Alter Name "beleidigend": Berühmte Touristen-Attraktion wird umbenannt
Ein Berggipfel im Yellowstone-Nationalpark wurde aufgrund der kontroversen Geschichte, die hinter seinem ursprünglichen Namen steht, umbenannt.
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Die Nachricht über die Namensänderung wurde letzte Woche vom National Park Service (NPS) der Vereinigten Staaten im Rahmen des 150-jährigen Jubiläums des Yellowstone-Nationalparks bekannt gegeben, der größtenteils in Wyoming liegt, sich aber auch auf Teile von Montana und Idaho erstreckt.
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Der Park weist eine Reihe von Gipfeln auf, von denen der Mount Doane, wie er früher hieß, mit 3.216 Metern einer der höchsten ist.
Mount Doane umbenannt
Das US Board on Geographic Names stimmte über die Namensänderung ab, nachdem Nachforschungen über die Herkunft des Namens ergeben hatten, dass "Mount Doane" von einem Mann stammte, der an einem Massaker gegen einheimische Stämme beteiligt war.
Gustavus Doane wurde 1840 geboren und wuchs in Kalifornien auf, bevor er half, die Washburn-Langford-Doane-Expedition zu leiten, die schließlich dazu führte, dass der Yellowstone unter Bundesschutz gestellt wurde.
Historiker haben jedoch kürzlich Doanes Rolle bei einem Angriff auf eine Gruppe der Piegan Blackfeet aufgedeckt, der als Marias-Massaker bekannt wurde. Dabei wurden mindestens 173 amerikanische Ureinwohner getötet, darunter viele Frauen, ältere Stammesmitglieder und an Pocken erkrankte Kinder.
Doane führte den Angriff wegen der Ermordung eines weißen Pelzhändlers durch. Der NPS deckte zudem auf, dass Doane später offenbar positiv über den Angriff geschrieben und sogar damit geprahlt hatte.
In Anbetracht dieser Erkenntnisse beschloss der NPS, den Berg in First Peoples Mountain umzubenennen, um die Rolle und den Beitrag der amerikanischen Ureinwohner besser zu würdigen.
Der Name wurde im Juni 2022 auf Empfehlung des Rocky Mountain Tribal Council an das Board von Geographic Names weitergeleitet. Yellowstone teilte mit, dass es nach Rücksprache mit allen 27 angeschlossenen Stämmen keine Einwände oder Bedenken gab.
William Snell, geschäftsführender Direktor des Rocky Mountain Tribal Leaders Council und Teil der Gruppe, die die Bundesbeamten bei der Namensänderung beraten hat, bezeichnete die Entscheidung gegenüber NPR als einen "Sieg".
"Wird die Geschichte umgeschrieben und wahrheitsgetreu wiedergegeben? Ich hoffe es", sagte er.
Die Namensänderung wird sich in den kommenden Tagen im Geographischen Namens-Informationssystem (GNIS) widerspiegeln. Die Verantwortlichen des Yellowstone-Parks haben erklärt, dass sie in Zukunft möglicherweise weitere Änderungen von "abfälligen oder unangemessenen" geographischen Namen in Betracht ziehen werden.
Yellowstone wird sein 150-jähriges Bestehen von März bis August dieses Jahres feiern, wenn der Park und seine Partner "über 150 Jahre Schutz des Yellowstone-Nationalparks nachdenken, Erfolge im Ökosystem hervorheben und einen Dialog über die Lektionen von gestern, die Herausforderungen von heute und eine Vision für morgen eröffnen", erklärt der NPS.
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