"Fridays for Future" lädt Musikerin aus - wegen ihrer Frisur
"Fridays for Future" lädt eine Musikerin aus. Der Grund ist ihre Frisur. Die Details.
Eigentlich sollte Ronja Maltzahn mit ihrer Band am Freitag in Hannover auf der "Fridays fot Future"-Demonstration auftreten. Doch nun hat die Ortsgruppe der Klimaschutzbewegung sie ausgeladen. Der Grund sei ihre Frisur.
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Zur Erklärung: Ronja Maltzahn ist eine weiße Frau und trägt Dreadlocks. Begründet wurde die Entscheidung damit, dass Dreadlocks in den USA ein Symbol des Widerstands der Bürgerrechtsbewegung Schwarzer Menschen seien.
Vorwurf der kulturellen Aneignung
Die Musikerin teilte eine Nachricht der Ortsgruppe, die ihre Beweggründe weiter beschrieben:
"Der Grund dafür ist, dass wir gerade bei diesem globalen Streik auf ein antikolonialistisches und antirassistisches Narrativ setzen und es daher für uns nicht vertretbar ist eine weiße Person mit Dreadlocks auf unserer Bühne zu haben".
Weiter heißt es: "Dreadlocks bei weißen Menschen sind eine Form der kulturellen Aneignung, da sie mit der Identität der Schwarzen Menschen und es in den Zeiten der Sklaverei von weißen Menschen als ein Zeichen der Unterdrückung genutzt wurde.
Daher sollten weiße Menschen keine Dreadlocks tragen, da sie sich einen Teil einer anderen Kultur aneignen ohne die systematische Unterdrückung dahinter erlebt zu haben."
Die Musikergruppe reagierte betroffen: "Wir hatten uns darauf gefreut ein Zeichen für Frieden und gegen Diskriminierung mit unserer Musik setzen zu dürfen. Schade dass wir aufgrund von äußerlichen Merkmalen davon ausgeschlossen werden."
Später folgte ein Statement auf Instagram, in dem Ronja Maltzahn erklärte, dass es weitere Gespräche zwischen ihr und der Organisation geben würde, die sie sehr schätze - und, dass sich die Gruppe mittlerweile für den unsensiblen Tonfall der Direktnachricht entschuldigt hat.
Darin hatte Fridays for Future der Musikerin gesagt, dass sie theoretisch spielen könne, wenn sie sich entscheide, die Haare bis Freitag abzuschneiden. In einer Mitteilung kommentierte die Klimaschutzbewegung später, dass es sich bei diesem Aspekt um ein Eindringen in die Privatsphäre der Musikerin gehandelt habe, das so nicht hätte stattfinden sollen.
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