Mann verliert Führerschein, weil er Rettungsgasse bildete
Sebastian Wagner hat intuitiv alles richtig gemacht und wird trotzdem hart dafür bestraft.
Als er im Rückspiegel heraneilenden Polizeiwagen entdeckt, fährt der Techniker rechts ran, um dem Einsatzfahrzeug so das problemlose Vorbeifahren zu ermöglichen.
Durch sein vorbildliches Manöver kommt er allerdings kurz hinter einer roten Ampel zum Stehen - und wird geblitzt. Die Konsequenz?
Sebastian kassierte einen Monat Fahrverbot, über 200 Euro Strafe und zwei Punkte in Flensburg.
Das entsprechende Blitzer-Bild zeigt zwar den Wagen des Wuppertalers, allerdings ist dahinter deutlich der Polizeiwagen zu sehen, dem er kurz davor noch ausgewichen sei.
Der 32-Jährige selbst schildert die Lage wie folgt:
"Das war eine Reaktion von ein paar Sekunden. Da kamen viele Faktoren zusammen, es war dunkel, es hat geregnet, ich kannte mich da in Wuppertal nicht aus. Und dann dachte ich: Platz machen, damit ich keinen Einsatz behindere!"
Deshalb schickt der vermeintliche Verkehrssünder nach dem ersten Bußgeldbescheid eine Erklärung an die zuständige Behörde. Vergebene Liebesmüh.
In einem weiteren Schreiben heißt es, dass seine Erklärung den Familienvater nicht entlasten kann. Für ihn absolut unverständlich.
Wäre er dem Wagen nicht ausgewichen, hätte er laut eigener Aussage womöglich einen Einsatz gefährdet. In diesem Fall wäre es vielleicht noch teurer geworden.
Nun hofft er, dass ihm das Fahrverbot erspart bleibt, damit er nicht auf die öffentlichen Verkehrsmittel umsteigen muss.
Denn: Aus seinem Arbeitsweg von 20 Minuten würden so bis zu anderthalb Stunden werden.
Die Stadt Wuppertal will laut "RTL Aktuell" nun alles noch einmal prüfen und sich in den nächsten Tagen zu dem Vorfall äußern.
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