"Currywurst ist Körperverletzung": Zoff um deutschen Promi-Sternekoch
Currywurst ist hierzulande Kult – daher macht sich aktuell ein deutscher Star-Maître mit Kritik an der Fleischspezialität nur wenig Freunde.
"Currywurst ist Körperverletzung": Zoff um deutschen Promi-Sternekoch
Tim Raue gehört zu den wenigen Sterneköchen in Deutschland und gilt als einer der besten seines Berufsstandes auf der Welt. Der 45-Jährige behauptet jetzt in einem Interview mit "Bild": "So eine Currywurst hat doch nahezu kein Fleisch mehr in sich. Das grenzt an Körperverletzung."
Weniger Fleisch, mehr Gemüse
Zudem weist er darauf hin, dass man generell auf Selbstgekochtes setzen sollte und mehr Gemüse auf den deutschen Speiseplan gehöre – und zugleich weniger Fleisch. Seine Empfehlung: "Zu versuchen, sich vornehmlich vegetarisch zu ernähren."
Gegen die Currywurst-Pauschalkritik wehren sich jetzt viele Currywurst-Fans und Imbiss-Betreiber. Beispielsweise sagt Lutz Michael Stenschke, Gründer und Inhaber vom "Curry 36" in Berlin gegenüber "Bild": "Früher war Tim Raue Stammgast bei uns. Dass kein Fleisch in Currywurst ist, ist völliger Quatsch. Fast jede Wurst am Imbiss hat eine bessere Qualität als die vom Fleischer. Außerdem ist gesetzlich vorgeschrieben, aus wie viel Muskelfleisch und Fett eine Wurst bestehen muss."
Netzreaktionen
Auch im Internet macht sich Unmut breit. Ein Twitter-Nutzer schreibt beispielsweise: "Ist seine Meinung und ist so lange okay, wie er nicht versucht, anderen Genießern der #Currywurst den Genuss vergraulen zu wollen."
Ein anderer schreibt: "Das Einzige, das hier der Körperverletzung gleichkommt, ist wohl eher solch eine Arroganz. #Raue #Currywurst."
Die Currywurst im Porträt
Bis heute streiten sich die Gelehrten übrigens hinsichtlich der Erfindung der umstrittenen Köstlichkeit. Berlin und Hamburg beanspruchen beide den Status "Currywurst-Ursprungsort". Das Patentamt sieht Berlin im Vorteil, Schriftsteller Uwe Timm stellt in seiner Novelle "Die Erfindung der Currywurst" die Hansestadt ganz oben aufs Podium.
Herbert Grönemeyer nimmt sich 1982 der Thematik ebenfalls an und setzt der Currywurst in seinem gleichnamigen Song ein musikalisches Denkmal (siehe unten).
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