Geisteskrank: Gendersprech jenseits aller Logik!
Jetzt geht es endgültig ans Eingemachte: Deutsche Städteverwaltungen sind im Rausch, oder sollte man sagen: Wahn? Hier ihre neuen Gendersprech-"Highlights".
Die Geister*innen, die ich rief
Manch eine Bewegung enttarnt sich im Laufe ihrer Entwicklung selbst, oder wendet sich schlimmstenfalls sogar gegen die, deren Leben sie besser machen sollte.
Das ist gerade wunderbar in diversen deutschen Stadtverwaltungen nachzuschlagen, denn die haben gerade Leitfäden produziert, wie man in jedem Fall gendergerecht und definitiv diskriminierungsfrei sprechen kann. Beispiele gefällig?
Beispiele aus dem neuen Gendersprech
In Bonn wird den Mitarbeitern der Stadtverwaltung empfohlen, das Wort "Spion" nicht mehr zu verwenden. Stattdessen solle man bitte "Auskundschaftende Person" verwenden. Ah, ja.
Weitere Wörter auf dem Index und ihr empfohlener Ersatz:
Abiturient. Besser: Abitur ablegende Person
Anwohner. Besser: Alle, die in dieser Straße wohnen
Arbeitgeber. Besser: Eine Person, die Arbeitsplätze zur Verfügung stellt
Terroristen. Besser: Terrorisierende
Angler. Besser: Angelmensch
Schützenkönig. Besser: treffsicherste Person
Ob man es glauben mag oder nicht, aber für das Ausarbeiten dieser und anderer Vokabelumschreibungen gab es Geld vom Staat, mithin Steuergeld. Dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) war dieses Sprachprojekt bisher 273.524 Euro wert.
Aus Vorschlag wird Pflicht
Hier eine kleine Korrektur in eigener Sache. In diesem Text war bisher die Rede davon, dass diese Vokabeländerungen Vorschläge seien und die Angestellten der diversen Stadtverwaltungen lediglich dazu angehalten würden, das ausgearbeitete Neusprechdiktionär zu benutzen.
Diverse Big Brothers und/oder Big Sisters (Personen, die eine deutsche Stadtverwaltung leiten) machen die Verwendung allerdings verpflichtend. Zu nennen wären hier Bonn, Köln, Lübeck und Hannover.
Weibliche Angestellte korrigieren
Auch müssen weibliche Angestellte in der Lübecker Stadtverwaltung darauf achten, dass sie sich nicht selbst durch ihre verwendete Sprache herabsetzen: "Ich bin jemand, der ..." ist jedenfalls unerwünscht.
Und spätestens, wenn eine Sprecherin der Stadt Hannover sagt, dass Kolleginnen, die genau diesen "Fehler" machen, angesprochen werden mit "Kennen Sie die Empfehlung? Haben Sie Fortbildungsbedarf?“ sind wir endgültig bei den Gepflogenheiten der Inneren Partei aus "1984" und den Empfehlungen der zehnten Ausgabe des Neusprechdiktionärs angekommen.
Um all dies in einem Satz zusammenzufassen müssen wir von George Orwell zu Aldous Huxley wechseln und sein bekanntestes Buch beim Titel nennen: "Schöne neue Welt".