Wie dopen Dartspieler? Und weitere Fragen zum Trend-Sport
Vier spannende Fragen – und natürlich Antworten – zum Thema Darts.
Wie dopen Dartspieler?
Kaum eine andere Fähigkeit ist beim Darts so gefordert wie eine ruhige Hand – beziehungsweise ein ruhiger Puls. Um auch unter großem Druck nicht nervös zu werden, setzen manche Dartspieler vor Turnieren Betablocker und andere Medikamente ein, um deren beruhigende Wirkung zu nutzen. Laut den Statuten des Dopingagentur NADA ist das illegal. Erst 2017 wurden die beiden deutschen Finalisten bei dem Turnier der German Masters positiv auf verbotene Substanzen getestet. Sie wurden für alle Wettbewerbe gesperrt und mussten ihre Preisgelder und Pokale zurückgeben. Im Gegensatz zu vielen anderen Substanzen ist übrigens der Konsum von Alkohol bei Turnieren weiterhin legal.
Wie viel Verspätung darf sich ein Spieler leisten?
Physiologen der Universität von Osaka in Japan haben jetzt erforscht, wie groß das Zeitfenster für den perfekten Wurf beim Darts ist. Mit sieben Kameras, von denen jede 480 Bilder in einer Sekunde schießt, analysierten sie die Würfe aufs sogenannte Bullseye (50 Punkte) in der 2,37 Meter entfernten Scheibe. Ergebnis: Der Zeitpunkt des Abwurfs darf maximal 1,8 Milli sekunden vom Ideal abweichen, um das Bullseye mit einem Durchmesser von 12,7 Millimetern noch treffen zu können.
Welchem Spieler gelang der höchste Average?
Der Drei-Dart-Average bezeichnet den Durchschnitt der Punktzahl, den ein Spieler mit seinen drei Würfen erreicht. Den höchsten Average bei einem offiziellen Turnier hält der Schotte Peter Wright. Dem 49-Jährigen gelang beim PDC Players Championship im Oktober 2019 beim 6:0-Sieg im Viertelfinale gegen Krzysztof Ratajski ein Average von 123,5 Punkten. Den Average-Rekord bei einer Weltmeisterschaft hält Michael van Gerwen. Der Holländer spielte im Halbfinale 2017 in sechs Gewinnsätzen gegen Raymond van Barneveld einen Average von 114,05 Punkten.
Wo steht das Mekka aller Dartspieler?
Dartprofis reisen um die ganze Welt, um an Turnieren teilzunehmen und als Sieger Preisgelder einzustreichen. Dennoch kommt für sie kein Ort auch nur ansatzweise an den Alexandra Palace, auch „Ally Pally“ genannt, heran. Seit nunmehr 13 Jahren findet hier, im Norden Londons, die Darts-Weltmeisterschaft statt. Bis zu 10 000 Zuschauer passen in die Halle des historischen Gebäudes, das 1873 eröffnet und nach der damaligen Kronprinzessin Alexandra von Dänemark benannt wurde. Längst ist es Tradition, dass sich die Zuschauer verkleiden und die ausgefallensten Kostüme ausgezeichnet werden. Das Event wird weltweit im TV übertragen (in Deutschland Sport1). Dem Sieger winkt ein Preisgeld von 500 000 Pfund – und ein Eintrag in die Hall of Fame.