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Bier selber brauen: Mit DIESER Anleitung klappt es garantiert

Bier brauen ist eine 5000 Jahre alte Kunst. Doch Bier selber brauen ist tatsächlich nicht schwer. Autorin Sünje Nicolaysen hat ein Buch drüber geschrieben und erklärt in fünf Schritten wie's geht.

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bier-brauen-der-ultimative-bier-guide Foto: Ole Schleef
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Bier selber brauen: Tipps

Im Zuge der DIY-Welle müssen auch Biertrinker nicht mehr alles hinnehmen, was ihnen von Unternehmensseite angeboten wird. Sünje Nicolaysen hilft uns auf die Sprünge.

Wie braut man eigenes Bier?

Ein paar Pullen selbstgebrautes Bier beim nächsten Fußballabend? Heimbrauen ist zwar ein wenig zeitintensiv, dafür aber alles andere als eine Raketenwissenschaft. Und spätestens beim ersten Schluck ist der Aufwand vergessen.

Eigenes Bier brauen: Zutaten und Zubereitung

  • leere Bierflaschen
  • Hopfen, M6lz & Hefe
  • Gärbehälter mit Gärspund, Abfüllhahn oder Schlluch
  • Thermometer
  • 2 große Töpfe
  • Messbecher
  • Küchensieb
  • Kochlöffel
  • Trichter

Tipp: In einem Bierbrauset sind alle wichtigen Zutaten und Braugeräte enthalten.

Maischen

Wasser in einem großen Topf auf etwa fünf Grad über der im Braurezept angegebenen Einmaischtemperatur erhitzen und das geschrotete Malz hinzugeben. Das Thermometer ist nun dein bester Freund, denn eine Stunde lang muss eine bestimmte Temperaturspanne eingehalten werden, damit die Stärke in Malzzucker umgewandelt wird. Umrühren nicht vergessen! Am Ende wird die Temperatur zum Abmaischen noch einmal erhöht.

Läutern

Nun geht es darum, Malz und Würze zu trennen. Dazu den zweiten Topf in der Spüle abstellen, das Sieb drüber hängen. Das Malz mit einem Kochlöffel abschöpfen und in das Sieb geben. Diese feste Masse ist der Treber, der Filter für die Würze. Die Flüssigkeit mit dem Messbecher langsam über den Treber geben, um den Zucker aus dem Malzschrot zu spülen. Ist alles durchgelaufen, das Sieb einfach über den ersten Topf gehängt und den Vorgang wiederholen, um die Restsüße aus dem Malz zu waschen.

Würzekochen

Die Flüssigkeit etwa eine Stunde lang kochen und die Temperatur dabei konstant halten. Je nach Braurezept wird nun auch der Hopfen, oder zumindest eine erste Hopfengabe, hinzugefügt. Dies ist auch die Phase, in der die Würze sterilisiert wird. Das heißt, dass ab jetzt alles pingelig sterilisiert sein muss, was mit der Würze (und später dem Bier) in Berührung kommt.

Gären

 Jetzt muss die Würze heruntergekühlt werden, indem du den Topf in ein Eiswürfelbad in der Spüle stellst und die Würze immer mal umrührst. Sobald sie Zimmertemperatur hat, füllst du sie durch den Trichter in das Gärgefäß. Jetzt ist der Sud am empfindlichsten, daher unbedingt richtig sauber und steril arbeiten. Die Hefe dazugeben, kurz schütteln und mit Gärstopfen samt Spund verschließen. Jetzt schön dunkel etwa eine Woche lagern, je nach Hefe dabei auf die richtige Temperatur achten.

Abfüllen

Zuallererst die Flaschen sterilisieren! Für die Nachgärung kann etwas Zucker in jede Flasche gegeben werden, damit das Bier ordentlich Kohlensäure hat. Das Bier mit Hilfe des Trichters durch den Hahn oder Schlauch in die Flaschen abfüllen. Auf keinen Fall bis zum Rand füllen, da die Kohlensäure etwas Platz benötigt. Die Flaschen aufrecht mindestens zwei Wochen bei Wohlfühltemperatur (Ist es obergärig oder untergärig?) lagern. Und Prost!

Autorin Sünje Nicolaysen Foto: Ole Schleef