Was macht Clint Eastwood heute?

Er wird am 31. Mai 1930 als Clinton Eastwood Jr. in San Francisco geboren und sammelt erste Meriten als Statist in B-Movies wie Die Rache des Ungeheuers und Tarantula (beide 1955). Diese Auftritte werden allerdings noch nicht einmal im Abspann gewürdigt.

Seinen ersten wahrnehmbaren Auftritt hat er als Rowdy Yates in der TV-Serie Tausend Meilen Staub, die von 1959 bis 1965 läuft.

Die beiden Spaghetti-Western Für eine Handvoll Dollar und Für ein paar Dollar mehr rücken den Männerhelden Eastwood weiter ins Rampenlicht, bevor er 1966 mit seinem Auftritt in Zwei glorreiche Halunken (im italienischen Original Il buono, il brutto, il cattivo und auf Englisch The Good, the Bad and the Ugly) endgültig den Durchbruch schafft.

Als raubeiniger Revolverheld, der einen vergrabenen Schatz heben will bekommt er es mit den Gegnern Tuco und Sentenza alias Eli Wallach und Lee Van Cleef zu tun.

Es folgen Filme wie Coogans großer Bluff und Agenten sterben einsam, bis 1971 die große Stunde seines Alter Ego Dirty Harry schlägt. Als knallharter Polizeichef macht er sich auf, den Scorpio-Killer zu fangen. Dabei immer an seiner Seite: eine 44er Magnum von Smith & Wesson.

Der Film war so erfolgreich, dass er es auf vier Fortsetzungen brachte. Der letzte Film der Reihe war 1988 Das Todesspiel. In diese 20 Jahre andauernde Dirty-Harry-Phase fallen noch Filme wie Flucht von Alcatraz und Heartbreak Ridge.

Insgesamt leuchtet sein Stern jedoch nicht mehr so hell. Das ändert sich erst wieder mit dem brutalen Western Erbarmungslos, mit dem er als Regisseur und Hauptdarsteller das Genre quasi wiederbelebt. Wenn man nicht alles selber macht!

Seine Karriere nimmt wieder Fahrt auf. Mit Wolfgang Petersen dreht er In the line of Fire, den Polit-Thriller Absolute Power mit ihm selbst, Gene Hackman und Ed Harris dreht er wieder selbst. Space Cowboys, Million Dollar Baby und Gran Torino sind große Erfolge, aber Eastwood macht sich zunehmend rar, betrachtet seine Karriere als beendet.

2012 spielt er seine letzte Hauptrolle in Back in the Game, 2014 führt er bei American Sniper Regie, leistet sich dabei einen Cameo-Auftritt. 2016 verfilmt er in Sully die Geschichte des Hudson-River-Flugzeug-Absturzes. Und das war es. Oder doch nicht? Es stellt sich die Frage:

Zum einen gibt es tatsächlich einen brandneuen Film unter der Regie von Clint Eastwood, der am 19. April in die deutschen Kinos kommt. The 15:17 to Paris erzählt die Geschichte der drei jungen Amerikaner, die am 21. August 2015 in einem französischen Zug einen Terroristen überwältigen, der unter den Passagieren ein Massaker anrichten wollte. 

Darüber hinaus war Eastwood schon immer ein leidenschaftlicher Musiker. Wer bei Gran Torino sich auch noch den Abspann gönnt, weiß, was ich meine. Auch für Sully liefert er die Filmmusik gleich aus der Eigenproduktion.

Und dann ist da noch das Feld des Produzenten, welches Eastwood ebenfalls üppig besetzt hat. Seine Regie-Arbeiten  American Sniper, Sully und The 15:17 to Paris hat er alle auch produziert.

Zuletzt war er 2ß18 in dem Film The Mule als Earl Stone zu sehen. Erneut übernahm er dafür Regie, Produktion und Hauptrolle.

Seine beiden letzten Werke waren:

• 2019: Der Fall Richard Jewell

• 2021: Cry Macho