Apple Keynote 2023: DAS sind die neuen iPhones 15 und Apple Watches!
Apple hat am 12. September 2023 seine neue Hardware der Öffentlichkeit präsentiert. Wir haben alle Infos zum neuen iPhone 15 und der Apple Watch.
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- iPhone 15: Daten
- Bildergalerie: Iphone 15 & Apple Watch
- Alle Fakten zum neuen iPhone 15
- iPhone 15: Rahmen aus Titan
- iPhone 15: USB-C-Schnittstelle
- iPhone 15: Speicher
- iPhone 15: Arbeitsspeicher
- iPhone 15: Action Button
- iPhone 15: Dynamic Island / Display
- iPhone 15: Chipset
- iPhone 15: Kameras
- iPhone 15: Preise
- Apple Watch Series 9 und Apple Watch 2 Ultra
- Apple Watch Series 9
- Apple Watch Ultra 2
- iPhone 15 und neue Apple watch: Verfügbarkeit
iPhone 15: Daten
Es war die gewohnte Apple-Show. Zwar stand kein Steve Jobs im schwarzen Rollkragen-Pulli auf der Bühne und trug live vor, aber die aufgezeichneten Ansagen von Tim Cook und seinen Top-Managern sind ja – seien wir mal ehrlich – auch nur Mittel zum Zweck.
Was wir alle wollen, sind die Informationen zu neuen Apple-Geräten, vor allem zum iPhone 15. Und die gab es natürlich. Legen wir los.
Zunächst jedoch, auch dies ist man von Apple Keynotes gewohnt, gab es erstmal wieder den Hinweis darauf, wie sehr die Geräte des Konzerns angenommen werden, sei es das neue Mac Studio, der Mac Pro oder das ganz frisch eingeführte Headset Apple Vision Pro.
Okay, gehört zur Show, geschenkt. Ist verzeihlich und wahrscheinlich unvermeidlich, wenn man sich zum erfolgreichsten und damit auch reichsten Konzern der Welt hochgearbeitet hat.
Bildergalerie: Iphone 15 & Apple Watch
Alle Fakten zum neuen iPhone 15
Einen entscheidenden Anteil an diesem unglaublichen Erfolg hat das iPhone. Es eroberte seit seiner ersten Version im Jahre 2007 kontinuierlich mehr und mehr User-Herzen, läutete es doch im Prinzip als sein erster Vertreter das Zeitalter der Smartphones ein.
In den letzten Jahren gab immer einen neuen Chip mit noch mehr Leistung und auch immer noch bessere Kameras. Das heute vorgestellte iPhone 15 bildet da keine Ausnahme. Hier die Neuheiten.
iPhone 15: Rahmen aus Titan
Ja, es ist wahr. Der Edelstahl der letzten Jahre hat ausgedient, es gibt tatsächlich einen Titan-Rahmen. Aber nur für die Pro-Modelle.
Titan hat mehrere Vorteile, denn es ist nicht nur widerstandsfähiger als Edelstahl, sondern auch deutlich leichter. Dadurch kann das neue iPhone 15 bei gleichem Inhalt dennoch Gewicht sparen, ein Umstand, der vor allem Fans des Pro-Max-Modells freuen wird, wiegt das iPhone 14 Pro Max doch satte 240 Gramm. Das vergleichbare neue 15er Pro Max liegt mit 221 Gramm deutlich darunter.
Darüber hinaus leitet Titan Hitze besser ab, sorgt somit für eine Optimierung der Geräte-Kühlung. Schließlich ist Titan, zumal wenn es gebürstet ist, deutlich weniger anfällig für Fingerabdrücke. Die dürften nun fast zur Gänze der Vergangenheit angehören.
iPhone 15: USB-C-Schnittstelle
Zugegeben, das hat Apple nicht ganz freiwillig gemacht. Gerne wäre man noch beim alten Lightning-Port geblieben, lässt sich mit proprietären Anschlüssen doch so viel mehr Geld verdienen.
