Konkurrenz für den Blauwal: Gigantischer Fischsaurier entdeckt
An der Küste Großbritanniens wurden Knochen eines riesigen Fischsauriers entdeckt, der von der Größe her dem heutigen Blauwal mächtig Konkurrenz macht.
Der sogenannte Ichthyosaurier konnte zu seiner Zeit, also vor etwa 205 Millionen Jahren, bis zu 26 Meter lang werden und somit fast so lang wie unsere Blauwale, die eine Länge von 33 Metern erreichen können.
In einem Artikel der Fachzeitschrift Plos One ist zu lesen, dass die Wissenschaftler ausgehend von dem gefundenen Unterkiefer zu dieser Schlussfolgerung kamen. Lange wurde vermutet, dass die Knochen wegen ihrer Größe Dinosauriern gehörten. Diese Vermutung aber wurde in der Publikation revidiert.
2016 entdeckte der Fossiliensammler und Co-Autor der Studie, Paul de la Salle, den Knochen im britischen Lilstock. Der insgesamt ein Meter lange Knochen, der allerdings nicht vollständig und in fünf Teile zerbrochen war, wurde in der University of Manchester untersucht.
Wie sich herausstellte, stolperte der Sammler über einen Teil des Unterkieferknochens eines gigantischen Ichthyosauriers. Dank anderer, schon früher gefundener Knochen des Fischsauriers konnten Rückschlüsse auf seine Größe gezogen werden.
Der bisher größte bekannte Fischsaurier war mit einer geschätzten Länge von 21 Metern der Shonisaurus sikanniensis. Untersuchungen der neuen Knochen ergaben, dass die Art des Ichthyosauriers etwa 25 Prozent größer war.
"Natürlich sind diese Schätzungen nicht absolut realistisch, weil es Unterschiede zwischen Arten gibt", sagt Dean Lomex von der University of Manchester.
Zentimetergenau kann man die Größe natürlich nicht rekonstruieren, aber die Gewissheit, den größten bekannten Fischsaurier entdeckt zu haben, ist gegeben.