Mein Schatzzzzzzz

Bingo: Superseltenes Metall im Wert von 0,4 Billionen Euro gefunden

Nein, werter Leser, du hast dich nicht verlesen. Es sind tatsächlich Billionen Euro. Wie geht das denn? Nun, wenn man nur genug von einem superseltenen Metall findet, kann das klappen. So geschehen auf einem kleinen japanischen Eiland im riesigen Pazifik. Das könnte die gesamte Weltwirtschaft umkrempeln.

Yttrium auf Marcus-Island
Yttrium auf Marcus-Island Foto: wikimedia/Don Sutherland/images-of-elements.com/iStock/3dalia (Collage Männersache)
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So, jetzt mal kurz sortieren. Was? Wie? Wo? Also: Die von den Japanern Minami-Torishima genannte Marcus-Insel im West-Pazifik liegt satte 1856 Kilometer von Tokio entfernt. Trotzdem gehört sie offiziell zum Reich der aufgehenden Sonne, was sich für die japanische Wirtschaft als echter Segen erweisen könnte.

Denn im Schlamm am Fuße der Insel sind jetzt unfassbare Mengen eines sehr seltenen Metalls gefunden worden, genauer gesagt satte 16 Millionen Tonnen. Bei dem für dieses Metall veranschlagten Kilopreis macht das dann eben die unfassbare Summe von etwa 400 Milliarden Euro oder eben 0,4 Billionen Euro.

Moment, sagt ihr: Entweder ist etwas superselten und deswegen teuer, oder es gibt Millionen Tonnen davon. Dann ist es aber nicht mehr selten und deswegen auch nicht mehr so teuer. Doch. In diesem Fall schon.

Denn das gefunden Metall Yttrium gehört zu den sogenannten Seltenen Erden, die sehr dringend zum Beispiel für die Handy-Produktion benötigt werden. Für einen fortlaufenden Bedarf ist also auf jeden Fall gesorgt.

Bisher hatte China die größten Reserven dieser Werkstoffe. Das nun gefundene Volumen könnte also tatsächlich die Kräfteverhältnisse auf der Bühne der Weltwirtschaft neu ordnen.

Ein Problem gibt es allerdings: Das begehrte Metall liegt auf dem Grund des Pazifiks, zu Füßen der Marcus-Insel. In 5000 Meter Tiefe. Autsch. Der Abbau im großen Stil dürfte da wohl einigermaßen kompliziert und kostspielig werden.

Schauen wir mal, was die Japaner aus ihrem Schatz machen. Sollten sie anfangen, die Metalle zu bergen, sprechen Forscher davon, dass die Welt quasi auf einen semi-finiten Schatz zugreifen kann.

Mit anderen Worten: Das dauert, bis diese Quelle erschöpft ist. Die Fans von Galaxy S und iPhone können also erstmal aufatmen. Für die nächsten paar Generationen reicht’s noch dicke.