Nun haben aber alle Modelle USB-C. Während jedoch Basis- und das Plus-Modell sich mit einem normalen USB-C-Anschluss begnügen müssen, wurde den Pro-Modellen zumindest USB 3 spendiert, womit Übertragungsraten von bis zu 10 Gbit/s möglich sind, natürlich nur in Kombination mit einem USB-3-Kabel (USB 3.2 gen 2, um genau zu sein).
Für wen lohnt sich das? Für den normalen User eher nicht. Wer nur selten Daten vom und zum iPhone verschiebt oder kopiert, der kann getrost auf ein Standard-Kabel ausweichen. Das liefert dann zwar mit 480 Mbit/s auch wieder nur die Übertragungsgeschwindigkeit, die man vom Lightning-Anschluss kennt, nämlich das hoffnungslos veraltete USB 2.0-Niveau, dafür sind diese Kabel aber günstiger.
Und noch ein angenehmer Effekt des Wechsels zu USB-C, der, den sich die EU davon erhofft hat: Jetzt können sich bald alle Nutzer unterschiedlicher Handy-Marken untereinander Kabel zum Aufladen ausborgen, ein Fakt der für User sehr praktisch und für die Umwelt spürbar ist, senkt er doch die Menge an hergestellten Kabeln erheblich.
iPhone 15: Speicher
Viel wurde im Vorfeld spekuliert. Die am häufigsten wiederkehrende Idee: Der Einstieg liegt bei 256 GB und geht dann über 512 GB und 1 TB tatsächlich bis zu 2 TB Speicher. Das hat sich nur für eins der Modelle bewahrheitet, das iPhone 15 Pro Max und für dieses auch nur halb. Sprich: Beim Pro Max geht es bei 256 GB los, endet aber auch bei 1 TB. Für die drei andere gibt es exakt die Einheiten des letztjährigen Modells, was bedeutet, dass der Einstieg bei 128 GB liegt und bis zu 1 TB reicht.
So schlimm ist das nicht, denn man muss sich schon fragen, für wen besagte 2 TB eigentlich nötig gewesen wären. Wer seine Videos nicht gerade durchgängig in ProRes Raw HQ aufnimmt, dürfte auch mit einem Terabyte deutlich genug Speicher besitzen, normale User bekommen diesen ohnehin nicht ansatzweise voll.
iPhone 15: Arbeitsspeicher
Die Vorgängermodelle sind mit 6 GB RAM ausgestattet, ob sich daran etwas geändert hat, wird wohl erst herausgefunden, wenn die ersten Modelle ausgeliefert und zerlegt wurden. Apple macht wie immer keine Angaben zu diesem Wert. Denkbar wäre allerdings, dass zumindest die Pro-Modelle von 6 auf 8 GB optimiert wurden.
iPhone 15: Action Button
Der alte Mute-Button, das war der kleine Switch über den Lautstärketasten, hat endgültig ausgedient. An seine Stelle tritt der Action Button. Vorteil dabei: Dieser Knopf kann nach eigenem Gusto mit Funktionen belegt werden. Natürlich kann man da auch gleich wieder die Mute-Funktion hinterlegen, wenn man diese liebgewonnen hat.
Aber es gehen eben auch viele andere Befehle, beispielsweise die direkte Aktivierung der Taschenlampe, ohne, dass man zunächst den Sperrbildschirm aufrufen muss. Etliche weitere Belegungen sind möglich, da auch Shortcuts auf den Button gelegt werden können.
iPhone 15: Dynamic Island / Display
Die ungeliebte Notch, also der Frontkamerabereich wird seit dem iPhone 14 als Bereich für Benachrichtigungen genutzt, der sich dynamisch dem Nutzungskontext anpassen kann. War dies beim Vorgängermodell noch der Pro-Reihe vorbehalten, haben jetzt alle iPhone 15-Modelle diese Funktion.
Auch die Helligkeit des Displays des iPhone 15 und 15 Plus wurde hochgesetzt. Beide Modelle erreichen jetzt bis zu 2.000 Nits.
iPhone 15: Chipset
Der neue A17-Chip im iPhone heißt nicht mehr Bionic, sondern Pro. Er ist der erste in einem Smartphone weltweit, der auf 3nm-Basis operiert, was einen erheblichen Leistungszuwachs verspricht. So werden Gamer beispielsweise jubelnd zur Kenntnis nehmen, dass jetzt Hardware Ray Tracing möglich ist, was die Grafik von Spielen deutlich verbessert.
