Diesel und Benzin immer teurer: Spritpreise steigen noch weiter!
Erster Reflex auf steigende Mineralölpreise ist es, zu sagen "Ach, geht es auf Ostern zu?" Ganz so einfach ist es diesmal aber nicht. Hier die aktuelle Übersicht.
Sehr teurer Kraftstoff
Den Autofahrern fliegen die Spritpreise gerade um die Ohren, konstatiert die Bild: Super E10 ist seit November im Schnitt satte 28 Cent pro Liter teurer geworden, Diesel sogar 30 Cent. Die konstante Erhöhung der Preise geht mittlerweile in die 13. aufeinanderfolgende Woche und es sind dadurch die höchsten Werte seit 2019 erreicht.
Dabei auffällig: die eklatanten Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern. E10 ist beispielsweise in Berlin am günstigsten, in Thüringen am teuersten. Der Preisunterschied pro Liter beträgt heftige 5 Cent. Beim Diesel liegt ebenfalls Thüringen ganz vorn, während er in Mecklenburg-Vorpommern 4,7 Cent pro Liter günstiger ist.
Die Gründe
Durch das allgemein hohe Preisniveau verbieten sich aber eigentlich Vokabeln wie "günstig" grundsätzlich. Und die bange Frage ist natürlich: Wie lange wird dieser unselige Trend noch anhalten? Das zu beantworten dürfte schwierig werden.
Ganz anders sieht es bei der Frage nach den Gründen aus. Die lassen sich recht einfach herleiten und aufzählen. Erstens: Wintereinbruch in den USA. Zweitens: Beschränkung der Ölproduktion durch die OPEC. Drittens: die mit dem Jahreswechsel eingeführte CO2-Steuer. Viertens: allgemein anziehende Nachfrage aufgrund der Pandemie-Eindämmung.
Die Aussicht
Das sagt der Mineralölwirtschaftsverband (MWV) dazu: "Die weitere Entwicklung am Ölmarkt und damit auch an den Tankstellen in Deutschland hängt von diesen beiden Faktoren ab, also: Kehren Wirtschaftswachstum, Handel und Tourismus weltweit wieder zurück in die Erfolgsspur oder noch nicht? Und zweitens: Halten die Ölländer weiterhin das Angebot knapp?"
Eine Prognose zur weiteren Entwicklung der Preise liefert auch Stefan Bock, Geschäftsführer des Verbraucherportals Clever-tanken.de: "Im Moment geben die zuletzt gestiegenen Ölpreise wieder ein klein wenig nach. Im März rechne ich in der Folge jetzt eher mit einer Seitwärtsbewegung aber auf sehr hohem Niveau."
Der Preisanstieg wird sich also möglicherweise verlangsamen, aber günstige(re) Spritpreise sind in absehbarer Zeit dennoch nicht zu erwarten.
Und bald ist dann tatsächlich Ostern.