Diese Deutsche war die Inspiration für der "Exorzismus der Emily Rose"
Der tragische Tod von Annelise Michel nach 67 praktizierten Exorzismen diente als Inspiration für den Kult-Horrorstreifen "Der Exorzismus der Emily Rose".
Sie hörte und sah Dinge, die niemand sonst wahrnehmen konnte. Stimmen sollen ihr gesagt haben, dass sie "in der Hölle schmoren werde".
Außerdem erlitt sie epileptische Anfälle, die mit handelsüblicher Medizin nicht in den Griff zu bekommen waren.
Wie auch Emily Rose war Annelise eine gute Schülerin und kurz davor, ihre Ausbildung zur Lehrerin anzutreten.
1973 nahmen die Dinge dann jedoch eine dramatische Wendung, als sie von angsteinflößenden Halluzinationen heimgesucht wurde, in deren Rahmen sie laut eigene Aussage Teufelsfratzen sah.
Die katholisch erzogene Annelise war überzeugt davon, dass der Antichrist von ihrem Körper Besitz ergriffen hätte und sie verdammt sei.
Ihr Verhalten wurde immer merkwürdiger. Augenzeugen berichteten, dass sie Urin vom Boden leckte, Spinnen verschlang und sich die Kleidung vom Leib riss.
Ihre Angst davor, vom Teufel besessen zu sein, führte dazu, dass sie religiöse Symbole - wie beispielsweise Kruzifixe - zu meiden begann.
Annelises verzweifelte Eltern wandten sich schließlich an katholische Priester, die der Überzeugung waren, dass ihre Tochter von sechs dämonischen Instanzen bessessen war.
67 Austreibungen in 10 Monaten
In einem Interview mit dem "The Telegraph" von 2005 verteidigte Annelises Mutter die Maßnahme wie folgt:
"Annelise war ein höfliches, liebevolles, süß und gefolgsames Mädchen. Aber sie war besessen. Es war etwas unnatürliches. Etwas, das man nicht erklären konnte."
Über zehn Monate hinweg praktizierten die Geistlichen unfassbare 67 Teufelsaustreibugen an der jungen Frau.
Es wird angenommen, dass sie während der Prozeduren agekettet war. In ihrem Autopsie-Bericht sind gebrochene Zähne und Knie, blaue Flecken und schwarze Augen vermerkt.
Durch den traumatischen Stress verlor Annelise radikal an Gewicht und wog schließlich nur noch 30 Kilogramm.
Sie nahm an, dass der Verzicht auf Essen Satans Einfluss auf ihren Körper reduzieren würde.
Eltern und Priester angeklagt
Anneliese starb höchstwahrscheinlich an Unterernährung. 1978 wurden die Priester und ihre Eltern wegen fahrlässiger Tötung angeklagt.
Der Staatsanwalt sagte aus, dass ihr Tod hätte verhindert werden können, wären eine Woche vor ihrem Ableben entsprechende Maßnahmen ergriffen worden.
Heute wird Annelises trauriges Schicksal eine mentalen Erkrankung zugeschrieben, die nicht fachmännisch behandelt wurde. Ihr Grab im bayrischen Klingenberg am Main ist dennoch eine Pilgerstätte für Menschen, die glauben, dass die junge Frau für ihre Sünden starb.
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