Food-Studie: Der wahre Grund, warum du ins Fresskoma fällst
Jeder von uns lag schon einmal im Fresskoma.
Kaum ist der Triple-Cheese-Burger mit XXL-Fritten und Extra-Majo vernichtet, verwandeln wir uns in träge Food-Zombies mit einem nebeligen Dunst vor den Augen.
Doch welche biologischen Prozesse verursachen eigentlich diesen komatösen Zustand? Forscher der "Bowling Green State University" im US-Bundesstaat Ohio und das kalifornische "Scripps Research Institute" meinen, die überraschende Antwort auf dieser Frage gefunden zu haben.
Sind Kohlenhydrate unschuldig?
Den Experten zufolge seien nicht die üblichen Verdächtigen – Zucker und Kohlenhydrate – für das Fresskoma verantwortlich. Sie behaupten vielmehr, dass Proteine und Salz die nach dem Essen eintretende Müdigkeit verursachen würden.
Die Forscher setzten Fruchtfliegen ein, um die neurobiologischen Zusammenhänge zwischen Essen und Schlafen zu erkunden. Demnach zeigten die Fliegen ein erhöhtes Level an Inaktivität, nachdem sie Eiweiß und Salz konsumiert hatten.
Wie Dr. Robert Huber vom Scripps-Institut gegenüber Science Daily berichtet, seien Proteine und Salz komplexe Bestandteile unserer Nahrung, weshalb es unserem Körper schwerer fällt, sie zu verdauen und die enthaltenen Nährstoffe zu extrahieren:
"Proteine zu verdauen, ist sehr anstrengend. Sollte Schlaf tatsächlich unsere Fähigkeit steigeren, sie aufzunehmen, wäre das ein möglicher Grund für das Phänomen Fresskoma."
Des Weiteren zeige die These, dass Kohlenhydrate nicht denselben Effekt verursachen würden.
Auch wenn diverse Ökotrophologen immer wieder behauptet hätten, dass gerade kohlenhydratreiches Essen würde Menschen schläfrig machen.
"Kohlenhydrate sind allgegenwärtigere Nahrungsbestandteile. Deshalb ist unser Körper besser auf ihre Verdauung ausgerichtet", wird Dr. Huber vom Independent zitiert.
Unabhängig davon rätseln die Neurobiologen nach wie vor, wie genau Schlaf uns dabei hilft, Proteine und Salz zu verdauen.
Fest stehe aber, dass unsere Körper nach deren Aufnahme in einen schläfrigen Zustand verfallen – wie die Fruchtfliegen-Experimente bewiesen hätten.
"Während des Fresskomas waren die Fliegen für einen gewissen Zeitraum inaktiv. Außerdem reagierten sie deutlich weniger auf bestimmte Reize, als sie es normalerweise tun.
Schlaf könnte für den Verdauungsprozess folgerichtig eine entscheidende Rolle spielen", bilanziert Dr. Huber.
Außerdem stellte er die vollmundige These auf, dass der erklärte Todfeind eines jeden Diät-Coaches - Zucker - kein nachweislicher Auslöser für ein Fresskoma sei. Damit dürfte der nächsten Plünderung der Süßwaren-Abteilung ja nichts mehr im Wege stehen.
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