Gleichzeitig sinkt der Energieverbrauch. Die Konsequenz ist eine erhöhte Akku-Laufzeit, wie Apple verspricht. Bis zu 23 Stunden Videowiedergabe sollen auf dem Pro und bis zu 29 Stunden auf dem Pro Max möglich sein.
Einziger Wermutstropfen: Auch diese Verbesserungen sind den Pro-Modellen vorbehalten, iPhone 15 und 15 Plus erhalten den Chip der letztjährigen Pro-Modelle, also den A16 Bionic.
iPhone 15: Kameras
Jedes Jahr verbessert Apple die Kameras des iPhone, auch dieses Jahr macht da keine Ausnahme. Dem iPhone 15 und dem iPhone 15 Plus wurde eine verbesserte Main Camera spendiert, die jetzt 48-Megapixel aufweist.
Die wahre Revolution spielt sich aber auf dem iPhone 15 Pro Max ab. Dem wurde nämlich tatsächlich eine Periskop-Kamera verpasst, die nun fünffachen optischen Zoom ermöglicht. Auch für Makro-Aufnahmen ist das iPhone jetzt noch besser gerüstet.
Um die Apple-Gerätewelt möglichst dicht miteinander zu verzahnen, können mit den Kameras der Pro-Geräte nun auch räumliche Aufnahmen machen. Diese kann man dann nach Auslieferung der Computerbrille Vision Pro künftig dreidimensional betrachten. Apple stellt die Verfügbarkeit der Brille Anfang 2024 in Aussicht.
iPhone 15: Preise
iPhone 15: ab 949 Euro
iPhone 15 Plus: ab 1.099 Euro
iPhone 15 Pro: ab 1.199 Euro
iPhone 15 Pro Max: ab 1.449 Euro
Apple Watch Series 9 und Apple Watch 2 Ultra
Wearables sind schwer in Mode und die Apple Watch ein weiteres Erfolgsmodell für die Jungs und Mädels aus Cupertino. Schauen wir uns die neuen Modelle einmal an.
Apple Watch Series 9
Die Series 9 kommt mit dem brandneuen S9-Chip, der Aufgaben etwa 30 Prozent schneller abarbeitet, mit 2.000 Nits hat Apple zudem die Helligkeit des Display verdoppelt. In dunkler Umgebung, z.B. im Kino, ist das Display bis auf 1 Nit dimmbar. Außerdem hat man der Series 9 ein Always-On-Display spendiert.
Die Siri-Integration befindet sich jetzt lokal auf der Uhr, Befehle müssen also nicht mehr über WiFi in die Cloud geschickt werden, was die Benutzung schneller und sicherer macht. Man muss also auch nicht mehr aus einer Paranoia heraus darauf verzichten, die eigenen Gesundheitsdaten abzufragen: "Siri, wie lange habe ich letzte Nacht geschlafen?"
Eine neue Geste sorgt für die futuristische Bedienung der Uhr: Double Tab. Dabei bringt man Daumen und Zeigefinger kurz hintereinander zweimal zusammen und kann so diverse Befehle ausführen, z.B. Foto-Timer, Stoppuhr starten und anhalten, ein Telefonat annehmen und beenden oder durch das Verzeichnis der Widgets scrollen.
Auch kann die Apple Watch jetzt das iPhone anpingen und lotst den User, der nicht mehr weiß, wo er es abgelegt hat, auf direktem Wege dorthin. Auf dem Watch-Display wird dabei sogar die exakte Entfernung zum iPhone angezeigt. In direkter Nähe gibt es dann zusätzlich noch haptisches und akustisches Feedback.
Bis zu 18 Stunden soll der Akku der Apple Watch durchhalten.
Apple Watch Ultra 2
Natürlich muss bei der Ultra nochmal eine Schippe draufgelegt werden. Sie kommt auf satte 3.000 Nits Helligkeit. Darüber hinaus sollen nun mehr Informationen als bisher auf dem Display angezeigt werden können. So zeigt das neue Modular Watchface Skalen direkt am Rand des Displays. Der Nachtmodus hat dank verbautem Lichtsensor eine automatische Helligkeitsregulierung.
