Das sind die 10 längsten Flüsse der Welt
Die längsten Flüsse der Welt zu bestimmen, ist schwierig – weil sich die Angaben in verschiedenen Informationsquellen unterscheiden. Hier unser Ranking.
Die längsten Flüsse der Welt
Warum es nicht so einfach ist, verlässliche Aussagen über die Länge eines Flusses zu erhalten? Weil häufig nicht klar definiert ist, von wo aus die Messung eigentlich startet – und ob etwaige Zuflüsse mit einbezogen werden oder nicht.
Längste Flüsse der Welt: Ranking
Die größten Flüsse der Erde: Die Rechnung
Fast alle Flüsse fließen ins Meer, an ihrer Mündung haben sie eine lange Reise hinter sich. Hier sind die 10 Flüsse, die dabei die längste Strecke zurücklegen.
Die 10 längsten Flüsse der Erde
Platz 10: Amur/Heilong Jiang
Platz 9: Jenissei
Der Jenissei ist ein 3.487 Kilometer langer Strom, der durch Sibirien – dem asiatischen Teil Russlands – fließt. Gemeinsam mit seinem rechten Quellfluss Großer Jenissei kommt er sogar auf eine Länge von 4.092 Kilometer. Bei uns belegt der Jenissei den neunten Platz.
Platz 8: Ob
Auch der Ob fließt durch Sibirien, genauer gesagt Westsibirien. Mit einer Gesamtlänge von 3.650 Kilometern landet er in unserem Ranking der längsten Flüsse der Welt auf dem achten Platz. Sein Name stammt aus dem Mansischen sowie Chantischen und bedeutet so viel wie "Großes Wasser".
Platz 7: Mississippi
Der Mississippi zählt sicher zu den bekannteren Flüssen der Welt – und mit seinen 3.778 Kilometern nimmt er den siebten Platz in unserem Ranking ein. Er fließt durch insgesamt acht US-Bundesstaaten und mit seinen Nebenflüssen große Teile des Staatsgebiets der Vereinigten Staaten.
Platz 6: Kongo
Der Kongo ist mit einer Gesamtlänge von 4.347 Kilometern nicht nur auf dem sechsten Platz unseres Rankings der längsten Flüsse der Welt zu finden, sondern darüber hinaus der zweitgrößte sowie wasserreichste Strom Afrikas.
Im Wesentlichen fließt er durch den gleichnamigen Stadtstaat.
Platz 5: Mekong
Der Mekong fließt durch insgesamt sechs Länder Südostasiens und kommt auf eine Gesamtlänge von 4.350 Kilometer, womit er den fünften Platz in unserem Ranking einnimmt. Sein Name bedeutet übersetzt so viel wie "Turbulenter Fluss", während sein genauer Ursprung unklar ist.
Platz 4: Gelber Fluss/Huang He
Der Gelbe Fluss fließt durch den Norden der Volksrepublik China und landet mit seinen 4.845 Kilometern in unserem Ranking der längsten Flüsse der Welt auf dem vierten Platz. Seinen Namen hat er wegen seiner gelblichen Färbung erhalten, die durch abgetragenen Löss aus Nebenarmen entsteht.
Platz 3: Jangtsekiang
Sagenhafte 6.380 Kilometer ist der Jangtsekiang lang, was ihn auf den dritten Platz unseres Rankings hievt. Der Jangtse ist nicht nur der längste Fluss Chinas, sondern sogar der längste Fluss Asiens.
Seinen Ursprung hat er im Hochland von Tibet, er mündet ins Ostchinesische Meer.
Platz 2: Amazonas
Auf dem zweiten Platz unseres Rankings der längsten Flüsse der Welt landet der Amazonas mit einer Gesamtlänge von 6.448 Kilometern. Er fließt durch das nördliche Südamerika, mündet in den Atlantischen Ozean und gilt als der wasserreichste Fluss der Welt mit sieben kleineren Nebenflüssen.
Platz 1: Nil
Und der Gewinner ist: der Nil. 6.852 Kilometer lang ist der längste Fluss der Welt, der in den Bergen von Ruanda sowie Burundi als Weißer Nil, beziehungsweise Blauer Nil entspringt, sich nördlich der Stadt Khartoum im Sudan zu einem Strom vereinigt und sich seinen Weg über Tansania, Uganda und den Sudan bis nach Ägypten bahnt, um schließlich ins Mittelmeer zu münden. Mehr geht nicht.
Lange Flüsse in Deutschland
Auch Europa hat lange Flüsse aufzuweisen, mit den weltweit längsten können diese allerdings nicht mithalten. Rhein, Donau und Elbe sind in diesem Kontext doch vergleichsweise "kurz". Afrika (Nil), Südamerika (Amazonas) und Asien haben hier eindeutig den Hut auf.
Die meisten langen Flüsse
Und welches Land der Erde hat die meisten langen Flüsse. Wenig überraschend sind dies die Riesen-Reiche Russland und China. Einer dieser langen Ströme - der Amur, der in China Heilong Jiang heißt - fließt durch beide Reiche.
Ursprung der Zivilisation
Es ist kein Zufall, dass die Menschen dort zuerst Städte gründeten und sesshaft wurden, wo es genug Trinkwasser in Form von Flüssen und Nebenflüssen gab. Die Landmasse zwischen Euphrat und Tigris im heutigen Irak ist dafür geradezu sinnbildlich. Oft entstanden besonders große Städte dort, wo Flüsse ins Meer münden, denn dort gab es Trinkwasser und gleichzeitig die Möglichkeit per Boot schnell in neue Gebiete zu gelangen, beispielsweise um Handel zu treiben. Auch die Länge eines Flusses war diesbezüglich nicht unbedeutend.
Manchmal fließen gewaltige Flüsse durch den Urwald und bewässern zusammen mit ihren Nebenflüssen halbe Kontinente, wie im Beispiel des Amazonas, manchmal aber ist besagtes Flusssystem die einzige Quelle jeglichen Wassers, wie beim Nil. Schaut man sich dessen Verlauf im Osten Afrikas an, erkennt man ihn als eine Lebensader in einer Wüste aus Sand und Geröll, bevor im Norden von Ägypten die Mündung im großen Nildelta aufgeht und sich ins Mittelmeer ergießt. Damit dürfte Ägypten auch dasjenige Land sein, das am meisten vom Wasserreichtum des Nil profitiert.