Das Boot: 10 verrückte Fakten zum Kultstreifen
"Das Boot" von Regisseur Wolfgang Petersen zählt heute zu den besten deutschen Filmen. Wir haben zehn verrückte Fakten zum Streifen.
Das Boot: 10 verrückte Fakten zum Kultstreifen
Die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Lothar-Günther Buchheim schildert die Erlebnisse der Besatzung eines deutschen U-Boots auf dem Atlantik während des Zweiten Weltkriegs im Jahre 1941. U 96 soll im Auftrag Hitlers Versorgungsschiffe der Alliierten angreifen.
In die Rollen schlüpften die damals noch unbekannten Jungschauspieler, darunter Jürgen Prochnow, Herbert Grönemeyer, Martin Semmelrogge, Ralf Richter, Uwe Ochsenknecht, Claude-Oliver Rudolph, Heinz Hoenig und Jan Vedder.
"Das Boot": Meisterwerk von Wolfgang Petersen
Zwei US-Filmfirmen versuchen sich zunächst an dem Stoff, scheitern aber. Der damalige Bavaria-Chef Günter Rohrbach fragt Wolfgang Petersen schließlich, ob er "Das Boot" nicht drehen wolle.
Heraus kam ein brutales, authentisches, großartig gespieltes Drama, das für Regisseur Petersen die Eintrittskarte nach Hollywood war.
Fast real: Die beklemmende Stimmung im U-Boot
Legendär sind die Szenen im Inneren des U-Boots: Stickig, die klaustrophobische Enge, der Schweiß, die Bedrohung - all das kann man als Zuschauer förmlich riechen und spüren.
Wir haben zehn Fakten zum Kultfilm, die ihr noch nicht kennt.
10 Fakten zu Wolfgang Petersens "Das Boot"
1. "Das Boot" gibt es in sechs (!) Versionen unterschiedlicher Längen:
Die ursprüngliche Kinoversion (143 Minuten)
Die TV-Fernsehfilmfassung in drei Teilen (282 Minuten) von 1985
Als TV-Mini-Serie in sechs Teilen, 1987 (309 Minuten)
Den DVD-Director's Cut (208 Minuten) von 1997 und
einen Blue Ray-Director's Cut (218 Minuten).
2018 erschien eine achtteilige neue Version auf Sky.
"Das Boot" erst in der TV-Version ein Erfolg
2. Als "Das Boot" 1981 in die Kinos kommt, ist der Erfolg spärlich: Viele westdeutsche Kritiker konnten der Leinwandverfilmung des Buchheim-Stoffes zunächst nichts abgewinnen. Er sei nicht selbstkritisch genug, keine Abrechnung mit der Nazivergangenheit. Auch der Autor der Vorlage empfand die Verfilmung als "verhunzt".
Mit der Fernsehfassung, die am 24. Februar 1985 Premiere feiert, ändert sich das. Die Länge zahlt sich aus, "Das Boot" schippert auf der Erfolgswelle und avanciert zum Welterfolg.
3. Der Anti-Kriegsfilm, dessen Produktion 25 Millionen DM kostet, spielt 150 Millionen DM ein, bekommt sechs Oscar-Nominierungen, wird neun Mal in Deutschland ausgezeichnet und gilt bis heute als einer der erfolgreichsten deutschen Filme in den USA.
4. In den Studios der Bavaria Film in München sind alle Innen- und Unterwasseraufnahmen gedreht worden.
Um die beklemmende Enge im Boot so echt wie möglich nachzustellen, wurde eine 55 Meter lange Röhre gebaut. Sie wurde auf einer hydraulischen Bühne montiert, sodass der Seegang simuliert werden konnte.
Besondere Auflagen für die "Boot"-Schauspieler
5. Weitere Schauplätze von "Das Boot": La Rochelle (u.a. im U-Bootbunker La Pallice), der Bodensee (für Außenszenen) und die Nordsee (für Sturmszenen).
6. Für die Außenaufnahmen in der Nordsee diente eine 67 Meter lange U-Boot-Attrappe, die schwimmen, aber nicht tauchen konnte.
7. Beim Dreh der Sturmszene im Beobachtungsturm bricht sich Jan Fedder einige Rippen, als er von einer künstlichen Welle getroffen wird.
8. Wolfgang Petersen sagt, die anfängliche Kritik für "Das Boot" in Deutschland habe ihn letztlich dazu gebracht, Hollywood-Filme (u.a. "Troja", "Der Sturm" und "Outbreak") zu drehen und in Los Angeles zu leben.
9. Die Schauspieler sollten die Sonne meiden, um Sonnenbräune zu verhindern. Außerdem sollten sie sich zehn Tage vor Drehbeginn der späteren Szenen nicht mehr rasieren.
10. Der Bombenangriff in der Schlussszene konnte nur einmal, in einem Take, gedreht werden. Zu hoch wären die Kosten gewesen. Die beiden Flugzeuge sind französische Maschinen, die für den Film umgebaut wurden.