Sehenswürdigkeiten in Kiel: Das muss man unbedingt gesehen haben!
Die Sehenswürdigkeiten in Kiel haben viel mit der Kieler Förde und der Ostsee zu tun. Diese fünf Sehenswürdigkeiten sollte man gesehen haben.
Kiel: Sehenswürdigkeiten
Die Sehenswürdigkeiten in Kiel, der Landeshauptstadt Schleswig-Holsteins, sind von der Lage der Stadt geprägt und damit fast zwangsläufig maritimer Natur.
Zwischen Marine-Ehrenmahl, Schifffahrtsmuseum und U 995 finden sich aber auch echte Kunsttempel, die optisch wie auch mit ihrem Programm ein Fall für echte Feinschmecker sind.
Marine-Ehrenmal
Mit seinen 72 Metern Höhe weithin sichtbar, wacht das Marine-Ehrenmal am Beginn der Kieler Förde in Laboe. Die Bauarbeiten begannen 1927, verzögerten sich jedoch aufgrund der einsetzenden Weltwirtschaftskrise.
Beendet wurde der Bau 1936 und im Beisein von Adolf Hitler an Bord der "Aviso Grille" eingeweiht. Auch die Gorch Fock nahm damals an der Flottenparade teil.
Seine Funktion war zunächst der einer Gedenkstätte für die im Ersten Weltkrieg gefallenen deutschen Marinesoldaten, zu der später auch noch die des Zweiten Weltkriegs hinzukamen.
Mittlerweile wird allen Seeleuten gedacht, die auf dem Meer bleiben und eine friedliche Seefahrt auf freien Meeren angemahnt.
Zusammen mit dem U-Boot 995 (siehe auch nächsten Punkt) bildet es seit Jahrzehnten einen Touristenmagneten, der in dem halben Jahrhundert zwischen 1954 und 2004 über 14 Millionen Menschen angelockt hat.
Die Aussichtsplattform auf der Turmspitze kann über einen Fahrstuhl oder, etwas sportlicher, über 341 Treppenstufen erreicht werden.
Die Öffnungszeiten variieren durch das gesamte Jahr, auch beim Eintrittspreis gibt es diverse Kombiangebote. Sehr übersichtlich sind diese beiden Punkte hier zusammengefasst. Adresse: Strandstraße 92, 24235 Laboe.
U 995
Zu Füßen des Marine-Ehrenmals liegt das ehemalige U-Boot 995, das ab 1943 im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kam und zu insgesamt neun Feindfahrten auslief.
Das Kriegsende erlebte U 995 in einer Trondheimer Werft. Danach diente es erst den Briten, dann den Norwegern als Test- und Ausbildungsboot. 1965 wurde es schließlich für den symbolischen Preis von einer Mark an Deutschland zurückgegeben.
Seit 1972 liegt es, wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückrestauriert, direkt neben dem Marine-Denkmal Laboe und steht Interessierten für eine Besichtigung offen.
Die Öffnungszeiten variieren durch das gesamte Jahr, auch beim Eintrittspreis gibt es diverse Kombiangebote. Sehr übersichtlich sind diese beiden Punkte hier zusammengefasst. Adresse: Strandstraße 92, 24235 Laboe.
Rathaus
Das Kieler Rathaus wurde zwischen 1907 und 1911 in typisch norddeutscher Backstein-Tradition errichtet. Markant ist vor allem der 107 Meter hohe Rathausturm, der optisch an den Campanile in Venedig erinnert.
Das ist kein Zufall, denn der Architekt Hermann Billing nahm sich beim Bau des Kieler Rathauses eben jenen zum Vorbild. Allerdings ist der Kieler Turm etwa sieben Meter höher.
In 67 Metern Höhe existiert eine Aussichtsplattform, die einen hervorragenden Blick über die Stadt bietet. Im Turm ist auch ein Glockenspiel untergebracht, das mit jeder Viertelstunde ein weiteres Viertel der Gesamtmelodie erklingen lässt.
Der Turm und das gesamte Rathaus stehen heutzutage unter Denkmalschutz, ersterer kann besichtigt werden.
