7 Müll-Mythen aufgedeckt: Was wirklich stimmt
Von der Bio-Tonne bis hin zum Gelben Sack. Alles hat seinen Platz. Das ist den Deutschen, die als "Mülltrennmeister" gelten, besonders wichtig.
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Laut Umweltbundesamt landen hierzulande trotz alledem noch immer zu viele Verpackungen im Restmüll. Zeit, sich den Fehlern zu stellen - und mit den gängigen Müll-Mythen aufzuräumen.
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1. Mülltrennung lohnt sich nicht
Unsere Nachlässigkeit bei der Mülltrennung entschuldigen wir gern damit, dass große Teile des Mülls sowieso zusammengeworfen werden. Das stimmt so allerdings nicht. Laut Umweltbundesamt wurden 2019 ganze 71,6 Prozent des Verpackungsmülls stofflich verwertet, also recycelt - und die Voraussetzung dafür ist die richtige Mülltrennung.
2. Jedes Papier kommt in die blaue Tonne
Ein weiterer Mythos, der sich wacker hält, betrifft den Altpapiercontainer. Dort gehört allerdings nicht jede Art von Papier rein - es gibt gleich mehrere Ausnahmen. Geschenkpapier, Kassenbelege und Backpapier beispielsweise gehören nicht in die blaue Tonne, weil diese mit Kunststoff, Teflon oder Chemikalien beschichtet sind.
3. Reste gehören ausgespült
Bevor der Joghurtbecher in den Plastikmüll kommt, muss er sauber gemacht werden? Stimmt nicht. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit warnt sogar davor, Wasser und Spülmittel unnötig zu verschwenden. Besser ist es, die groben Reste auszukratzen und den Becher so zu entsorgen.
4. Bio-Plastik im Bio-Müll
Hersteller werben oftmals damit, dass biologischer Kunststoff leicht abbaubar ist. Allerdings verrotten Essensreste deutlich schneller als Bio-Plastik, was zu Problemen in den Kompostierwerken führt. Deshalb gehört der Kunststoff, zu dem im Übrigen auch die Müllsäcke aus Bio-Plastik zählen, nicht in die braune Tonne.
5. In die gelbe Tonne gehört nur Plastik
In die gelben Säcken und Tonnen gehört wider Erwarten nicht ausschließlich Plastik. Auch das ist ein Müll-Mythos, an den viele glauben. Tatsächlich sollten dort lediglich Leichtverpackungen aus Plastik landen, dafür aber auch Getränkekartons, Konservendosen und Zahnpastatuben. Aufgepasst: Zahnbürsten gehören nicht dazu! Da es sich dabei nicht um eine Verpackung handelt, sollten diese im Restmüll entsorgt werden.
6. Getränkekartons sind komplett recycelbar
Ja und nein. Getränkekartons bestehen aus mehreren Schichten: Karton, Aluminium und Kunststoff. In der Regel kann jedoch nur der Papieranteil recycelt werden. Zudem müssen die Beschichtungen gelöst werden. Mittlerweile gibt es zwar auch die Möglichkeit, Aluminium und Kunststoff wiederverwendbar zu machen, die Prozedur ist jedoch sehr aufwendig. Zudem kann dieses recycelte Material nicht zu neuen Getränkekartons verarbeitet werden.
7. Glas ist Glas
Ja, aber nicht, wenn es um das Thema Mülltrennung geht. Zerbrochene Trinkgläser, Fensterglas und Glühbirnen bestehen aus zwar Glas – gehören aber nicht in den Altglas Container. Auch Porzellan und Keramik haben dort nichts verloren.