Superlative

China eröffnet die längste See-Brücke der Welt

Diesen Monat eröffnet China die längste See-Brücke der Welt. Sie verbindet die chinesischen Sonderverwaltungszonen Macau (bis 1999 portugiesisch), Zuhai und Hong Kong (bis 1997 britisch).

Hong Kong-Zhuhai-Macau Bridge
Hong Kong-Zhuhai-Macau Bridge Foto: Getty Images / Philip Fong
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Auf etwa 55 Kilometern verbauten die Chinesen etwa 420.000 Tonnen Stahl. Diese Menge würde reichen, um 60-mal den Pariser Eiffelturm zu bauen. Für die Stabilität der Brücke wurden sogar zwei künstliche Inseln aufgeschüttet. Das Mammut-Projekt kostete etwa 12,2 Milliarden Euro.

Nötig ist der Ausbau der Infrastruktur, da die chinesische Regierung plant, dass in den nächsten Jahren etwa 250 Millionen Menschen in die Megastädte ziehen sollen. Berechnungsmodellen zufolge werden täglich etwa 40.000 Autos die Brücke überqueren.

Hinzu kommen Shuttle-Busse, die im Zehn-Minuten-Takt über die Brücke fahren. Etwa 40 Minuten dauert eine Überfahrt. Mit dem Fahrrad oder gar zu Fuß darf die Brücke allerdings nicht überquert werden.

Während des Baus kam es zu einigen Unregelmäßigkeiten. Es gab Korruptionsvorwürfe, zwei Arbeiter starben und 19 weitere wurden beschuldigt, dass sie Beton-Tests fälschten. Letztendlich dauerte die Konstruktionsphase länger als gedacht und viele Chinesen ärgerten sich über die hohen Kosten.

Wenn die Brücke diesen Monat eröffnet wird, löst sie die 43 Kilometer lange Quingdao-Huangdao-Brücke, ebenfalls in China, als längste See-Brücke der Welt ab. Diese wurde bereits 2011 eröffnet und kostete nur ein Zehntel der neuen Hong-Kong-Zhuhai-Macau-Brücke.

Wir stehen auf Rekorde und suchen ständig nach den Größten und Längsten, aber auch Kleinsten und Kürzesten. Alle unsere Funde gibt es auf unserer Superlativ-Übersichtsseite.