Autonomiephase des Kindes: Wie sollte ich mich als Vater verhalten?
In der Autonomiephase entdecken Kinder ihren eigenen Willen. Als Vater kannst du deinen Nachwuchs dabei aktiv und kreativ unterstützen. Wir verraten dir, wie das geht!
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Autonomiephase des Kindes: Wie als Vater verhalten?
Die meisten Ratgeber zur Autonomiephase des Kindes beschäftigen sich damit, wie Eltern die in dieser Zeit heftigen Wutanfälle bei Kleinkindern meistern können.
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Wenn man das Pferd mal von der anderen Seite aufzäumt, könnte man auch fragen: Wie kann ich mein Kind in seiner Autonomiephase aktiv unterstützen? Schließlich sind die Wutanfälle nur ein Begleitsymptom eines viel wichtigeren Prozesses. Dein Kind lernt in der Autonomiephase, auf eigenen Beinen zu stehen – auf noch sehr wackligen Beinen, deswegen braucht es deine Hilfe als Vater.
Mit diesen fünf Tipps unterstützt du dein Kind in seiner Autonomiephase.
Wann beginnt die Autonomiephase?
Die kindliche Autonomiephase wird auch Trotzphase genannt. Durchschnittlich befinden sich Kinder zwischen 18 Monaten und sechs Jahren in der Trotzphase, wobei sie den Höhepunkt dieser schwierigen Zeit zwischen dem zweiten und dem dritten Lebensjahr durchleben.
1. Autonomiephase fördern durch Entscheidungsmöglichkeiten
Wie der Name schon sagt, möchte dein Kind in der Autonomiephase autonom, also eigenständig, werden. Während du für deinen Säugling noch jede Entscheidung getroffen hast, hilft es jetzt, deinem Kind gewisse Entscheidungsfreiräume zu schaffen. Lass es beim Anziehen zwischen zwei Hosen oder zwei Oberteilen wählen, beim Insbettbringen darf es aus zwei Büchern eins aussuchen, das du vorliest, und im Auto darf es sich aussuchen, welches Lied es hören will. Probiere aus, welche Entscheidungen dein Kind glücklich machen und welche es vielleicht noch überfordern.
2. Ein autonomiefreundliches Kinderzimmer
Gestalte das Kinderzimmer so, dass dein Kind alles, was es braucht, alleine erreicht. Hohe Regale, Spielzeug auf Schränken oder Kisten, die dein Kind nicht alleine öffnen kann, führen schnell zu Frust und Wutanfällen.
3. Kann ich allein! Knöpfe drücken in der Autonomiephase
Bisher stand vor allem Entdecken auf dem Plan deines Kindes. Jetzt möchte es so viel wie möglich alleine schaffen. Installiere also im Kinderzimmer gezielt Dinge, die dein Kind bewegen kann. Eine kleine Lichterkette, die dein Nachwuchs an- und ausschalten kann zum Beispiel oder ein Beschäftigungsbrett mit Rädchen, Schaltern und ähnlichem. So hat dein Kind in den Anfängen seiner Autonomiephase immer wieder kleine Erfolgserlebnisse.
4. Autonomiephase? Lass dein Kind mithelfen
Kinder lernen durchs Zugucken und wollen gerade zu Beginn der Autonomiephase vor allem das machen, was ihre Eltern machen. Egal, ob Wäsche aufhängen, Spülmaschine ein- und ausräumen, Kochen, den Rasenmäher reparieren – lass dein Kind mitmachen. Natürlich gibst du deinem Kleinkind keine Zange in die Hand. Aber lass den Nachwuchs dort helfen, wo er helfen kann. Kochst du abends gerne für die Familie, dann kauf spezielle Kindermesser, mit denen dein Kind schneiden kann ohne sich zu verletzen. Die Vorstellung, dass die Kleinen spielen müssen, während die Eltern die Hausarbeit erledigen, ist veraltet.
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5. Autonomiephase: Auch mal ganz allein
Um seine Eigenständigkeit zu entdecken, auszuloten und zu genießen, braucht dein Kind vor allem in der Autonomiephase Zeit und Raum für sich. Das ist nach gut 18 Monaten, in denen du deinen Nachwuchs bei allem begleitest hast, vielleicht etwas seltsam, aber eben wichtig. Lass dein Kind alleine spielen, toben oder Musik hören. In dieser Phase wollen Kinder zwar meistens, dass ihre Eltern im gleichen Raum sind. Du musst aber nicht ständig aktiv am Spiel beteiligt sein. So unterstützt du die Autonomiephase deines Kindes altersgerecht.
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