Gur-Emir-Mausoleum: Der Fluch, der den Zweiten Weltkrieg ankündigte
Als Archäologen das verfluchte Grab des Warlords Tamerlan öffneten, setzten sie eine Kette an katastrophalen Ereignissen in Gang, die das Angesicht der Menschheit für immer verändern sollte.
Der Fluch des Gur-Emir-Mausoleums
"Wer dieses Grab öffnet, wird einen Tyrannen entfesseln, der schlimmer ist, als ich es jemals war.“ Diese Worte stehen im Gur-Emir-Mausoleum über der Gruft des mongolischen Warlords Tamerlan.
Über Grausamkeiten weiß Tamerlan so einiges: Bei seinen Feldzügen in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts sollen in Zentralasien 17 Millionen Menschen getötet worden sein – bei einer Weltbevölkerung von gerade einmal 300 Millionen wohlgemerkt. Nur Handwerker und Bauern kommen glimpflich davon: Diese werden verschleppt, um Tamerlans Reich zu verschönern und zu versorgen.
Der Fluch, der den 2. Weltkrieg ankündigte?
Während Tamerlans Herrschaft entstehen prachtvolle Gebäude. Auch der Bau des Gur-Emir-Mausoleums in der Stadt Samarkand wird noch zu seinen Lebzeiten begonnen – und wird schließlich zu seinem Grab. Der sowjetische Archäologe Michail Michailowitsch Gerassimow schenkt der Warnung an der Gruft keine Bedeutung und öffnet das Grab am 20. Juni 1941. Am 22. Juni 1941 überfällt Adolf Hitler die UdSSR.
Ein Zufall? Wahrscheinlich – und doch glauben noch heute viele an den Fluch. Denn als im Dezember 1942 die sterblichen Überreste Tamerlans in die Gruft zurückgebracht werden, erleiden die Deutschland bei Stalingrad eine so vernichtende Niederlage, dass der gesamte Zweite Weltkrieg für Hitler verloren geht. Auch die Opferzahlen übertreffen die des Kriegsfürsten aus dem 14. Jahrhundert: die UdSSR beklagt rund 27 Millionen Tote.