die Mächtigsten der Welt Zutritt haben. Welt der Wunder über dunkle Geheimnisse, unberechenbare Gefahren und unglaubliche Geschichten ...
Ein Berg, der Wärme ausstrahlt
Ein früher Morgen, kurz nach halb sechs, irgendwo in den Bergen von Virginia. Die Bäume entlang der Blue Ridge Mountain Road stehen immer dichter, die Straße wird immer schmaler – und plötzlich steht man vor einem drei Meter hohen Zaun.
Ein Alarm ertönt, und Sekunden später rücken schwer bewaffnete Soldaten aus – und stellen nur eine Frage: Was hat man hier zu suchen? Ja was? Was ist das für ein Ort mitten im Wald, an dem – wie die Menschen aus der Gegend sagen – "im Winter kein Schnee liegen bleibt, weil der gesamte Berg unterhöhlt ist und Wärme abstrahlt"?
Mount Weather
Die Antwort: Am Ende dieser Straße liegt Mount Weather: Der Bunker des US-Präsidenten – atombombensicher und mit dem Hubschrauber nur 20 Flugminuten vom Weißen Haus entfernt. Eine Hightech-Trutzburg, versteckt unter einem Berg. Tatsächlich ist Mount Weather ein Ort, der offiziell nicht existiert. Keine Adresse, keine Telefonnummer, keine Hinweise auf Straßenschildern. Selbst der Kongress wusste bis in die späten 70er-Jahre nichts von der Existenz des Hochsicherheits-Bunkers.
Doch was verbirgt sich wirklich unter dem Berg?
Seriöse Quellen dazu sind rar – doch es gibt sie. Aussteiger, denen es gelang, Informationen durch die engmaschigen Netze der Geheimdienste sickern zu lassen: Der Weg in die Unterwelt von Mount Weather, so berichten Insider, ist lang.
Wer es auf das Gelände geschafft hat, der muss ein 34 Tonnen schweres Falltor, sieben Meter breit und 1,5 Meter dick, passieren. Vorbei an Hunderten Wachmännern geht es durch große Stollengänge nun über 100 Meter in die Tiefe. Die Bunkerfläche selbst beträgt rund 6000 Quadratmeter. Neben mehrstöckigen Bürogebäuden befinden sich dort Schlafplätze und Vorräte für 2000 Menschen, ein Krankenhaus, ein Krematorium, eine Fernseh- und Radiostation, ein eigenes Kraftwerk, in den Fels geschlagene Frischwasserspeicher sowie mehrere Überwachungszentren – in denen Sensoren aus dem ganzen Land zusammenlaufen, die jeden Raketeneinschlag auf dem Kontinent registrieren können.
Es ist jener Ort in der US-Nuklear-Strategie, von dem aus Amerika zurückschlagen würde …