Sehenswürdigkeiten in Lübeck: DAS muss man unbedingt gesehen haben
Die Sehenswürdigkeiten von Lübeck machen aus der Stadt an der Trave eine echte norddeutsche Schmuckschatulle. Wir zeigen, welche davon absolut unverzichtbar sind.
Lübeck: Sehenswürdigkeiten
Neben dem Offensichtlichen, wie dem Holstentor, glänzt die alte Hansestadt, die auch "Stadt der sieben Türme" genannt wird, zusätzlich mit seinem unvergleichlichen Gesamteindruck.
Wer einmal die unzähligen schiefwinkligen Hinterhöfe der Stadt für sich entdeckt hat, wird bestätigen, dass das Wort "pittoresk" für jenes Szenario erfunden wurde.
Holstentor
Das Holstentor ist die Sehenswürdigkeit Nummer eins in Lübeck und hat einen Stellenwert für die Stadt, der vergleichbar ist mit dem des Eifelturms für Paris.
Die Älteren unter uns kennen das bekannte Motiv noch von der Rückseite des 50-Mark-Scheins.
Das Holstentor ist das letzte der einstmals etlichen Stadttore von Lübeck, die notwendig waren, um als Wehranlagen die alte Hansestadt vor Überfällen zu schützen.
Das Tor in seiner heutigen steht seit 1478 an Ort und Stelle. 1934 sorgte eine Restaurierung dafür, dass das massive Bauwerk nicht weiter in den morastigen Baugrund absackt.
Eine gewisse Schieflage ist aber durchaus immer noch zu erkennen. Der Norddeutsche sagt dazu: "'N beten scheef hett Gott leev".
Buddenbrookhaus
Drei Nobelpreisträger kommen aus Lübeck. Das ist, gemessen an der Größe der Stadt, überragend.
Neben Willy Brandt, der den Friedensnobelpreis verliehen bekam, konnten zwei Söhne der Stadt den Literaturnobelpreis für sich verbuchen: Günter Grass und natürlich Thomas Mann.
Der Roman, der ihn für das Komitee unwiderstehlich machte, spielt mit den Gegebenheiten der Stadt, wie sie Mann damals erlebte.
Die Stadt ist Lübeck, der Roman natürlich "Buddenbrooks" und das dazugehörige Haus mittlerweile eine Art Pilgerkultstätte für Literaturliebhaber.
Das Haus befindet sich in der Mengstraße 4 und ist täglich zwischen 11.00 Uhr und 17.00 Uhr geöffnet, an Sonn- und Montagen sogar von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr.
Der Eintritt beträgt 7 Euro für Erwachsene, 6 bis 18-Jährige zahlen 2,50 Euro.
Lübecker Rathaus
Das Lübecker Rathaus kann eine Bauzeit von 78 Jahren aufweisen. Angefangen 1230, wurde es erst 1308 fertiggestellt und seitdem immer wieder erweitert.
Dadurch vereint es viele verschiedene Baustile in sich und ist seit Jahrhunderten eines der architektonisch interessantesten Gebäude Deutschlands.
Es finden tägliche Führungen statt: Montag bis Freitag 11, 12 und 15 Uhr. Am Samstag um 13.30 Uhr.
Der Eintrittspreis gestaltet sich mit 4 Euro als recht moderat. Besitzer der sogenannten Lübeck-Card zahlen sogar nur 2 Euro.
Lübecker Dom
Der Lübecker Dom hat eine sehr lange Geschichte. 1173 von Heinrich dem Löwen gestiftet, wurde sie 1230 fertiggestellt und im Bombenhagel der Alliierten leider nahezu vollkommen zerstört.
Nach dem Krieg erfolgte der Wiederaufbau, der 1982 abgeschlossen war.
Überlebt haben Teile der Inneneinrichtung, wie das Triumphkreuz und die Flügelaltäre, die Kunde von der Kunstfertigkeit mittelalterlicher Baumeister ablegen.
Eine Besonderheit des Doms sieht man sogar von außen: Sein mit 130 Metern immens langes Kirchenschiff.
Der Dom residiert unter der Adresse Mühlendamm 2-6 und kann zu folgenden Zeiten besichtigt werden:
1. April bis 3. Oktober täglich 10 bis 18 Uhr; 4. Oktober bis 31. Oktober täglich 10 bis 17 Uhr und 1. November bis 31. März täglich von 10 bis 16 Uhr.
St. Marienkirche
Nur unwesentlich jünger als der Dom ist eine weitere Kirche Lübecks: St. Marien. 1277 erbaut gilt sie als die beeindruckendste Backsteingotik-Kirche im Ostseeraum.
Mit 38,5 Metern hat sie das höchste Backsteingewölbe der Welt und ist die drittgrößte Kirche Deutschlands. Damit nicht genug: Einen weiteren Superlativ stellt die größte mechanische Orgel der Welt dar.
Besichtigt werden kann die Kirche zu folgenden Öffnungszeiten: 4. Oktober bis 10. Januar täglich von 10 bis 17 Uhr; 11. Januar bis 31. März täglich von 10 bis 16 Uhr und vom 1. April bis 3. Oktober täglich von 10 bis 18 Uhr.
Der Eintritt beträgt für Erwachsene 2 Euro, Kinder und Jugendliche haben freien Eintritt.
Männersache-Tipp: Café Niederegger
Wer Marzipan mag, für den gibt es in Deutschland ein Epizentrum: das Café Niederegger in Lübeck. Der Name Niederegger ist mittlerweile ein Synonym für besagten Gaumenschmaus.
Seit 1806 stellt der Familienbetrieb sein Konfekt her und wo könnte man besser naschen als an der Quelle?
Neben den mundgerechten Happen ist der leckere Rohstoff auch in unzähligen Torten vorhanden, die vor Ort verköstigt werden können.
Wem das immer noch nicht reicht, der besucht das im Café befindliche kleine Marzipan-Museum, das unter anderem mit zwölf lebensgroßen Persönlichkeiten aus Marzipan aufwarten kann.
Das Café hat Montag bis Freitag von 9 bis 19 Uhr, Samstag von 9 bis 18 Uhr und Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
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