Die Uhr ist für extreme Höhen als auch Tiefen konzipiert. Ihr Einsatzgebiet reicht von 9.000 Metern Höhe bis zu 500 Metern Tiefe. Tauchgänge können nun in der Fitness-App des iPhones angezeigt werden.
Der Akku soll bis zu 36 Stunden durchhalten, im Low-Power-Modus sogar 72 Stunden.
Apple Watch: Preise
Apple Watch SE: ab 279 Euro
Apple Watch Series 9: ab 449 Euro
Apple Watch Ultra 2: ab 899 Euro
iPhone 15 und neue Apple watch: Verfügbarkeit
Alle neuen Geräte können ab Freitag, den 15. September vorbestellt werden und sollen eine Woche später, also am Freitag, den 22. September verfügbar sein. Inwiefern das auch für den europäischen und hier natürlich vor allem den deutschen Markt gilt, bleibt abzuwarten.
Die Keynote wird immer mehr zu einer Show. Ob das negativ oder positiv ist, liegt im Auge des Betrachters. Nachdem sich viele Apple-Fans im Vorfeld den Kopf über dieses eine Wort unter dem stilisierten Apple-Logo der Keynote-Ankündigung zerbrochen hatten (Was soll denn „Wonderlust“ nur bedeuten?), steht das Ergebnis dieser Keynote eindeutig auch für einen hochgefahrenen Entertainment-Faktor.
Zwei Beispiele: Die Präsentation beginnt mit diversen Menschen auf der ganzen Welt aus diversen Kulturen, die natürlich alle Apple Devices, wie beispielsweise die Apple Watch benutzen. So weit, so einleuchtend. Apple ist überall, alle lieben die Produkte, die Welt ist divers, bunt und schön. Aber dann kommt es!
Alle vorgestellten Personen sind angeblich nur noch am Leben, weil sie eine Apple Watch getragen haben, sei es, weil nach einem Autounfall automatisch SOS gefunkt wurde, oder weil der Health Monitor der Uhr eine zu tiefe, hohe oder unregelmäßige Herzfrequenz festgestellt hat. Es fließen Tränen der Freude, wie schön das Leben ist. Cut. Zoom auf Tim Cook, der die Zuschauer begrüßt.
Wow. Egal, ob diese Einzelschicksale nun real sind oder nicht (investigative Journalisten werden das sicherlich ab sofort in Erfahrung bringen), DAS ist effektiv! Wer das zum ersten Mal gesehen hat, bleibt davon nicht unberührt, auch wenn er/sie genau weiß, dass dahinter ein ausgeklügeltes Marketing-Konzept steckt, dass vor allem eins will: viel Geld verdienen durch den Verkauf der Produkte. Je nachdem, wie man das als Zuschauer empfindet wird man es entweder ein "Bravo" oder "Shame on you" kommentieren.
Zweites Beispiel: Ausgewählte Vertreter ihrer Fachbereiche inklusive Tim Cook himself haben ein Meeting. Mit Mutter Natur. Die kommt in Form von Schauspielerin Octavia Spencer vorbei und fragt sehr kritisch die Achievements Apples in Bezug auf den Umweltschutz ab. Wieviel davon eingespart, wie viele Bäume gepflanzt, und so weiter. Eine zunächst kritische Natur verlässt das Meeting am Ende natürlich hochzufrieden mit einem "See you next year".
Das mag cheesy und cringe klingen, um zur Abwechslung mal ein paar Anglizismen zu benutzen, es ist aber trotzdem hochprofessionell gemacht, mit einem nicht zu unterschätzenden Entertainment-Faktor, was zeigt, wie sehr sich Apple weiter bemüht, eine Produktpräsentation so unterhaltsam zu machen, dass man gewillt ist, sich die nächste anzuschauen, obwohl man gar nicht vorhat, sich ein Apple-Produkt zu kaufen. Auch das kann man finden, wie man möchte, eins ist es auf jeden Fall: verdammt clever!
In diesem Sinne, bis zur nächsten Apple Keynote.
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