Hannover schafft männlich und weiblich ab
2017 hat Bundesverfassungsgericht die Aufnahme eines dritten Geschlechts in das Geburtenregister verfügt. Daraufhin beschloss der Bundestag im Dezember 2018, die Bezeichnung "divers" als dritte Angabe bei der Geschlechterspezifizierung zuzulassen.
Die Verwaltung der niedersächsischen Hauptstadt setzt sich jetzt an die Spitze der Gender-Bewegung, zumindest in Sachen Rhetorik.
Geschlechtslos in Hannover
Die gesamte Verwaltungssprache soll künftig geschlechtsneutral formuliert werden, Anreden wie Herr und Frau sind zukünftig zu vermeiden.
In einer jüngst ausgegebenen Presseerklärung wird mitgeteilt, dass E-Mails, Presseartikel, Broschüren, Formulare, Flyer und Briefe, zukünftig in geschlechtergerechter Verwaltungssprache zu verfassen seien.
Ein paar Beispiele sind in dieser Tabelle zusammengefasst.
Lässt sich keine geschlechterneutrale Formulierung finden, ist das sogenannte "Gender-Sternchen", wie es beispielsweise in Dezernent*innenkonferenz zum Einsatz kommt, zu verwenden.
"Sehr geehrte Damen und Herren" sei als Anrede zunächst noch erlaubt, soll aber auf lange Sicht durch "Guten Tag" oder "Liebe Gäste" ersetzt werden.
Die Vermeidung bestimmter, in der Regel männlicher Nomen ist eine der zentralen Empfehlungen des hannoverschen Gleichstellungsreferats.