Zwischen Mai und September beginnen Touren mittwochs um 12.30 Uhr, samstags 11.00 Uhr, 11.45 Uhr und 12.30 Uhr. Der Eintritt beträgt 4 Euro. Adresse: Fleethörn 9, 24103 Kiel.
Opernhaus
Ein gewaltiger Bau aus rotem Backstein, so stellt sich das Opernhaus in Kiel dem Betrachter dar. Gebaut zwischen 1905 und 1907, wurde es im Zweiten Weltkrieg bei insgesamt drei Bombenangriffen schwer beschädigt.
Der Wiederaufbau erfolgte zwischen 1950 und 1953, wobei allerdings die Inneneinrichtung im Jugendstil nicht gerettet werden konnte. Mittlerweile ist das Opernhaus denkmalgeschützt.
Interessant: Sowohl zur ursprünglichen Eröffnung als auch zur Wiedereröffnung 1953 wurde "Fidelio" von Ludwig van Beethoven gegeben.
Schifffahrtsmuseum
Das Schifffahrtsmuseum in Kiel ist ein recht junges Museum, das erst 1978 eröffnet wurde. Der Bau am Sartorikai mit seinem unverwechselbaren Spitztonnendach wurde 1909 gebaut und war ursprünglich eine Fischauktionshalle.
Sie sollte den Handel mit frischem Fisch wetterunabhängig machen und hatte zwei jeweils acht Meter lange Becken in ihrem Inneren, mit Ständen für die Händler und 30 außen an das Gebäude angeschlossenen Ladengeschäften.
Allerdings stellte sich heraus, dass die Halle insgesamt zu klein war und die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllen können.
Im Zweiten Weltkrieg nicht beschädigt, stand sie nach dem Umzug des Fischmarktes leer und sollte 1966 abgerissen werden. Das unterblieb und seit 1972 steht das Gebäude unter Denkmalschutz.
1978 erfolgte dann die Eröffnung des Museums mit seinen Schwerpunkten Fischereigeschichte, Nord-Ostsee-Kanal, Marinemalerei sowie Schiffsmodelle und nautisches Gerät.
Für alle Seebären und die, die es werden wollen ist ein Besuch geradezu unerlässlich. Das Museum ist jeden Tag außer montags von 10 bis 18 Uhr geöffnet, donnerstags bis 20 Uhr.
Wer keine Führung benötigt, hat freien Eintritt, Führungen kosten 1 Euro pro Person, bei mindestens 12 und maximal 30 Personen. Adresse: Wall 65, 24103 Kiel.
Männersache-Tipp: Computermuseum
Computer sind immer interessant. Auch die alten. Wer mag nicht eine gute Retrospektive über vergangene Technik. Sie führt uns vor Augen, wo wir heute stehen und welchen Weg wir dabei zurückgelegt haben.
Das Computermuseum in Kiel ist dabei nicht nur irgendein Museum, sondern das drittgrößte Computermuseum weltweit. Etwa 300 Ausstellungsstücke und 17 interaktive Medienstationen warten darauf, entdeckt zu werden.
Hier erfährt auch die Jugend, was es mit Begriffen wie Relais und Röhren auf sich hat und dass heutige Smartphones die x-fache Rechenleistung des Apollo-Programms der NASA haben, mit dem immerhin ein Dutzend Menschen auf den Mond geschickt werden konnten.
Zum Vergleich: Ein Cray-2-Supercomputer von 1985 generiert in etwa die gleiche GFLOPS-Zahl wie ein iPhone 4 von 2010, ist ihm aber in Sachen Megahertz gnadenlos unterlegen.
Im Kieler Computermuseum können alte Rechensysteme sogar ausprobiert werden.
Als krönenden Abschluss schaut man sich dann noch einen "PC" aus dem Jahre 1958 an und bestaunt seine Abmessungen, die sich zusammenmultipliziert in satten 1,6 Tonnen Gewicht niederschlagen.
Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag, jeweils 14.00 bis 18.00 Uhr. Eintritt: 6 Euro, ermäßigt 4,50 Euro (Schüler, Studenten, Auszubildende, Freiwilligendienstleistende, Schwerbehinderte, Senioren über 65 Jahre, Arbeitslose).
Auch interessant: