Film-Update

Die 10 besten französischen Filme, die man gesehen haben muss

Frankreich ist eine der Geburtsstätten des Kinos und hat dieses im Laufe seiner über 100 Jahre maßgeblich definiert. Wir nennen die zehn besten französischen Filme, die man gesehen haben muss.

Französische Filme
Die besten französischen Filme Foto: StudioCanal
Auf Pinterest merken

Die besten französischen Filme

Die Geschichte des französischen Films und gleichzeitig des Kinos in aller Welt begann am 22. März 1895: Die Brüder Louis und Auguste Lumière führten ihren Film "Arbeiter verlassen die Lumière-Werke" auf. Wobei Film fast schon zu viel des Guten ist. Denn tatsächlich war es nicht mehr als eine mehrsekündige Aufnahme der titelgebenden Arbeiter. Und dennoch veränderte dieser "Film" die Welt.

Es folgten weitere Film-Experimente, z. B. "Die Reise zum Mond" von George Méliès, dem ersten Special-Effects-Meister des Kinos. Im Laufe der Zeit brachte das französische Kino solche Talente wie Jean Renoir, François Truffaut oder Jean-Luc Godard hervor, die alle die Sprache des Films mitbestimmten.

Wir nennen hier zehn französische Filme, die man gesehen haben sollte. Klassiker, die man kennen muss, um das Medium Film besser zu verstehen. Hierfür orientieren wir uns an einem Ranking des Filmmagazins Sight & Sound, das alle zehn Jahre Kritiker nach den besten Filmen aller Zeiten befragt.

Hier sind also die wichtigsten französischen Filme der Geschichte (im Ranking absteigend).

Video Platzhalter

Die Spielregel (1939)

Aus dem Film von Jean Renoir stammt eines der bekannten Zitate der Filmgeschichte: "Das Schreckliche am Leben ist: Jeder hat seine Gründe."

Darum geht's: Der Film zeichnet das bürgerliche Leben in Frankreich zu Beginn des Zweiten Weltkriegs, als sich die Reichen und ihre armen Diener in einem französischen Schloss treffen.

Johanna von Orléans (1928)

Trotz ihrer gefeierten Leistung als Jeanne d'Arc blieb es die einzige Schauspielrolle der Maria Falconetti. Regie bei diesem minimalistischen Stummfilm führte der Däne Carl Theodor Dreyer.

Darum geht's: Im Jahr 1431 wird Jeanne d'Arc wegen Häresie (Ketzerei) vor Gericht gestellt. Die kirchlichen Juristen versuchen, Jeanne zu zwingen, ihre Ansprüche auf heilige Visionen zu widerrufen.

Atalante (1934)

"Atalante" war Regisseur Jean Vigos einziger Spielfilm. Vigo verstarb 1934 im Alter von nur 29 Jahren an einer Blutvergiftung.

Darum geht's: Das frisch verheiratete Ehepaar Juliette und der Schiffskapitän Jean kämpfen sich durch ihre Ehe, während sie zusammen mit dem ersten Offizier des Kapitäns, Le père Jules, und einem Kabinenjungen auf der L'Atalante reisen.

Ausser Atem (1960)

Das Erstlingswerk des Jean-Luc-Godard und seine erste von zahlreichen Kollaborationen mit Schauspieler Jean-Paul Belmondo. "Ausser Atem" ist eines der Hauptwerke der Nouvelle Vague, einer Filmbewegung, die zu Beginn der 60er-Jahre in Frankreich aufkam.

Darum geht's: Ein Gelegenheitsdieb stiehlt ein Auto und ermordet impulsiv einen Motorradpolizisten. Von den Behörden gesucht, trifft er sich wieder mit einer amerikanischen Journalistikstudentin und versucht sie zu überreden, mit ihm nach Italien zu fliehen.

Zum Beispiel Balthasar (1966)

Der Film von Robert Bresson ist eine pessimistische wenn auch nicht komplett hoffnungslose Metapher für das Leben.

Darum geht's: Der Film erzählt die Geschichte eines Esels und seines schwierigen Lebens. Während der Sommerferien ist das Eselbaby ein Haustier der Kinder, aber wenn diese nach Hause zurückkehren, beginnt des Esels Leben voller Elend.

Die Verachtung (1963)

In diesem Film von Jean-Luc Godard spielt das Sexsymbol Brigitte Bardot die Hauptrolle. Ebenfalls zu sehen ist die deutsche Regielegende Fritz Lang, der sich selbst spielt.

Darum geht's: Die Ehe des Drehbuchautors Paul Javal mit seiner Frau Camille löst sich während der Filmproduktion auf, da sie zu viel Zeit mit dem Produzenten verbringt. Es kommt zu vielschichtigen Konflikten zwischen Kunst und Wirtschaft.

Shoah (1985)

Diese epische Dokumentation über den Holocaust von Claude Lanzmann ist das wichtigste und authentischste Werk überhaupt zu diesem eigentlich unfilmbaren Thema.

Darum geht's: In dieser 9,5 stündigen Dokumentation des Holocaust, verwendet der Regisseur keinerlei Archivmaterial. Er interviewt Überlebende, Zeugen und Ex-Nazis (die er heimlich filmen musste, da sie nur zustimmten, per Audio interviewt zu werden).

Sie küssten und sie schlugen ihn (1959)

Das Regie-Debüt des Filmkritikers François Truffaut, der 1984 im Alter von nur 52 Jahren an einem Hirntumor starb. Truffaut ist einer der Begründer der sogenannten Nouvelle Vague, der "Neuen Welle" des französischen Kinos.

Darum geht's: Der 14-jährige Antoine Doinel scheint in der Schule ständig in Schwierigkeiten zu sein und kehrt am Ende eines jeden Tages in ein tristes, unglückliches Leben zu Hause zurück. Seine Eltern haben wenig Geld und streiten sich ständig und er weiß, dass seine Mutter eine Affäre hat. Er beschließt, die Schule hinzuschmeißen und beginnt eine Abwärtsspirale von Lügen und Diebstahl.

Elf Uhr nachts (1965)

Ein weiterer Film von Jean-Luc Godard und mit Jean-Paul Belmondo und Anna Karina, mit der der Regisseur von 1961 bis 1965 verheiratet war.

Darum geht’s: Pierrot entkommt seiner langweiligen Gesellschaft und reist mit Marianne, einem Mädchen, das von Killer-Männern aus Algerien verfolgt wird, von Paris ans Mittelmeer. Sie führen ein unorthodoxes Leben, immer auf der Flucht.

Playtime (1967)

Regisseur Jacques Tati spielt auch die Hauptrolle des Monsieur Hulot, eines an Charlie-Chaplin-Figuren orientierten Tagträumers, in dieser Komödie, die sich kritisch mit der Modernisierung des Alltags auseinandersetzt.

Darum geht’s: Monsieur Hulot wandert neugierig durch ein High-Tech-Paris und begleitet eine Gruppe amerikanischer Touristen. In der Zwischenzeit bereitet ein Restaurant, das sich jedoch noch im Bau befindet, seinen Eröffnungsabend vor.