Nach umstrittenen Aussagen: Kulturzentrum sagt Lesung mit Richard David Precht ab!
Er scheut die heißen Themen nicht und eckt damit auch immer wieder an. Jetzt hat ein Kulturzentrum Konsequenzen gezogen und eine Lesung mit ihm abgesagt.
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Es sind letztlich nur ein, zwei Sätze, aber die schlagen ein wie eine Bombe. Precht selbst bedauert sie anschließend, aber da ist der Geist schon aus der Flasche, die Büchse der Pandora bereits geöffnet.
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Im ZDF-Podcast "Lanz und Precht" hat sich Letzterer u. a. zum orthodoxen Judentum geäußert und dabei behauptet, dass Juden und Jüdinnen wegen ihrer Religion nicht arbeiten dürften, "ein paar Sachen wie Diamanthandel und ein paar Finanzgeschäfte ausgenommen".
Precht spricht von Missverständnis
Jüdische Organisationen haben das zurückgewiesen und werfen Precht vor, antisemitische Verschwörungstheorien zu bedienen. Precht hat daraufhin sein Bedauern ausgedrückt, will es nicht so gemeint haben und spricht von einem Missverständnis.
Gleichwohl haben seine Äußerungen jetzt dazu geführt, dass eine seiner Lesungen, die im Hamburger Kulturzentrum Kampnagel hätte stattfinden sollen, abgesagt wurde.
Hintergrund ist der Auftritt des jüdischen Sängers Asaf Avidan, dessen Lied "One Day/Reckoning Song" es im Remix von DJ Wankelmut im Jahr 2012 auf Platz eins der deutschen Charts schaffte.
Konfrontative Situation vermeiden
"Wir hatten Bedenken, dass unser Publikum und der am selben Abend auftretende israelische Künstler Asaf Avidan in eine konfrontative Situation gedrängt werden", so eine Sprecherin des Veranstaltungsortes.
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Und weiter: "Kampnagel ist ein Ort, der offen steht für kritischen, von gegenseitigem Respekt geprägten Diskurs und stellt sich gegen jegliche Art von Diskriminierung."
Die Buchhandlung Heymann, die das Event hätte präsentieren sollen, kann in der Kürze der Zeit keinen anderen Ort organisieren, sodass nun seine Absage beschlossen wurde.
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