Lackschäden am Auto selbst beseitigen: Das sind die besten Tipps!
Schäden im Autolack wie kleine Kratzer sind ärgerlich. Allerdings können hohe Kosten mit etwas handwerklichem Geschick durchaus vermieden werden.
In der Regel übernimmt bei einem Unfall die Kfz-Versicherung die Reparaturkosten, und zwar auch, wenn es sich um Lackschäden handelt. Wenn der Autolack aber durch Splitt, Streusalz oder Steinschlag beschädigt wird, muss der Fahrzeugbesitzer selbst die Kosten übernehmen, die je nach Umfang des Schadens sehr hoch ausfallen können.
Mit ein wenig handwerklichem Geschick können kleinere Lackschäden schnell beseitigt werden. Dabei liegen die Kosten für solch eine Ausbesserung bei etwa 30 Euro. Wichtig ist, dass der Schaden sofort nach der Entstehung behoben wird, sodass sich kein Rost ansetzen kann.Wir geben hilfreiche Tipps, um die Schäden in Eigenregie zu beseitigen.
Lackschäden beseitigen: Politur
Zunächst sollte die betroffene Stelle zunächst mit einem Lackreiniger gründlich gereinigt werden. Alsdann wird der Krater vorsichtig mit Schleifpapier (z. B. 2000er) abgeschliffen und nochmals mit einer Schleifpolitur behandelt. Diese Vorgänge werden so lange wiederholt, bis der Kratzer entfernt wurde. Zum Schluss wird die betroffene Stelle mit einer Hochglanzpolitur nachbearbeitet und die Lackversiegelung aufgetragen.
Bei etwas tieferen Kratzern empfiehlt sich eine andere Vorgehensweise. Nachdem die betroffene Stelle ordentlich gereinigt wurde, sollte sie abgeklebt werden. Dies ist wichtig, da Kunststoff oder Gummi durch die genutzten Mittel eventuell Flecken bekommen können. Wiederum wird dann die schadhafte Stelle mit Schleifpapier und Politur behandelt – dieses Mal jedoch bis auf den Farblack hinunter. Wenn der Kratzer nicht mehr zu sehen ist, kann die Stelle mit einem Lackstift ausgebessert werden. Danach muss die Oberfläche nur noch versiegelt werden.
Lackschäden beseitigen: Lackstift
Wenn es sich um einen wirklich kleinen Kratzer handelt, kann dieser mit einem sogenannten Lackstift behandelt werden.
Besonders wichtig ist natürlich, dass der Lackstift die richtige Farbe enthält. Jedes Fahrzeug besitzt einen Farbcode, der meist im Serviceheft aufgeführt ist. Alternativ kann der Farbcode aber auch ermittelt werden. Hierzu werden lediglich die Angaben über Fahrzeughersteller und Baujahr benötigt. Ebenso kann aber auch eine Filiale des jeweiligen Fahrzeugherstellers (z. B. BMW, Mercedes, VW etc.) aufgesucht und dort nachgefragt werden.
Die Lackstifte sind mit einem kleinen Pinsel ausgestattet, um das Auftragen zu erleichtern. Bevor dieser jedoch benutzt wird, sollte die betreffende Stelle gereinigt werden. In der Regel trocknet der aufgetragene Lack sehr schnell und besitzt eine hohe Deckkraft. Je nach Hersteller liegen die Kosten für solch einen Lackstift zwischen fünf und 20 Euro.
Lackschäden beseitigen: Spachtelmasse und Lackspray
Grundsätzlich besteht eine Autolackierung aus den folgenden Schichten:
- Grundierung
- Farblack
- Klarlack
Wenn der Kratzer sich durch alle Lackschichten zieht, also bis auf das blanke Blech geht, dann hilft in der Regel nur noch eine Grundierungsbehandlung mit Schleifpapier, Spachtelmasse und Lackspray. Nach der Reinigung der schadhaften Stelle sollte diese großzügig abgeschliffen werden, und zwar so lange, bis eine ebene Fläche entsteht. Hierzu ist es nötig, dass erst grob und dann fein abgeschliffen wird.
Danach muss die Stelle gesäubert werden, wie zum Beispiel mithilfe von Acrylverdünnung. Alsdann sollte die umliegende Region abgeklebt werden. Mit dem Lackspray wird dann eine dünne Schicht aufgetragen. Sollte danach die Farbdecke nicht geschlossen sein, muss eine zweite Schicht aufgetragen werden. Wenn dann der Lack ausgehärtet ist, sollte die betreffende Stelle aufpoliert werden, damit wieder ein schöner Glanz entsteht.