Mystery

"Wir stehen vor einem Rätsel": Krasses Mars-Phänomen schockt Experten

Wenn Wissenschaftler nur noch staunen und rätseln können, was passiert ist, entstehen schnell Verschwörungstheorien. Was passiert da gerade auf dem Mars?

NASA-Sonde Insight
Erdbeben gemessen: NASA-Sonde "Insight" auf dr Marsoberfläche (künstlerische Zeichnung) Foto: IMAGO / ZUMA Wire /NASA
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Seit mittlerweile viereinhalb Jahren steht die NASA-Sonde "Insight" auf der Marsoberfläche und misst die seismischen Aktivitäten des roten Planeten. Bisher gab es dabei nicht viel aufzuzeichnen, denn die Mars-Oberfläche weist keine Plattentektonik auf, wie es auf der Erde der Fall ist, berichtet der Spiegel (Bezahlschranke).

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Seismologe Simon Stähler, der die Daten von "Insight" auswertet, ist ob der aktuellen Ereignisse erstmal ziemlich baff: "Der Mars hat keine tektonischen Platten und die bisherigen kleinen Beben standen wahrscheinlich mit Vulkanismus im Zusammenhang. Wir wissen noch nicht, was das aktuelle Ereignis im Detail ausgelöst hat und stehen vor einem Rätsel."

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Stärkstes extraterrestrisches Beben

Stähler und seine Kollegen eines internationalen Teams, werten die zur Erde zurückgefunkten Daten von "Insight" aus, um die Entwicklung terrestrischer Planeten zu verstehen und ob Marsbeben oder Meteoriteneinschläge eine Gefahr für die Raumfahrt darstellen. Am 5. Mai letzten Jahres hat nun die Erde ordentlich gewackelt, vergleichbar mit einem Beben der Stärke 5 auf der Erde.

Stähler ordnet das Ereignis für uns ein: "Ein Astronaut hätte das am Epizentrum sehr deutlich gespürt. Auf der Erde kann ein flaches Erdbeben dieser Magnitude schon zum Einsturz von Gebäuden oder zu Hangrutschungen führen. Das ist wirklich gefährlich!" Er kommt zu der Erkenntnis: "Es ist das mächtigste Beben, das je auf einem anderen Himmelskörper nachgewiesen wurde."

Die Wissenschaftler rätseln

Eine Vermutung, was das starke Beben ausgelöst haben könnte, ist der Einschlag eines großen Himmelskörpers auf dem Mars. Das müsste dann allerdings ein wirklich mächtiger Brocken gewesen sein, denn die Schockwellen des Bebens sind etwa neun Stunden lang mehrfach um den Mars gelaufen, wie die NASA-Sonde gemessen hat.

Was auf der Erde einen normalen Vorgang darstellt, wurde auf dem Mars bisher noch nie beobachtet. Auch Vulkanismus wird deshalb als mögliche Ursache gehandelt, was aber ebenfalls noch nicht verifiziert werden konnte. Der gesamte Vorgang bleibt also zunächst ein Mysterium.

Mars-Sonde geht der Saft aus

Dabei könnte es auch bleiben, denn mittlerweile hat sich eine Menge Staub auf die Sonnendetektoren von "Insight" gelegt, was die Energiegewinnung zur Aufrechterhaltung der Funktion der Sonde mehr und mehr beeinträchtigt und möglicherweise schon bald völlig unmöglich mache wird. Und noch sind nicht alle Daten über das mysteriöse Mars-Beben zurückgefunkt.

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