"... Skandal": Jürgen von der Lippe teilt gegen Gender-Sprech aus
Erst Elke Heidenreich, dann Dieter Hallervorden, jetzt Jürgen von der Lippe: Zum Thema "Gendersprech" melden sich die alten Granden zu Wort. Und wie!
Jürgen von der Lippe hält, genau wie etliche andere seiner Kolleginnnen und Kollegen nicht mit seiner Meinung hinterm Berg, wenn es um das Gendern der deutschen Sprache geht, wie er in einem Interview mit Bild am Sonntag (Bezahlschranke) unter Beweis stellt. Ein paar Kostproben gefällig?
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"Es entsteht der Eindruck, dass es eine breite Bewegung wäre. Aber das Gegenteil ist der Fall." Je nach Umfrage wollen bis zu 91 Prozent der Deutschen nicht gendern." Er wird auch an Beispielen ganz konkret: "Es ist doch ein Skandal, dass Universitäten verlangen, dass Arbeiten von den Studenten gegendert und so in einem falschen Deutsch eingereicht werden."
Beim generischen Maskulinum bleiben
Egal, ob Sternchen, Doppelpunkt oder Unterstrich, von der Lippe sieht nicht, wie dadurch mehr Integration geschaffen werden kann, im Gegenteil: "Wenn ich selbst queer wäre, also schwul, lesbisch, bi-, trans- oder intersexuell, wäre ich beleidigt, dass ich nur von so einem kleinen Zeichen repräsentiert werden soll."
Er verteidigt die bisherige Sprachregelung und gibt er zu bedenken, dass es noch andere Gruppen gibt, die dann "korrekt" angesprochen werden müssten und was für diese dann noch einzuführen wäre: "Ein Emoji vielleicht? Das stimmt doch alles hinten und vorne nicht. Warum bleiben wir nicht einfach beim generischen Maskulinum, da kann sich jeder zu Hause fühlen.“
Weitere Kritikerinnen und Kritiker
Jürgen von der Lippe kritisiert das Gendern als eine Veränderung der Sprache "von oben" und stellt klar, Sprache ändere sich stets "von unten". Als Ausnahme für er das Beamtendeutsch an: "Wer sich so etwas wie 'Personenvereinzelungsanlage' ausdenkt, ist vielleicht auch vom Gendern begeistert."
Neben Dieter Hallervorden hatte sich auch Elke Heidenreich gegen das Gendern positioniert und auch Top-Journalisten und -kolumnisten wie beispielsweise Harald Martenstein (Tagesspiegel, Zeit) stehen Gendersprech ablehnend gegenüber.
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